Dreifach-Erfolg für Audi: Mortara gewinnt

SID
Edoardo Mortara gewann in Zandvoort sein zweites Saisonrennen
© Getty

Audi ist in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) in die Erfolgsspur zurückgekehrt und hat beim siebten Saisonrennen im niederländischen Zandvoort einen dreifachen Triumph eingefahren. Seinen zweiten Saisonsieg feierte der Italiener Edoardo Mortara.

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Viele Karambolagen, eine fliegende Motorhaube und eine liebenswerte Entschuldigung: Das siebte Saisonrennen der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft war nichts für schwache Nerven. Am Ende kehrte Audi beim Regen-Roulette von Zandvoort in die Erfolgsspur zurück und feierte neben dem Sieg von Mortara auch die übrigen Podestplätze von Mike Rockenfeller und Mattias Ekström.

Von den 22 gestarteten Fahrern erreichten nur 14 das Ziel. "Das war eines der spannendsten DTM-Rennen. Wir sind wieder zurück. Wir sind wieder siegfähig", sagte Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich, dem die Erleichterung deutlich anzumerken war.

Bester Mercedes-Pilot war der Brite Jamie Green auf Rang vier. BMW-Pilot Bruno Spengler aus Kanada belegte eine Woche nach seinem Erfolg am Nürburgring den sechsten Platz.

Im DTM-Klassement führt der Brite Gary Paffett nach seinem siebten Platz mit 16 Punkten Vorsprung vor Green. Weitere zwei Zähler zurück folgt Spengler als Dritter. Diese drei Rennfahrer werden den Titel wohl unter sich ausmachen.

Tomczyk entschuldigt sich bei Mercedes

Für Paffett wäre an diesem Tag sogar deutlich mehr drin gewesen. Doch der amtierende Champion Martin Tomczyk rauschte ihm mit seinem BMW ins Auto. Für Tomczyk war das Rennen beendet, Paffett fiel aussichtslos zurück.

Der BMW-Pilot ging sofort zu Norbert Haug an den Kommandostand und entschuldigte sich beim Mercedes-Sportchef für seinen Fehler. "Mein rechtes Vorderrad hat blockiert, ich hatte keine Chance und bin in Gary gerutscht. Es tut mir leid für uns beide", sagte Tomczyk.

Haug nahm die Entschuldigung an und gab Tomczyk einen Klaps. "Gary war auf Podiumskurs, bis er umgedreht wurde - mit Platz sieben nach großer Aufholjagd hält sich der Schaden in Grenzen", sagte Haug.

Noch stehen drei Rennen auf dem Programm, das nächste findet in drei Wochen (16. September) in Oschersleben statt.

Pechvogel Timo Scheider

Der große Pechvogel war Timo Scheider. Der Audi-Pilot verspielte seine Pole Position, bevor das Rennen überhaupt richtig begonnen hatte. "Die Kupplung hat zweimal zugemacht. Ich konnte die Drehzahl nicht oben halten, da hat es den Motor abgewürgt", sagte Scheider. Anstatt wie geplant vorneweg zu fahren, lag der zweimalige DTM-Champion plötzlich nur noch auf dem 19. Platz.

Nach einem Kontakt mit dem Mercedes von David Coulthard musste sich Scheider eine neue Motorhaube abholen. Diese flog dann bei Tempo 250 auf der Start- und Zielgeraden in hohem Bogen durch die Luft - damit war Scheiders Arbeitstag endgültig beendet. "Alles, was schief gehen kann, geht heute bei mir schief. Irgendwie passt das zu meiner Saison", sagte Scheider.

Schumacher-Unfallopfer in Spezialklinik nach Berlin

Für die beiden ehemaligen Formel-1-Stars im Mercedes-Team gab es nicht sehr viel zu holen. Coulthard musste schließlich aufgeben, Ralf Schumacher nahm als Zehnter wenigstens noch einen Punkt mit. Schumacher dürfte froh gewesen sein, als das Wochenende in Zandvoort endlich vorüber war. Am Freitag hatte der Mercedes-Pilot im freien Training an seiner Box gleich vier Mechaniker verletzt.

Drei von ihnen sind nach eingehender Untersuchung inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen worden, ein viertes Teammitglied wurde nach dapd-Informationen wegen seiner Gesichtsfrakturen in eine Klinik nach Berlin geflogen.

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