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NBA: Pelicans beenden Negativserie gegen Lakers - Cam Thomas rekordverdächtig bei Comeback der Brooklyn Nets

Von Ruben Martin
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Die New Orleans Pelicans haben ihre lange Negativserie ausgerechnet gegen die Los Angeles Lakers beendet, Cam Thomas zeigte im Comeback der Brooklyn Nets ohne Kyrie Irving eine der besten Reservisten-Leistungen aller Zeiten.

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Die Knicks verlieren erneut in Overtime trotz eines überragenden Jalen Brunson und Milwaukee ist nicht zu stoppen. Auch Damian Lillard punktet brillant und verliert, die Thunder brechen einen sehr jungen Franchiserekord.

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Brooklyn Nets (32-20) - Washington Wizards (24-28) 125:123 (BOXSCORE)

  • Kein Kyrie Irving, kein Ben Simmons, kein Kevin Durant, doch Cam Thomas macht das Spiel seines Lebens! In nur 29 Minuten von der Bank kommend pulverisierte er sein vorheriges Career-High von 33 Punkten mit ganzen 44 Zählern (19 im letzten Viertel) bei 16/23 aus dem Feld und 4/5 aus der Distanz sowie 5 Assists. Er erzielte zudem alle fünf Punkte der Nets in der Schlussminute, mit einem Dreipunktespiel zwölf Sekunden vor Schluss stellte er auf +2.
  • Ein fragwürdiger Foulpfiff gegen Thomas hätte anschließend noch zum Ausgleich führen, nach einem Fehlwurf von Corey Kispert von Downtown landete der Rebound bei Monté Morris, der über die Füße von Thomas zu stolpern schien und an die Freiwurflinie ging. Dort vergab er jedoch seinen ersten Wurf und den zweiten absichtlich, Thomas sicherte sich jedoch den Rebound und seinem Team den spektakulären Sieg.
  • Schließlich lagen die Nets schon im ersten Viertel und wieder im dritten Abschnitt mit über 20 Punkten hinten, Seth Curry und Markieff Morris mussten das Spiel zudem verletzungsbedingt vorzeitig verlassen. Thomas lieferte eine der besten Leistungen in der Geschichte der Nets-Reservisten, den Rekord von Cliff Robinson in 1980 verpasste er nur einem Punkt.
  • Ein neues Career-High feierte auch Edmond Sumner mit 29 Punkten bei 9/19 aus dem Feld, Nic Claxton (15) krallte sich 6 seiner 13 Rebounds am gegnerischen Brett. Bei den Wizards war Kristaps Porzingis der Topscorer mit 38 Zählern bei 4/5 aus der Distanz, Deni Avdija steuerte 23 Punkte von der Bank kommend bei.
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New Orleans Pelicans (27-27) - Los Angeles Lakers (25-29) 131:126 (BOXSCORE)

  • Nach zehn Niederlagen in Folge können die Pelicans wieder einen Sieg feiern, und auch noch gegen die Los Angeles Lakers! Dass dieses Duell gerade für ihn noch eine besondere Bedeutung hat, zeigte auch Brandon Ingram. Nach seiner langen Verletzungspause brauchte er einige Spiele um den Rost abzuschütteln, gegen sein ehemaliges Team war er jedoch in Bestform mit 35 Punkten (Season-High) bei 15/28 aus dem Feld.
  • Die Lakers führten fast die kompletten ersten drei Viertel, dann schnappten sich die Pelicans jedoch die Führung und gaben sie nicht mehr zurück. Los Angeles traf nur 7/21 aus dem Feld im Schlussabschnitt. Bei den Lakers war Anthony Davis der beste Mann mit 34 Punkten bei 13/25 FG sowie 14 (4 davon am offensiven Brett) und 2 Blocks.
  • Das offensive Brett bearbeitete auch Jonas Valanciunas mit 5 seiner insgesamt 14 Rebounds, dazu erzielte er 18 Punkte (9/13 FG) und spielte 5 Assists in nur 24 Minuten, bevor er das Spiel im dritten Viertel mit einer Verletzung am rechten Knie verlassen musste. Auch C.J. McCollum machte eine gute Partie mit 23 Zählern und 7 Assists, Trey Murphy (21) traf seine zwei wichtigsten Dreier (4/9) direkt hintereinander im letzten Viertel.
  • LeBron James erzielte 27 Punkte (1/7 3P) und ist damit nur noch 36 Zähler entfernt von Platz 1 auf der ewigen Scorerliste, dazu sammelte er 9 Rebounds und 6 Assists. Die restlichen Starter um Dennis Schröder (7, 1/6 FG, 10 Assists) punkteten alle einstellig, dafür unterstützten Russell Westbrook (15), Troy Brown Jr. (13, 3/7 3P) und Lonnie Walker IV (11) gut von der Bank kommend.
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Detroit Pistons (14-40) - Phoenix Suns (29-26) 100:116 (BOXSCORE)

  • Erst am Vorabend machte Jalen Duren gegen die Hornets eine sehr gute Figur, nun zahlte der Rookie jede Menge Lehrgeld gegen Deandre Ayton. Der Center der Suns traf quasi nach Belieben (13/15 FG) für 31 Punkte und 16 Rebounds ohne einen einzigen Turnover, dazu ließ er keine Antwort zu. Duren erzielte nur einen einsamen Zähler (0/2 FG).
  • Das bessere Team des Abends war schon früh zu erkennen, die Pistons führten kein einziges Mal. Phoenix dagegen lange zweistellig, die Suns trafen 56 Prozent ihrer Feldwürfe und knapp 48 Prozent aus der Distanz, sie dominierten bei Punkten in der Zone (54:30) und Rebounds (59:38). Die Suns haben nun acht ihrer letzten zehn Spiele gewonnen und können Berichten zufolge bald Devin Booker zurück im Lineup erwarten, der Guard war vor dem Spiel beim Dunken zu sehen.
  • Mikal Bridges legte 24 Punkte (9/15 FG) auf, Chris Paul machte sich trotz komplett ausbleibendem Wurferfolg (2, 0/7 FG) nützlich mit 14 Assists. Ganz ohne Field Goal war Paul zuletzt im März 2017. Cameron Johnson (20, 3/4 3P) und Torrey Craig (14, 4/4 3P) fanden dagegen fast nur das Ziel.
  • Der beste Piston hieß Saddiq Bey, von der Bank kommend lieferte er 25 Punkte bei 4/8 aus der Distanz. Jaden Ivey steuerte 13 Zähler, 6 Assists und 3 Steals bei, Bojan Bogdanovic 23 Punkte (4/10 3P).
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New York Knicks (28-26) - L.A. Clippers (30-26) 128:134 OT (BOXSCORE)

  • Erneut bleibt eine überragende Leistung von Jalen Brunson ohne Krönung! Das war schon der Fall bei seinem letzten Einsatz, als er am Dienstag 37 Punkte in der Niederlage gegen die Lakers machte und sein Team in Overtime rettete. Diesmal reichte sein Floater 18 Sekunden vor Schluss fast zum Sieg, doch Nicolas Batum glich das Spiel mit 0,2 Ticks zu spielen noch von Downtown aus.
  • In Overtime leisteten die Knicks sich vier Turnover bevor sie in der Schlussminute ihren ersten Treffer aus Feld verbuchten, der Rückstand war zu diesem Zeitpunkt bereits zu groß. Die Clippers trafen den Großteil ihrer Freiwürfe und brachten den Sieg so ins Ziel, Kawhi Leonard war der Topscorer seines Teams mit 35 Punkten (11/23 FG) und 4 Steals.
  • Noch besser war jedoch Brunson mit 41 Punkten bei 14/19 aus dem Feld und 5/7 von jenseits der Dreierlinie sowie 7 Assists bei nur 1 Turnover. Julius Randle machte eine gute Partie mit 28 Zählern bei 10/18 FG sowie 11 Rebounds und 7 Assists (5 Turnover). Isaiah Hartenstein (5, 4 Assists, 2 Blocks) war in knapp 31 Minuten von der Bank kommend erneut eine stetige Gefahr am gegnerischen Brett (6 von 11 Rebounds dort), seine zwei Ballverluste leistete er sich jedoch in Overtime.
  • Neben Leonard war bei L.A. auch Paul George (30) sehr gut aufgelegt, er traf 5 von 9 Distanzwürfen und sammelte 8 Rebounds sowie 5 Assists. Die Clippers hielten zu Beginn des vierten Viertels ihre größte Führung mit +17, bevor die Knicks 6/11 Triples im Abschnitt verwandelten und der Sieg nur durch die Heldentat von Batum (10, 3/4 3P) noch möglich wurde.
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Chicago Bulls (25-27) - Portland Trail Blazers (26-27) 129:121 (BOXSCORE)

  • Damian Lillard knackte zum dritten Mal in vier Spielen die 40-Punkte-Marke, zum vierten Sieg in Folge reichte es gegen die Bulls jedoch nicht. Dafür war Chicago zu heiß mit einer Trefferquote von 60 Prozent aus dem Feld und knapp 46 Prozent aus der Distanz, Zach LaVine ging voran mit 36 Zählern bei 11/18 FG und 5/10 von Downtown sowie jeweils 5 Assists und Turnover.
  • DeMar DeRozan lieferte Unterstützung mit 27 Punkten (10/16 FG) und jeweils 7 Rebounds und Assists, Nikola Vucevic markierte ein Double-Double (23, 11 Rebounds). So kann es laufen, wenn die Big Three der Bulls in Bestform ist! Portland führte im dritten Viertel mit 17 Punkten, dann legten die Bulls einen 13:0-Lauf hin und schnappten sich wenig später die Führung, die sie nicht mehr abgaben.
  • Lillard (40) konnte erneut auf Anfernee Simons (27) zählen, der genau wie er 5/12 aus der Distanz traf und 5 Assists spielte. Josh Hart (12 Rebounds, 5 Assists) und Jerami Grant steuerten jeweils 13 Zähler bei 5/13 FG bei, trafen jedoch gemeinsam nur 1/11 ihrer Triples. Jusuf Nurkic verpasste das zweite Spiel in Folge aufgrund einer Wadenverletzung und wird wohl erst nach dem All-Star-Break zurück im Lineup erwartet.
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Milwaukee Bucks (36-17) - Miami Heat (29-25) 123:115 (BOXSCORE)

  • Milwaukee ließ sich auf dem Weg zum siebten Sieg in Folge auch von einem starken Jimmy Butler nicht aufhalten, dafür sorgte Giannis Antetokounmpo mit seinem dritten Triple-Double der Saison und 35 Punkten (13/19 FG), 15 Rebounds und 11 Assists. Mit einem 12:0-Lauf vom dritten ins vierte Viertel holten die Bucks sich den Abstand von 5 bis 10 Punkten zurück, den sie den Großteil des Spiels über hielten.
  • Jimmy Butler hatte zuvor 6/7 seiner Feldwürfe im dritten Viertel getroffen und für die erste Führung der Heat gesorgt, insgesamt markierte er 32 Punkte bei 11/21 aus dem Feld und holte 4 seiner 8 Rebounds am gegnerischen Brett. So oft schnappte dort auch Bam Adebayo zu, dem bei 16 Punkten (7/15 FG) und 11 Rebounds nur 2 Assists zu einem Triple-Double fehlten.
  • Bei den Bucks funktioniert Khris Middleton von der Bank kommend weiterhin wie Instant-Offense aus der Tüte, in knapp 20 Minuten legte er 24 Zähler (9/14 FG) auf und spielte 4 Assists bei 4 Turnover. Für Gefahr aus der Distanz sorgten Grayson Allen (19, 4/7), Jrue Holiday (15, 3/5) und Pat Connaughton (4/9).
  • Miami schonte Kyle Lowry und Victor Oladipo, Head Coach Erik Spoelstra setzte auf eine Rotation von nur acht Spielern. Tyler Herro machte eine gute Partie mit 24 Punkten und 6 Assists, die schlechte Dreierquote der Heat (8/31) wertete er jedoch nicht auf mit 2/8.
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Oklahoma City Thunder (25-27) - Houston Rockets (13-40) 153:121 (BOXSCORE)

  • Mit 153 brachen die Thunder ihren Teamrekord für die meisten Punkte in einem Spiel, den sie erst vor knapp einem Monat gegen die Celtics aufgestellt hatten. Für den Bestwert der Franchise, den die Seattle SuperSonics 1989 aufstellten, fehlte ihnen allerdings noch ein Pünktchen.
  • Ausschlaggebend für dieses Offensivspektakel war natürlich Shai Gilgeous-Alexander mit 42 Punkten (20 im ersten Viertel) bei 14/23 aus dem Feld und 14/15 an der Freiwurflinie. SGA verbuchte zudem 6 Assists, 3 Steals und 2 Blocks, ohne sich einen einzigen Ballverlust zu leisten. OKC ließ knapp 58 Prozent seiner Feldwürfe und knapp 46 Prozent seiner Dreier im Netz zappeln, obwohl die beiden J. Williams gemeinsam nur auf 10 Punkte kamen.
  • Die Reservisten der Thunder erzielten dafür alleine 64 Punkte, Josh Giddey fehlte mit 17 Zählern (8/13 FG), 8 Rebounds und 10 Assists sowie 3 Steals nicht viel zum Triple-Double. Isaiah Joe (18) jagte 5 seiner 8 Distanzwürfe durch die Reuse. "Es war nicht so, als hätte ich Motivationsansprachen gehalten vor dem Spiel", sagte Thunder-Coach Mark Daigneault nach dem Spiel: "Als ein Team haben die Jungs einfach entschieden heute so zu spielen, wie sie gespielt haben. Und das war beeindruckend."
  • Beeindruckt schienen auch einige Rockets in der Defense nur dem Punktehagel zuzuschauen, in der Offense klappte es immerhin bei den Reservisten Josh Christopher (7/11 FG, 5 Assists) und TyTy Washington Jr. (9/16 FG) gut mit jeweils 20 Punkten. Die Bank der Rockets übertrumpfte die Thunder-Bank sogar mit 82 Zählern, dafür blieben mehrere Starter wie Daishen Nix (2) und Kenyon Martin Jr. (4) sehr blass.

Golden State Warriors (27-26) - Dallas Mavericks (28-26) 119:113 (SPIELBERICHT)

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Denver Nuggets (37-16) - Atlanta Hawks (27-27) 128:108 (BOXSCORE)

  • Wenn Nikola Jokic mal nur 14 Punkte erzielt, dann vermutlich weil einer seiner Mitspieler die heiße Hand hat. Das war gegen die Hawks Jamal Murray, der einen Saisonbestwert von 41 Zählern bei 15/24 aus dem Feld und 7/12 von jenseits der Dreierlinie markierte und 7 Assists spielte. Jokic verbuchte sein 18. Triple-Double der Saison mit 18 Rebounds und 10 Assists. Passiert das, sind die Nuggets in dieser Saison noch ungeschlagen.
  • In Abwesenheit von Trae Young hielt Dejounte lange auch mit im Duell der Murrays, er beendete das Spiel mit 28 Punkten (10/21 FG) und 10 Assists. Clint Capela verbuchte ebenfalls ein Double-Double (12, 11 Rebounds), De'Andre Hunter steuerte 20 Zähler bei. Die Nuggets führten ab dem Ende des ersten Viertels durchgehend, kurz nach der Pause bereits mit 23 Punkten.
  • Atlanta kämpfte sich im Schlussabschnitt noch einmal in den einstelligen Bereich zurück, dann zogen die Nuggets jedoch endgültig davon. Michael Porter Jr. beteiligte sich mit 23 Punkten (9/16 FG) und 3 Steals, Kentavious Caldwell-Pope musste die Partie frühzeitig mit einer Verletzung verlassen. Bones Hyland kam im zweiten Spiel in Folge nicht zum Einsatz.
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