Leichtathletik: Sprint-Weltmeister Chris Coleman wegen verpasstem Dopingtest vorläufig gesperrt

SID
Ihm droht der Ausschluss von den Olympischen Spielen 2021 in Tokio: Chris Coleman.
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Der amtierende 100-m-Weltmeister Christian Coleman (24) ist wegen Verstößen gegen die Anti-Doping-Bestimmungen vorläufig gesperrt worden und droht somit die Olympischen Sommerspiele 2021 in Tokio zu verpassen. Die unabhängige Integritätskommission AIU des Leichtathletik-Weltverbandes World Athletics bestätigte die Suspendierung am Mittwochmorgen.

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Bereits zuvor hatte der US-Amerikaner auf Twitter ein Formular veröffentlicht, das einen verpassten Dopingtest Colemans aus dem vergangenen Dezember dokumentiert. "Und jetzt könnte dies dazu führen, dass ich wegen weiterer solcher Vorfälle, die vor gut einem Jahr passiert sind, suspendiert werde", hatte Coleman dazu geschrieben.

Der Sprinter hatte vor der Leichtathletik-WM 2019 in Katar innerhalb von zwölf Monaten drei Dopingtests versäumt, entging aufgrund eines Passus im Regelwerk jedoch einer Sperre. Nun werden ihm die bereits damals zur Last gelegten verpassten Tests vom 16. Januar 2019 und 26. April 2019 sowie der neu hinzukommende Fall vom 9. Dezember 2019 zum Verhängnis.

Bei drei so genannten "missed tests" droht - je nach Schwere - eine Sperre zwischen einem und zwei Jahren. Nach den Regeln der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) gilt jede Kombination von drei Meldepflichtversäumnissen - entweder das Verpassen eines Tests oder die nicht fristgerechte Einreichung von Unterlagen - innerhalb eines Zeitraums von zwölf Monaten als Dopingverstoß.

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