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NBA: LeBron James brandheiß, Russell Westbrook blutüberströmt! Lakers siegen erneut - Ayton rettet die Suns

Von Philipp Jakob
Russell Westbrook musste im Spiel gegen die Spurs mit einer Platzwunde an der Stirn behandelt werden.
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Ein brandheißer LeBron James mit Saisonbestwert, ein starker Dennis Schröder, ein blutüberströmter Russell Westbrook - im Duell der Lakers und Spurs war mal wieder einiges geboten mit dem besseren Ende für die Lakers. Deandre Ayton sichert den Suns den vierten Sieg in Folge.

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Und: Die Thunder gehen in Houston unter. Zudem kommt es in San Antonio zu wilden Szenen, als Westbrook und Zach Collins aneinandergeraten.

Die Dallas Mavericks haben schon im frühen Spiel eine Pleite kassiert, die dritte in Folge. Dieses Mal in einem Krimi gegen dezimierte Raptors.

Toronto Raptors (10-9) - Dallas Mavericks (9-9) 105:100 (SPIELBERICHT)

Jalen Green und die Rockets haben leichtes Spiel mit OKC.
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Houston Rockets (5-14) - Oklahoma City Thunder (8-12) 118:105 (BOXSCORE)

  • Zwei Siege in Folge für die Rockets, das gab es tatsächlich seit März nicht mehr! Houston machte es sich zunutze, dass die Thunder am zweiten Tag eines Back-to-Backs zu Gast waren, nach dem Overtime-Sieg gegen Chicago ging OKC relativ schnell die Puste aus. Ganz im Gegensatz zu den Rockets, die 18/36 Dreier durch die Reuse schweißten und insgesamt 52 Prozent aus dem Feld trafen (OKC: 39 Prozent FG und 10/44 Dreier).
  • Schon das zweite Viertel brachte die Entscheidung, als Houstons Offensive so richtig ins Rollen kam. Die Texaner gewannen den Durchgang mit 42:22 und gingen mit ihrer höchsten Führung überhaupt in dieser Saison in die Pause (+21). Allein in diesem Abschnitt versenkte Houston 7 Dreier. Die Thunder konnten sich davon nicht mehr erholen, Houston setzte sich im weiteren Spielverlauf bis auf 27 Zähler ab und ließ nichts mehr anbrennen.
  • Bester Scorer der Hausherren war Jalen Green. 28 Punkte bei 11/19 aus dem Feld und 6/9 aus der Distanz hatte der 20-Jährige vorzuweisen, zusätzlich brachte er die Halle mit einer privaten Dunk-Show zum Beben und verteilte auch noch 9 Assists - Karrierebestwert. Auch Alperen Sengün zeigte eine richtig starke Leistung, er zauberte 21 Zähler, 19 Rebounds (ebenfalls Career-High), 7 Assists, 3 Steals sowie 2 Blocks in den Boxscore. Jabari Smith Jr. schnappte sich sein nächstes Double-Double (15, 13 Rebounds) und Eric Gordon steuerte auf dem Weg zu 15 Punkten 4 Dreier bei.
  • Auf der Gegenseite erreichte eigentlich nur Shai Gilgeous-Alexander Normalform. Dessen 32 Punkte (12/21 FG) reichten aber nicht aus, um den Blowout zu verhindern. Josh Giddey kam noch auf 18 Zähler, aber auch ein Plus/Minus von -26. Aaron Wiggins (15) sammelte in der Garbage Time noch ein paar Argumente für sich. Die Thunder haben nur vier der vergangenen fünf Spiele verloren.
39 Punkte und 7 Dreier - LeBron James war gegen die Spurs richtig gut aufgelegt.
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San Antonio Spurs (6-15) - Los Angeles Lakers (7-11) 138:143 (BOXSCORE)

  • Es ist schier unglaublich, aber auf den Tag genau vor 17 Jahren (!) hat LeBron James, schon mal eine ganz ähnliche Statline aufgelegt. Und wir reden hier nicht von ein paar unbedeutenden Pünktchen, wir reden vom Saisonbestwert des Lakers-Stars in der aktuellen Saison. James führte Purple-and-Gold mit 39 Punkten, 7 versenkten Dreiern (Career-High eingestellt), einem Alley-Oop-Hammer wie zu besten Zeiten sowie 11 Rebounds zum fünften Sieg aus den vergangenen sechs Spielen.
  • Nicht nur LeBron, auch die Lakers als Team waren brandheiß (17/33 Dreier) und markierten in der Offensive einen Saisonbestwert bei den erzielten Punkten. Davon war auch jeder einzelne nötig, um gegen die Spurs zu bestehen, die jedoch im Laufe des Spiels um zwei Starter dezimiert wurden beziehungsweise sich später selbst weiter dezimierten. Ohne den verletzten Anthony Davis (Wadenprellung) war die Lakers-Defense kaum vorhanden, beide Offenses konnten machen, was sie wollten.
  • So wüteten die Spurs vor allem in der Zone (66:44) und machten in Transition Dampf (39:20 Fastbreak-Punkte), in dem sie die 17 Ballverluste der Lakers ausnutzten. Allerdings konnten sie halt auch L.A. nicht stoppen. Lange war es eine ausgeglichene Partie, bevor LeBron im vierten Viertel zwei Dreier in Folge netzte und einen Layup zum +16 nachlegte. Zwar gab sich San Antonio nicht geschlagen, doch Lonnie Walker IV (13 von 19 Punkte im Schlussabschnitt) half dabei, sein Ex-Team auf Distanz zu halten. Letztlich brachte L.A. den Sieg gegen tapfere Spurs über die Ziellinie.
  • Zuvor zeigte auch Dennis Schröder eine gute Leistung, vor allem in Halbzeit eins war der Deutsche immer wieder gefährlich und als zweiter Scorer neben James wichtig (21 Punkte, 3/4 Dreier, 6 Assists). Austin Reaves kam zudem auf 16 Punkte von der Bank, Russell Westbrook legte 11 Zähler (4/12 FG), 7 Rebounds und 6 Assists auf. Wild wurde es gegen Ende des dritten Viertels, als er bei einem harten Foul von Zach Collins eine Platzwunde erlitt und blutüberströmt auf den Spurs-Big zustürmte. Er konnte von den Teamkollegen mit Mühe zurückgehalten werden und konnte nach kurzer Behandlungspause weiterspielen. Für Collins ging es mit einem Flagrant II zum Duschen.
  • In Person von Collins (12, 8 Rebounds) ging den Spurs bereits der dritte Rotationsspieler verloren. Jakob Pöltl (12 und 9) verletzte sich in Halbzeit eins bei einem Dunk und musste genau wie Jeremy Sochan mit einer Quadrizepsverletzung raus. Keldon Johnson war mit 26 Punkten (10/28 FG) bester Spurs-Scorer, dahinter folgten Tre Jones (23, 13 Assists, 8 Rebounds) und Devin Vassell (20, 6/16 FG).
Deandre Ayton dominiert die Zone mit 29 Punkten und 21 Rebounds - da können auch die Jazz nur noch staunen.
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Phoenix Suns (13-6) - Utah Jazz (12-10) 113:112 (BOXSCORE)

  • Am Ende standen viele Fragezeichen bei den Jazz-Fans, während Phoenix den vierten Sieg in Serie feierte. Die Gäste verzichteten im letzten Suns-Angriff auf ein Foul, obwohl sie mit einem Punkt hinten lagen und nach Ablauf der Shotclock nur noch 2 Sekunden übrig gewesen wären. Der Konjunktiv ist auch deshalb angebracht, da Deandre Ayton einmal mehr an diesem Abend einen auf Spielverderber machte und sich den Fehlwurf von Devin Booker einfach am offensiven Brett schnappte. Die Entscheidung!
  • Nicht nur wegen dieser Szene avancierte Ayton zum Held der Suns. Während Booker nicht seinen besten Abend erwischte, dominierte der Center die Zone. Zum zweiten Mal in Folge stellte er einen persönlichen Saisonbestwert auf (29 Punkte, 11/19 FG), dazu schnappte er sich 21 Rebounds und blockte 2 Würfe. Darunter waren 9 Offensiv-Rebounds, allein 6 (!) im vierten Viertel. "DA war einfach ein Monster", lautete die Expertenmeinung von Suns-Coach Monty Williams. Und Booker kommentierte: "Ich weiß nicht, was es bei ihm an Thanksgiving zu essen gab, aber ich wünschte, ich hätte das gleiche gehabt."
  • Über fast die kompletten 48 Minuten leisteten sich die Jazz und Suns ein relativ ausgeglichenes Duell. Mikal Bridges (16) und Damion Lee von Downtown (8) schenkten den Gastgebern im vierten Viertel einen minimalen Vorsprung, den Phoenix nach Hause brachte. Booker war dagegen auch im Schlussabschnitt auf der Suche nach seinem Rhythmus. Zwar lesen sich 27 Punkte, 11 Rebounds und 7 Assists mehr als ordentlich, allerdings stand er auch bei 8/27 aus dem Feld und 1/7 Dreiern.
  • Die Jazz trafen 50 Prozent aus dem Feld und 40 Prozent ihrer Dreier (13/32), dennoch reichte es nicht, um die mittlerweile vier Spiele andauernde Pleitenserie zu beenden. In den letzten zweieinhalb Minuten gelang kein Field Goal mehr - auch weil sich Ayton einen wichtigen Steal schnappte. Lauri Markkanen hatte ebenfalls seine Probleme (15, 10 Rebounds, aber 4/13 FG), dafür waren Jordan Clarkson (22), Collin Sexton (20) oder die gute Bank um Malik Beasley (14) und Nickeil Alexander-Walker (12) zur Stelle.
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