Die Finals 2021: Elendt schwimmt Rekordzeit - Dauser entthront Titelverteidiger Toba

SID
Anna Elendt schwamm in deutscher Rekordzeit zur Deutschen Meisterschaft.
© getty

Olympiastarterin Anna Elendt hat bei der Schwimm-DM in Berlin für einen Paukenschlag gesorgt. Die 19 Jahre alte Frankfurterin sicherte sich im Finale über 100 m Brust in deutscher Rekordzeit von 1:06,50 Minuten den Titel. Diese und alle weiteren Entscheidungen der Finals 2021 im Überblick.

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Schwimmen: Elendt schimmt Rekordzeit

Elendt blieb eine halbe Sekunde unter der zwölf Jahre alten Bestmarke von Sarah Poewe.

"Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich hätte niemals gedacht, dass ich jetzt schon so schnell schwimmen kann", sagte Elendt erstaunt.

Die in Austin im amerikanischen Bundesstaat Texas lebende und trainierende Athletin war erst am vergangenen Sonntag in Deutschland gelandet. "Ich habe ein bisschen trainiert - und schwimme jetzt unter 1:07", so Elendt.

Bei den Männern gewann auf derselben Strecke Lucas Matzerath das Duell der beiden Olympiastarter gegen Fabian Schwingenschlögl. Der Frankfurter distanzierte den Neckarsulmer in starken 59,44 Sekunden auf Platz zwei.

Die 17 Jahre alte Freistilschwimmerin Leonie Märtens feierte nach dem 1500-m-Rennen auch über 400 m in persönlicher Bestzeit (4:12,26) den Sieg und deutete erneut ihr großes Talent an. Außerdem gingen Titel an Sven Schwarz (800 m Freistil), Nina Kost und Christian Diener (jeweils 100 m Rücken).

Reiten: Von Bredow-Werndl verteidigt ihren Titel

Team-Weltmeisterin Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) hat bei den deutschen Dressur-Meisterschaften in Balve ihren Titel im Grand Prix Special erfolgreich verteidigt. Mit der eleganten Trakehnerstute Dalera kam die 35-Jährige auf den persönlichen Bestwert von 84,882 Prozentpunkten und verwies die sechsmalige Rekord-Olympiasiegerin Isabell Werth (Rheinberg/83,902) mit Bella Rose wie schon im Vorjahr auf Platz zwei.

Auch Rang drei ging an Isabell Werth mit dem bärenstarken elfjährigen Hengst Quantaz (83,490). Als Dritte in der Meisterschaft wurde deshalb Mannschafts-Olympiasiegerin Dorothee Schneider (Framersheim/80,274) mit ihrem Paradepferd Showtime geehrt, da pro Reiter nur ein Pferd in die Wertung eingeht.

Wasserspringen: Hausding/Rüdiger zittern sich zum Olympia-Ticket

Die frisch gekürten Europameister Patrick Hausding und Lars Rüdiger hätten bei der Wassersprung-DM in Berlin um ein Haar ihr fest eingeplantes Olympia-Ticket verloren. Das favorisierte Duo kam im Synchron-Finale vom 3-m-Brett nach einem schweren Patzer von Hausding nur auf den dritten Platz. Da aber für die Nominierung des Olympia-Quotenplatzes auch die Leistung des Vorkampfes berücksichtigt wird, konnten Hausding/Rüdiger am Ende aufatmen.

"Auch Topleute wie Patrick Hausding sind keine Computer, solche Fehler passieren", sagte Bundestrainer Lutz Buschkow dem SID. Rekord-Europameister Hausding hatte beim dreieinhalbfachen Auerbachsalto das Bein nicht zu packen bekommen und war "wie eine Katze" (Buschkow) ins Wasser geplumpst. Eine Erklärung für den Fehler ist die mehrwöchige Wettkampfserie der Kader-Springer mit Stationen in Dresden (Vorbereitung), Tokio (Olympia-Quali), Budapest (EM) und nun in Berlin.

Im Einzel-Wettbewerb vom 3-m-Brett der Frauen setzte sich in Tina Punzel (Dresden) dagegen die Favoritin durch. Die Europameisterin gewann mit 335,35 Punkten vor ihrer Synchron-Partnerin Lena Hentschel (300,65) und wird den Deutschen Schwimm-Verband (DSV) in dieser Disziplin auch bei Olympia vertreten.

Bei den nationalen Titelkämpfen, die im Rahmen von "Die Finals 2021" stattfinden, werden die ersprungenen DSV-Quotenplätze personenbezogen vergeben. In Tokio werden deutsche Wasserspringer in sieben von acht olympischen Disziplinen an den Start gehen. Lediglich im Turm-Synchronspringen konnte kein Quotenplatz erkämpft werden.

Stab: Otchere holt ersten Meistertitel in Braunschweig

Stabhochspringerin Jacqueline Otchere (Mannheim) hat sich bei den deutschen Meisterschaften der Leichtathleten in Braunschweig den ersten Titel gesichert. Die Titelträgerin von 2018 setzte sich mit 4,30 m durch, blieb damit aber deutlich unter der geforderten Norm (4,70 m) für die Olympischen Spiele in Tokio (23. Juli bis 8. August).

Leni Freyja Wildgrube und Ella Buchner (beide Potsdam), die jeweils 4,20 m überflogen, landeten komplettierten das Podium. WM-Teilnehmerin Katharina Bauer, die wegen einer Herzkrankheit mit Defibrillator springt, meisterte die 4,20 im zweiten Versuch und wurde Vierte.

Kunstturnen: Dauser entthront Titelverteidiger Toba

Kunstturner Lukas Dauser hat sich bei den deutschen Meisterschaften in Dortmund den Titel im Mehrkampf gesichert. Der 27-Jährige aus Unterhaching siegte vor dem Erfurter Nils Dunkel und Titelverteidiger Andreas Toba aus Hannover.

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