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NBA: Golden State Warriors entkommen mit blauem Auge - irre Dramen in Boston und Phoenix

Von Philipp Jakob / Nikolas Pfannenmüller
Stephen Curry und die Golden State Warriors kommen gegen die Bulls nochmal mit dem blauen Auge davon.
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Die Golden State Warriors haben fast den sicher geglaubten Sieg aus der Hand geworfen, weil zwei Drittel der Splash Brothers nicht in ihren Rhythmus finden. Die Celtics verlieren einen Overtime-Krimi gegen die eiskalten Clutch-Buckets von Jimmy Butler. Phoenix lässt in einer verrückten Schlussphase eine Siegchance nach der nächsten liegen.

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Derweil haben die Lakers einen Statement-Sieg gegen die Bucks gefeiert - inklusive LeBron-Meilenstein und Davis-Dominanz. Die Wagner-Brüder Franz und Moritz dürfen gemeinsam starten, das gute Duo reicht den Magic aber nicht in Cleveland.

Am Ende wurde es nochmal richtig eng, aber die Charlotte Hornets retten ihre Führung über die Zeit.
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Charlotte Hornets (7-15) - Washington Wizards (11-12) 117:116 (BOXSCORE)

  • Ohne die verletzten LaMelo Ball, Dennis Smith Jr. und Gordon Hayward liegt bei den Hornets momentan viel Verantwortung auf den Schultern von Terry Rozier. Gegen Washington schien die Personalsituation "Scary Terry" zu beflügeln, der 28-Jährige hatte nach dem ersten Viertel bereits 12 seiner 25 Punkte erzielt.
  • Insgesamt präsentierten sich die Hornets sehr offensivstark. In jedem der ersten drei Viertel erzielten die Hausherren über 30 Punkte. Mitte des zweiten Abschnitts setzte sich Charlotte erstmals zweistellig ab (57:47). Während dieser Phase stemmte sich Bradley Beal fast im Alleingang gegen die Niederlage, zwischenzeitlich gelangen dem Star-Guard 14 Wizards-Punkte in Folge. Trotzdem gingen die Hornets mit einem 15-Punkte-Vorsprung in die Pause.
  • Als die Hornets Ende des dritten Viertels 107:85 in Führung lagen und die Partie entschieden schien, startete Washington einen 21:4-Lauf, der sie bis auf 5 Punkte heranbrachte. Kurze Zeit später konnte Beal sogar bis auf 116:117 verkürzen, aber der sich anbahnende Führungswechsel blieb aus. In den letzten eineinhalb Minuten verlor Beal zweimal den Ball und vergab zudem den potentiellen Game-Winner aus der Mitteldistanz.
  • Zwar punktete kein Spieler besser als Beal (33 Punkte, 12/24 FG, 7 Assists), seine gute Leistung konnte er dennoch nicht krönen. Kristaps Porzingis blieb mit 21 Punkten zwar in Reichweite seines Saisonschnitts (21,6), doch seine Effizienz ließ zu wünschen übrig (5/14 FG). Daniel Gafford kam auf stolze 6 Blocks und 12 Rebounds.
  • Bei den Hornets war Kelly Oubre Jr. mit 22 Zählern zweitbester Scorer hinter Rozier. Auch defensiv leistete er einen wichtigen Beitrag zum Sieg, als er in der Schlussphase Beal den Ball klaute. P.J. Washington steuerte 21 Punkte bei, Mason Plumlee kam auf 17 Punkte und 10 Rebounds. Bemerkenswert: Die Hornets verloren nur viermal den Ball.

Auch ohne Trae Young entzaubern die Hawks die Gäste aus Denver.
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Atlanta Hawks (13-10) - Denver Nuggets (14-8) 117:109 (BOXSCORE)

  • Bis zum Spiel gegen Atlanta hatten die Nuggets eine Siegesserie von vier Spielen – die nun gerissen ist. Denver verschlief die Anfangsphase komplett und lag schon nach drei Minuten zweistellig in Rückstand (2:13). Zur Pause lag das Team von Mike Malone mit 14 Punkten hinten.
  • Nikola Jokic war zunächst ungewohnt passiv, bis zur Halbzeit hatte er nur 4 Punkte gesammelt. Nach dem Seitenwechsel präsentierte er sich wesentlich aggressiver beim eigenen Abschluss. Durch einen 14:1-Lauf verkürzte Denver Mitte des dritten Viertels auf 62:64. Nach einem Dreier des zweimaligen MVP ging Denver wenige Minuten später das einzige Mal an diesem Abend in Führung (79:78), aber Atlanta blieb gelassen und sicherte sich den verdienten Heimsieg.
  • Spieler des Spiels war Dejounte Murray mit 34 Punkten (13/24 FG) und 8 Assists. Erstrundenpick A.J. Griffin kam auf effiziente 24 Zähler (11/16 FG). Am Ende kratzte Jokic mit 24 Punkten (10/15 FG), 10 Rebounds und 8 Assists an einem Triple-Double. Unterstützung bekam er von Jamal Murray (20 Punkte) und Bones Hyland (16 Punkte).
  • Nicht nur der Sieg zauberte Hawks-Fans ein Lächeln aufs Gesicht, sondern auch das Saisondebüt von Bogdan Bogdanovic, der sich in der Offseason einer Knie-Operation unterzogen hatte. Bei seiner Rückkehr war der serbische Nationalspieler natürlich noch nicht so zielsicher und kam nur auf 5 Punkte (2/9 FG) in 22 Minuten. Trae Young wurde wegen Schulterschmerzen nicht eingesetzt. Außerdem mussten die Hawks auf John Collins und De'Andre Hunter verzichten.

Jimmy Butler (l.) und Jaylen Brown liefern sich ein irres Duell in der Crunchtime - am Ende feiern die Heat nach Verlängerung.
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Boston Celtics (18-5) - Miami Heat (11-12) 116:120 OT (BOXSCORE)

  • Zwei Wochen Pause, aber kein bisschen Rost! Jimmy Butler hat die Heat mit 25 Punkten und jeder Menge Clutch-Shots zur Revanche gegen die Celtics geführt. Nachdem Bostons Offense die Gäste vom South Beach am Vortag noch auseinandergenommen hatte, war nun etwas der Wurm drin. Boston kassierte so die erst zweite Niederlage aus den vergangenen 16 Spielen.
  • Vor allem Jayson Tatum erwischte nach seinen 49 Zählern vom Vortag einen komplett gebrauchten Abend (14, 5/18 FG, 0/7 Dreier, dazu 12 Rebounds und 5 Assists), als Team schenkte Boston 20-mal den Ball her. Immerhin Jaylen Brown (37, 14 Rebounds, 12/23 FG) fing im dritten Viertel Feuer, als sich die Kelten mit einem 17:2-Lauf absetzten. Miamis Antwort kam in Form eines 13:0-Laufs im letzten Durchgang und so ging es in eine wilde Schlussphase.
  • 5 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit versenkte Butler einen extrem schwierigen Turnaround-Jumper zum +3. Die Entscheidung? Nicht mit Brown, der noch tiefer in die Trickkiste griff und einen ganz tiefen Verzweiflungsdreier übers Brett versenkte. Auch in OT ging es eng zur Sache. Tatum ließ in der Schlussminute allerdings einen Dreier liegen und dann kam wieder Butler. Dieses Mal ein Stepback aus der Isolation über die ausgestreckten Arme von Al Horford - nothing but net!
  • Damit ging Miami mit 4 Punkten in Front und die Messe war wirklich gelesen. Butler sammelte zusätzlich zu seinem Scoring 15 Rebounds, Bam Adebayo war derweil erfolgreichster Punktesammler der Heat (28, 7 Rebounds). Auch Tyler Herro (26, 6/10 Dreier) und Kyle Lowry (20) zeigten gute Auftritte, der Point Guard musste aber in der Verlängerung mit sechs Fouls vorzeitig vom Court.
T.J. Warren (r.) feiert sein umjubeltes Comeback nach langer Verletzungspause - und ein erfolgreiches Nets-Debüt.
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Brooklyn Nets (13-11) - Toronto Raptors (11-11) 114:105 (BOXSCORE)

  • Das Endergebnis war noch schmeichelhaft für die Gäste aus Kanada, die quasi von Minute eins an komplett unterlegen waren. Die Nets preschten unter anderem mit 3/3 Dreiern von Joe Harris aus den Startlöchern und brannten ihr bestes Viertel der Saison (41:17) ins Parkett. Danach war die Partie eigentlich schon entschieden. Am Ende wurde weniger der vierte Sieg in Folge gefeiert, sondern mehr das Comeback von T.J. Warren.
  • Nach genau 703 Tagen Verletzungspause kehrte der 29-Jährige endlich wieder auf den Court zurück und gab dabei sein Nets-Debüt. Mitte des ersten Viertels wurde er unter dem lauten Jubel der heimischen Fans eingewechselt, kurz darauf versenkte er seinen ersten Pullup-Jumper. 10 Punkte (5/11 FG) und 4 Rebounds verzeichneten die Statistiker in 17 Minuten Einsatzzeit. "Es hat sich fast wie ein Traum angefühlt", freute sich Warren.
  • Das Nets-Feuerwerk führten ansonsten Kyrie Irving (27) und Harris (17, 5/7 Dreier) an, Kevin Durant konnte es etwas ruhiger angehen lassen (17, 9 Rebounds und 7 Assists), Ben Simmons fehlte erneut aufgrund einer Knieverletzung. Toronto betrieb dank Pascal Siakam (24) und O.G. Anunoby (21) in der Schlussphase noch etwas Ergebniskosmetik, wirklich spannend wurde es aber nicht mehr. Nachdem Scottie Barnes (17, 7 Turnover) in der Schlussminute auf -7 verkürzte, machte Brooklyn von der Linie alles klar.
Donovan Mitchell (M.) und die Cavs behalten gegen Franz Wagners Magic die Oberhand.
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Cleveland Cavaliers (15-8) - Orlando Magic (5-18) 107:96 (BOXSCORE)

  • Gegen Cleveland setzte es für die Orlando Magic die siebte Niederlage in Folge. Dabei war der Start ins Spiel durchaus vielversprechend: Dreieinhalb Minuten waren gespielt, als Franz Wagner seinen in die Zone cuttenden Bruder Moritz anspielte und dieser per Dunk abschloss.
  • Orlando lag zur Pause mit 8 Punkten zurück und blieb mehr oder weniger bis Mitte des dritten Viertels in Schlagdistanz. Doch dann mussten die Magic abreißen lassen, da ihr Angriffsspiel zunehmend ins Stocken geriet - und die Defense kaum Mittel gegen Donovan Mitchell fand. Im dritten Viertel betrug der Rückstand bis zu 20 Punkte.
  • In Abwesenheit der Verletzten (Wendell Carter Jr., Chuma Okeke, Mo Bamba, Gary Harris, Jalen Suggs) standen die beiden Wagner-Brüder in der Starting Five. Sowohl Moritz als auch Franz verbuchten jeweils 16 Punkte. Moritz war der effizientere der beiden (7/12 FG) und sammelte 9 Rebounds. Franz hatte in den ersten drei Vierteln Schwierigkeiten, zu leichten Punkten zu kommen und konnte nur 6 von 17 Wurfversuchen verwandeln. Das Spiel konnte er dennoch mit einem positiven Gefühl abschließen, da er im letzten Viertel 14 Punkte erzielte. Orlandos bester Punktesammler war Paolo Banchero mit 22.
  • Bei Cleveland setzte Mitchell mit 34 Punkten (7/11 Dreier) seinen Höhenflug fort, 32 davon erzielte er in den ersten drei Durchgängen. Evan Mobley setzte auf dem Weg zu 19 Zählern nur einen Wurf daneben (9/10 FG) und verzeichnete 13 Rebounds, Darius Garland kam auf 18 Punkte und 6 Assists. Außerdem kehrte Kevin Love zurück, nachdem er sechs Spiele wegen eines gebrochenen Daumens verpasst hatte. Er verbuchte 11 Punkte und ebenso viele Rebounds.

Milwaukee Bucks (15-6) - Los Angeles Lakers (9-12) 129:133 (SPIELBERICHT)

Ja Morant sorgt mal wieder für Highlights - am Ende entscheidet aber Defensiv-Play die Partie gegen Philadelphia.
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Memphis Grizzlies (13-9) - Philadelphia 76ers (12-11) 117:109 (BOXSCORE)

  • Ja Morant sorgte für das Scoring und die Highlights in der Offensive, Jaren Jackson Jr. hielt den dritten Grizzlies-Sieg aus vier Spielen mit dem entscheidenden Block fest. Memphis lag im vierten Viertel mit bis zu 18 Zählern vorne, bevor es die Sixers tatsächlich nochmal spannend machten. 25 Sekunden vor dem Ende wollte Joel Embiid per Poster-Dunk auf -4 verkürzen. Aber, um es mit den Worten der Grizzlies-Kommentatoren zu sagen: "What a block by Jaren. Holy Cow! The defensive jam of the year!"
  • Mit seinem 4. Block des Abends räumte JJJ seinen ansonsten starken Gegenüber brutal ab, der Ball landete bei Morant und der brachte den Sieg von der Freiwurflinie in trockene Tücher. Angeführt von dessen ständigen Attacken und 28 Punkten (10/28 FG, dazu 8 Rebounds) erzielte Memphis 60:46 Punkte in der Zone gegen das Embiid-Team.
  • Das hatte aber auch mit der hervorragenden Arbeit unter den Brettern von Steven Adams zu tun. Der Center schnappte sich 16 Rebounds, 10 davon am offensiven Brett (dazu 9 Punkte, 6 Assists, 3 Steals und 3 Blocks). Insgesamt gingen 19 Offensiv-Rebounds auf das Konto der Grizzlies für 25 Second-Chance-Points (PHI: 11). Jackson Jr. beendete die Partie mit 22 Punkten, 9 Rebounds und 4 Blocks, Dillon Brooks markierte 17 Zähler.
  • Auf der Gegenseite war Embiid klar der beste Mann. 12 seiner 35 Punkte erzielte er im vierten Viertel, mit 12 Rebounds und 8 Assists flirtete er zudem mit einem Triple-Double. Ansonsten lieferten noch Tobias Harris (21, 11 Rebounds) sowie Shake Milton (17) Unterstützung. Nach der Klatsche gegen Cleveland haben die Sixers nun die zweite Partie in Folge verloren.
Die Spurs finden einfach keine Antwort auf Pelicans-Star Zion Williamson.
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San Antonio Spurs (6-17) - New Orleans Pelicans (14-8) 99:117 (BOXSCORE)

  • Fans der San Antonio Spurs müssen derzeit stark sein: Das formschwächste Team der NBA hat seine zehnte Niederlage in Serie hinnehmen müssen - die zweitlängste Niederlagenserie der Franchise-Geschichte (der traurige Rekord: 13). Ohne Coach Gregg Popovich, der das Spiel wegen eines kleinen medizinischen Eingriffs verpasste, und den am Knöchel verletzten Jakob Pöltl hielten die Spurs die Partie über die ersten 34 Minuten trotzdem eng - dann kam der Einbruch.
  • Angeführt von Zion Williamson (30 Punkte, 15 davon im dritten Viertel) beendete New Orleans den dritten Durchgang mit einem 13:2-Lauf. Mit 81:71 ging es ins Schlussviertel, in dem der Vorsprung noch weiter anwuchs.
  • Der Ausfall von Brandon Ingram schien die Pelicans nicht aus dem Konzept zu bringen. Spieler wie Jonas Valanciunas (21 Punkte, 8/11 FG, 11 Rebounds) und Jose Alvarado (15 Punkte, +27) zeigten überzeugende Vorstellungen. Williamson stellte mit 15 Rebounds sein Career High ein, zudem traf der 22-Jährige 12 seiner 13 Freiwürfe und war mit 8 Assists der beste Passgeber seines Teams. C.J. McCollum setzte dagegen kaum Impulse (5 Punkte, 2/11 FG).
  • Bei den Spurs zeigte Devin Vassell mit 25 Punkten eine ansprechende Leistung. Keldon Johnson verbuchte 15 Punkte, konnte aber nur 7 seiner 23 Wurfversuche verwandeln. Jeremy Sochan, Doug McDermott und Josh Richardson fielen ebenfalls aus.
Bittere Schlusssekunden für Suns, die gleich vier Möglichkeiten zum Sieg liegen lassen.
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Phoenix Suns (15-7) - Houston Rockets (6-16) 121:122 (BOXSCORE)

  • Über genügend Chancen auf den Sieg konnten sich die Suns nun wirklich nicht beklagen. Cameron Paynes Dreier aus der Ecke landete am Ring, es folgte Offensiv-Rebound um Offensiv-Rebound, Fehlwurf um Fehlwurf. Devin Booker setzte in den letzten 8 Sekunden gleich zwei Versuche daneben, zwischendurch scheiterte auch Mikal Bridges - und am Ende durfte Houston doch noch durchatmen.
  • Mit 29 Sekunden auf der Uhr hatte Jalen Green die Gäste mit 122:121 in Führung gebracht - auch wenn er den zweiten seiner Freiwürfe verwarf. Durch die Fehlwurf-Orgie der Suns am Ende des Spiels (insgesamt vier Misses in gut 20 Sekunden) schloss der Tabellenletzte mit nun sechs Siegen zu den Spurs auf.
  • Mitte des dritten Viertels hatte es nicht danach ausgesehen, dass sich die Suns den Sieg noch nehmen lassen. Doch die 16-Punkte-Führung des Heimteams schmolz dahin wie ein Eisberg in der Wüste Arizonas. Fünf Minuten vor Spielende hatte Jabari Smith Jr. die Rockets erstmals seit Beginn des Spiels mit 110:108 in Führung gebracht.
  • Bei den Rockets punktete Jalen Green am besten (30 Punkte, 8/24 FG, 12/16 FT). Smith Jr. (17 Punkte) und Kevin Porter Jr. (15 Punkte) zeigten solide Leistungen. Die beste Feldwurfquote aufseiten der Rockets hatte Bruno Fernando (14 Punkte, 7/8 FG).
  • Selbst 41 Punkte des erneut heißen Suns-Superstars Booker (15/25 FG) reichten gegen den Außenseiter nicht. Auch Bridges (22 Punkte) und Payne (20 Punkte, 12 Assists) konnten sich nichts vorwerfen lassen - also abgesehen von den Schlusssekunden. Deandre Ayton hatte mit 8 Zählern und 7 Rebounds einen ruhigeren Abend.
Die Jazz sind nach der Pleitenserie offenbar wieder zurück in der Spur.
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Utah Jazz (14-11) - Indiana Pacers (12-10) 139:119 (BOXSCORE)

  • Nach der Pleitenserie mit fünf Niederlagen am Stück sind die Jazz offenbar zurück in der Spur. Gegen Indiana gelang der zweite Sieg in Serie, dabei half sicherlich auch ein wenig die Defense der Gäste. Die Mannen vom Salzsee trafen knapp über 55 Prozent aus dem Feld angeführt von Lauri Markkanen (24, 13 Rebounds, 5/9 Dreier), Jordan Clarkson (19) und Collin Sexton (18, 5 Assists).
  • Vier Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit war die Partie noch ausgeglichen, doch dann machten die Hausherren ernst. Markkanen, Clarkson und Jarred Vanderbilt (8, 6 Rebounds) machten ordentlich Dampf, was in einem 21:5-Lauf bis zum Pausentee resultierte. Davon konnte sich Indiana nicht mehr erholen, näher als bis auf 10 Punkte kamen die Gäste nicht mehr heran.
  • Und auch dann fand Utah eigentlich immer die passende Antwort und sorgte mit kleineren Runs wieder für etwas Abstand. Nach dem Seitenwechsel hatte daran immer wieder Walker Kessler seinen Anteil, der mit 20 Punkten (Career-High, 7/7 FG, 6/8 FT), 11 Rebounds sowie 2 Blocks eine starke Partie zeigte. Malik Beasley streute zudem von der Bank 16 Zähler bei +23 ein. So rächten sich letztlich auch die 26 Ballverluste nicht, wobei Indiana in dieser Hinsicht mit 19 Turnover "gut" mithielt.
  • Myles Turner war mit 18 Punkten noch fleißigster Punktesammler bei den Pacers, dahinter folgten Jalen Smith und Tyrese Haliburton mit jeweils 14 Zählern. Der Point Guard schwächelte aber etwas mit seinem Wurf (5/16 FG, 4 Assists bei 3 Turnover). Andrew Nembhard schnappte sich noch ein Double-Double (13 und 10 Assists).
Stephen Curry und die Golden State Warriors kommen gegen die Bulls nochmal mit dem blauen Auge davon.
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Golden State Warriors (12-11) - Chicago Bulls (9-13) 119:111 (BOXSCORE)

  • Da sind die Warriors gerade nochmal mit dem blauen Auge davongekommen. Die Hausherren schenkten im vierten Viertel einen 19-Punkte-Vorsprung her. Dann aber eilte Draymond Green zur Rettung - nicht nur defensiv. Golden State hat damit elf Spiele in Folge gegen die Bulls und generell neun Heimspiele in Folge gewonnen.
  • Ein 17:3-Lauf der Bulls machte es im vierten Viertel nochmal richtig spannend, obwohl die Dubs zuvor eigentlich schon wie der sichere Sieger aussahen. Aber: Golden State leistete sich 20 Ballverluste für 27 direkte Bulls-Punkte und die Splash Brothers Stephen Curry und Klay Thompson waren ziemlich kalt (zusammen 3/11 FG im vierten Viertel). Als der Vorsprung auf 1 Punkt zusammengeschmolzen war, nahm sich Green ein Herz, zwei Minuten vor Schluss versenkte er den Triple.
  • Kevon Looney räumte auf der Gegenseite DeMar DeRozan ab, so wie es kurz zuvor auch Curry getan hatte. Klay erhöhte von der Freiwurflinie, eine erfolgreiche Challenge verhinderte Bulls-Freebies und dann machte Thompson mit etwas Glück bei seinem Jumper alles klar.
  • Trotz seiner 26 Punkte, 5 Rebounds und 6 Assists war es aber bei weitem kein Glanztag für Thompson, der nur 9/21 aus dem Feld und 3/13 Dreier traf. Auch Curry hatte Probleme (19, 11 Rebounds, 6 Assists bei 6/16 FG, 6 Turnover und 5 Fouls). Dafür hatte Jordan Poole lange Zeit das heiße Händchen (30, 7/13 Dreier), sein Offensiv-Feuerwerk im dritten Viertel hatte Golden State überhaupt erst komfortabel in Führung gebracht. Green kratzte an einem Triple-Double (13, 10 Assists, 9 Rebounds, 2 Blocks).
  • Bei den Bulls avancierte Nikola Vucevic zum teaminternen Topscorer (23, 11 Rebounds), dahinter folgten Zach LaVine (21) und der eher schwache DeRozan (16, 4/15 FG, 7 Assists). Goran Dragic steuerte 14 Punkte und 5 Assists von der Bank bei, Patrick Williams kam erstmals in dieser Saison von der Bank (7). Doch in den Schlussminuten ließ auch Chicago zu viele gute Möglichkeiten liegen, um das Spiel tatsächlich noch zu drehen, die Bulls haben drei der vergangenen vier Spiele verloren.
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