Basketball - Dennis Schröder liefert: DBB-Team erreicht zweite WM-Qualifikationsphase

SID
Dennis Schröder kam bei seinem DBB-Comeback auf 14 Punkte und neun Assists.
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Angeführt vom spielfreudigen Rückkehrer Dennis Schröder haben die deutschen Basketballer auf dem Weg zur WM 2023 das Zwischenziel erreicht. Beim ungefährdeten 88:57 (31:22) gegen Gastgeber Estland in Tallinn holte das Team von Bundestrainer Gordon Herbert in der ersten Qualifikationsrunde den vierten Sieg in Serie, sicherte den ersten Platz und steht vorzeitig in der zweiten Gruppenphase.

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"In der ersten Halbzeit haben wir nicht viel getroffen, in der zweiten aber einen guten Job gemacht. In der Verteidigung waren wir 40 Minuten da", sagte Schröder und scherzte über seinen ersten Einsatz nach monatelanger Pause: "Es sah schlimm aus."

Fast drei Jahre nach seinem bislang letzten Länderspieleinsatz bei der enttäuschenden WM 2019 in China gelang Schröders Comeback, auch wenn sichtbar Spielpraxis fehlte. Der Point Guard, derzeit auf der Suche nach einem neuen Klub in der nordamerikanischen Profiliga NBA, kam auf 14 Punkte und neun Assists, beste Werfer im DBB-Team waren Christian Sengfelder (23) und Isaac Bonga (21).

Gegen Estland galt es, eine Rechnung zu begleichen. Im November war das Herbert-Debüt in Nürnberg schiefgegangen, zum Qualifikationsauftakt hatte es im Duell mit den Balten die bislang einzige Niederlage gegeben. Und es sollte die möglichst einzige bleiben, das war die klare Zielsetzung.

Schröder spielte in der Saku Suurhall nach zwei missglückten Aktionen früh seine Qualitäten aus. Erst zog der 28-Jährige schnell zum Korb und sorgte für die erste Führung (7:5), dann bediente er Isaac Bonga und Gavin Schilling mit klugen Pässen. Durch einen 13:0-Lauf zogen die Gäste davon.

Die DBB-Auswahl, die zu Ehren des kürzlich im Alter von nur 46 Jahren verstorbenen früheren Nationalspielers Ademola Okulaja mit einem Trauerflor auflief, kontrollierte das Geschehen - auch wenn nicht alles gelang. Die Esten kamen offensiv kaum zu Zug, Schröder sorgte für die erste zweistellige Führung (22:12/12. Minute).

DBB-Team gegen Polen gefordert

Herbert gab dem Spielmacher immer wieder Pausen, seine Mannschaft hatte den Gegner auch ohne den Anführer im Griff, verlor aber den Rhythmus und traf im zweiten Viertel schwach. Besonders die Dreier wollten überhaupt nicht fallen.

Die ohne die Profis von Meister Alba Berlin und Vizemeister Bayern München angetretenem Deutschen zogen nach der Pause mit einem 20:7-Start weiter davon und sorgten im starken dritten Viertel (36:16) für die Vorentscheidung. Besonders Sengfelder war in dieser Phase kaum zu stoppen.

Am Sonntag endet die erste Runde, in Bremen geht es gegen Polen (18.00 Uhr). Da alle Ergebnisse in die neue Gruppe mitgenommen werden, wäre ein weiterer Erfolg wertvoll.

In der Qualifikation für die Endrunde in Japan, Indonesien und auf den Philippinen trifft das DBB-Team in der zweiten Phase auf drei Gegner aus der Gruppe C mit Europameister Slowenien, Finnland, Schweden und Kroatien. Drei von sechs Mannschaften der neu gebildeten Staffel bekommen ein WM-Ticket.