Radsport: Ex-Star-Sprinter Marcel Kittel hält "Geister-Tour" für "nicht sinnvoll"

SID
Die Tour de France war am vergangenen Mittwoch aufgrund der Coronakrise um knapp zwei Monate verschoben worden.
© getty

Der frühere Star-Sprinter Marcel Kittel hat sich trotz der neuen Terminierung der Tour de France (29. August bis 20. September) gegen eine Austragung der Radrundfahrt ohne Zuschauer ausgesprochen. "Ich bleibe dabei und halte eine Geister-Tour nach wie vor für absolut nicht sinnvoll. Das hieße, dass Corona immer noch unterwegs ist, Leute ansteckt, krank macht und letzten Endes auch umbringt", sagte der 14-malige Tour-Etappensieger im Gespräch mit Omnisport.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Der 31-Jährige betonte, dass es nichts damit zu tun habe, dass er sich die Tour nicht wünsche. "Ich wünsche mir das sehr. Ich glaube aber, es ist unvernünftig und nicht logisch, unter solchen Umständen eine Großveranstaltung stattfinden zu lassen", sagte Kittel.

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie sieht er es als schwierig an, "so ein Groß-Event auf die Beine zu stellen. Auch wenn man viele Vorsichtsmaßnahmen treffen würde, ist die Tour ein Unternehmen, das viele Leute benötigt. Es wird ein ganzes Land bereist", erläuterte Kittel.

Das prestigeträchtigste Radrennen der Welt war am vergangenen Mittwoch aufgrund der Coronakrise um knapp zwei Monate verschoben worden. Die Tour hätte am 27. Juni in Nizza beginnen und am 19. Juli traditionell auf den Pariser Champs-Elysees enden sollen. Zuvor hatte Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron alle Großveranstaltungen bis zum 11. Juli untersagt.

Artikel und Videos zum Thema