Folger: "Ein bisschen verhext"

SID
Jonas Folger hofft auf eine Steigerung im Rennen und viele Punkte
© getty

Hoffnungsträger Jonas Folger ist im Qualifying auf dem Sachsenring klar unter seinen Möglichkeiten geblieben und hat bei den Fans vor dem Großen Preis von Deutschland für Ernüchterung gesorgt. Nach dem gelungenen Trainingstag musste sich der 22-Jährige in der Moto2 mit dem 13. Platz begnügen.

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"Es ist ein bisschen verhext, ein bisschen komisch", sagte ein ratloser Jonas Folger: "Ich hatte mir weitaus mehr erhofft. An was es liegt, weiß ich nicht." Folger, am Freitag noch Dritter, droht nach schwierigen Wochen ohne Top-Ergebnis beim Heimrennen die nächste Enttäuschung.

Besser lief es für seinen Teamkollegen. Sandro Cortese wurde als bester deutscher Fahrer Sechster. "Wir können zufrieden sein. Wir hatten viele schnelle Runden. Ich freue mich aufs Rennen", sagte der frühere Moto3-Weltmeister. Die gute Startposition sei "sehr, sehr wichtig". Für Marcel Schrötter lief es mit Rang neun ordentlich, Tagesschnellster war der Japaner Takaaki Nakagami.

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Stefan Bradl kam in der MotoGP auf den 17. Platz und hat damit zumindest Chancen, erneut in die Punkte zu fahren. "Wir sind weit davon entfernt, ein gutes Set-up zu haben", sagte Bradl. Es gab an der Maschine wie schon zuletzt Probleme mit der Elektronik. "Wenn du einen aggressiven Motor hast, den du nicht gescheit kontrollieren kannst, ist es doppelt schwierig", so Bradl.

Allerdings sei der Startplatz "nicht schlecht. Wichtig wird sein, was das Wetter macht. Die Vorhersage ist ziemlich bescheiden." Bradl will nach eigener Aussage vor allem "sitzen bleiben und aus eigener Kraft in die Punkte fahren."

Lorenzo stürzt doppelt

Der 26 Jahre alte Aprilia-Pilot lag knapp 1,3 Sekunden hinter Pole-Setter Marc Marquez, der seit 2010 bei jedem Start auf dem Sachsenring gewonnen hat. Einmal bei den 125ern, zweimal in der Moto2 und dreimal in der MotoGP. Prognosen für das Rennen am Sonntag (14 Uhr) gab der Favorit lieber nicht ab: "Das Wetter könnte ein weiterer Gegner sein."

Auch Hector Barbera und der neunmalige Weltmeister Valentino Rossi schafften es in die erste Reihe. Dessen Yamaha-Teamkollege und Titelverteidiger Jorge Lorenzo stürzte im Qualifying gleich zweimal und wurde nur Elfter.

Auch Philipp Öttl hatte in der Moto3 so seine Probleme und belegte am Ende den 20. Platz. "Es fehlt der Grip. Wir müssen am Bike arbeiten", sagte der 20-Jährige nach einem langen Gespräch mit seinen Technikern. Das Team werde vor dem Renntag "die Daten übereinanderlegen".

Wie schon im Training am Freitag hatte der Italiener Enea Bastianini in der kleinsten Klasse die Nase vorn und holte sich die sechste Pole seiner Karriere.

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