Pechstein gegen Paragraph 11

SID
Claudia Pechstein hat laut Informationen der FAZviel Sportprominenz hinter sich versammelt
© getty

Die fünfmalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Claudia Pechstein hat laut Informationen der FAZ im Kampf für ihre Rechte viel Sportprominenz hinter sich versammelt. Mehr als hundert Sportler unterzeichneten demnach eine Petition, in der sie das Recht einfordern, ordentliche Gerichte anrufen zu dürfen anstatt sich auf das System der Schiedsgerichtsbarkeit zu beschränken.

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Auf der Liste, die die FAZ veröffentlichte, stehen zwanzig Olympiasieger, unter anderem der frühere Skispringer Jens Weißflog und Ex-Bahnradfahrer Robert Bartko, heute Sportdirektor der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG).

Die Unterzeichner fordern eine Reform der Sportgerichtsbarkeit in Deutschland und im internationalen Sport und wenden sich gegen den Paragraphen 11 des geplanten Anti-Doping-Gesetzes, in dem die Schiedsgerichtsbarkeit gestärkt werden soll. Unter anderem soll die freie und gleichberechtigte Wahl der Richter und öffentlichen Verhandlung, Prozesskostenhilfe sowie die Möglichkeit der Wiederaufnahme von Verfahren eingeführt werden.

Pechstein befindet sich derzeit in einem Rechtsstreit mit dem Weltverband ISU. Deutschlands Rekord-Winterolympionikin war 2009 wegen erhöhter Blutwerte gesperrt worden. Wegen Verdienstausfällen im Zuge der durch die ISU verhängten zweijährigen Dopingsperre fordert Pechstein 4,4 Millionen Euro Schadenersatz.