Darts - World Matchplay: Anderson gewinnt Thriller gegen Smith - Van den Bergh feiert Premiere

Von SPOX
Gary Anderson ist zweifacher Darts-Weltmeister und der vielleicht größte verbliebene Name im Turnier.
© imago images/Action plus

Der Schotte Gary Anderson hat das Finale des World Matchplay (Sonntag, live auf DAZN) erreicht. In einer dramatischen Partie setzte sich der PDC-Weltmeister von 2015 und 2016 gegen den Engländer Michael Smith mit 18:16 Legs durch (Hier gibt es die Video-Highlights). Im Finale am Sonntag trifft Anderson auf den ungesetzten Belgier Dimitri Van den Bergh.

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Turnierdebütant Van den Bergh gewann das zweite Halbfinale nach ebenfalls dramatischem Verlauf gegen den dreifachen BDO-Weltmeister Glen Durrant aus England mit 17:15. Für den zweifachen PDC-Jugendweltmeister Van den Bergh (26) ist es das erste Major-Finale seiner Karriere. "Ein Traum ist wahrgeworden, die harte Arbeit hat sich ausgezahlt", sagte der Belgier, der erstmals in den Top 16 der Weltrangliste steht, nach dem Spiel.

Die Kontrahenten lieferten sich lange ein Kopf-an-Kopf-Rennen, ehe sich der Dreammaker beim Stand von 12:8 einen vermeintlich entscheidenden Vorteil erspielte. Doch Durrant blieb unbeeindruckt, glich zum 13:13 aus und läutete eine spannende Schlussphase ein.

In dieser spielte Van den Bergh dann seine besten Darts, Durrant konnte das Scoring des zweifachen Junionrenweltmeisters in einer ansonsten ausgeglichenen Partie (Average: 99,2 vs. 98,44, Checkouts: 36,96 vs. 38,45 aus Sicht von Van den Bergh) nicht mehr mitgehen.

Anderson erlebte gegen seinen früheren Schützling Smith ein Wechselbad der Gefühle. Der 49-Jährige verspielte gegen den 20 Jahre jüngeren Weltranglistenfünften sowohl eine 8:3-Führung wie auch später einen 14:9-Vorsprung. 14:15 in Rückstand liegend spielte Anderson jedoch sein bestes Niveau und gewann vier der letzten fünf Legs. Mit einem 116er Finish bei lediglich 12 Darts beendete er das Match.

World Matchplay: Van den Bergh folgt Anderson ins Finale

Beide Spieler blieben unter ihren Möglichkeiten mit Averages von knapp 98 Prozent bei Anderson und 94 bei Smith. Für die Entscheidung sorgten letztlich die besseren Nerven bei den Checkouts auf Seiten Andersons. Der Weltranglistenachte traf 18 von 41 seiner Doppelversuche, Smith lediglich 16 von 48, wobei ihm besonders die Doppel-20 schwerfiel.

"Mir ist es egal, ob ich gewinne oder verliere. Ich bin hierher gekommen, um Darts zu spielen. Ich genieße es immer noch", sagte Anderson, der traditionell bei den großen Turnieren einen guten Eindruck hinterlässt. Für ihn ist es nach 2018, als er gegen Mensur Suljovic gewann, das zweite Finale beim zweitwichtigsten Turnier nach der PDC-Weltmeisterschaft. Smith, der immer noch auf den ersten Major-Titel seiner Karriere wartet, unterlag 2019 im Endspiel gegen seinen Landsmann Rob Cross.