Entscheidung naht: BBL hofft auf grünes Licht

SID
Der Audi Dome ist als Austragungsort eines möglichen Finalturniers der BBL vorgesehen.
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Die Entscheidung über das Hygiene- und Sicherheitskonzept der BBL steht bevor. Das Kabinett der bayerischen Landesregierung stellt Dienstag die Weichen für das Turnier in München.

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Der deutsche Basketball blickt am Dienstag gebannt nach München, wenn das Kabinett der bayerischen Landesregierung über das Hygiene- und Sicherheitskonzept der Basketball-Bundesliga (BBL) berät. Sollten die Politiker - ähnlich wie im Fußball - den Daumen heben, wäre eine hohe Hürde für das geplante Finalturnier ab dem 6. Juni in München genommen.

"Wir spielen das Turnier, um einen würdigen deutschen Meister zu küren. Vorausgesetzt wir erhalten die Genehmigungen, wird dies auch so sein", versprach Liga-Präsident Alexander Reil. Auch wenn einige Klubs nicht mitziehen wollten, sei der gewählte Modus in der verbleibenden Zeit "der beste", wie Reil erklärte.

Der Basketball würde damit neben dem Fußall als einziger großer Mannschaftssport seine Saison fortsetzen, bis Ende des kommenden Monats soll der deutsche Meister feststehen. Bevor im Münchner Audi Dome die ersten der insgesamt 36 Spiele anstehen, sollen die zehn teilnehmenden Bundesligisten drei Wochen an ihren Standorten in eine Trainingsphase gehen. Die sieben übrigen Klubs hatten sich gegen das Turnier entschieden.

Reil glaubt, dass die Liga ein gutes und umfangreiches Sicherheits- und Hygienekonzept erarbeitet habe, über das jetzt beraten wird. "Mit der Entscheidung für lediglich einen Spielort und die Trennung aller Mannschaften von der Außenwelt über den gesamten Turnierzeitraum hinweg können wir eine sehr hohe Sicherheit gewährleisten", meinte der Präsident.

Nun ist die Politik am Zug, die bislang einen exzellenten Job gemacht habe, wie Reil erklärte. "Ich bin mir sicher, dass dies auch weiterhin der Fall sein wird, mit der notwendigen Balance des Schutzes der Gesundheit und der Rückkehr zu einer gewissen Normalität", erklärte Reil.

Unter den Spielern, den Hauptbetroffenen, kam zuletzt allerdings Kritik auf. "Die Vereine wurden von der Liga zu einer umfangreichen Kommunikation aufgefordert, das ist aber von Standort zu Standort unterschiedlich passiert", erklärte Nationalspieler und Athletensprecher Bastian Doreth in der ARD.

Die Spieler hätten Fragen zur Quarantäne oder zu Langzeitschäden durch Corona. Besonders schwierig sei die Lage für die US-Spieler. Falls man Mitte der Woche grünes Licht für die Rest-Saison erhalte und die Spieler dann nach Deutschland kämen, müssten sie zunächst für zwei Wochen in Quarantäne. Am Ende blieben nur noch ein paar Tage für das Hallentraining. "Das ist definitiv zu wenig", so Doreth.

Die Personalplanungen laufen allerdings auch jetzt schon. Zuletzt waren bereits einige US-Profis aus ihrer Heimat nach Deutschland zurückgekehrt, im Falle einer positiven Entscheidung könnten die Vereine weitere Maßnahmen ergreifen. Im Bedarfsfall sind maximal zwei Nachverpflichtungen erlaubt, die BBL hat die Transferregeln gelockert.

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