NBA

NBA: Franz Wagner zieht bei irrer Kevin Durant-Show den Kürzeren - Career-High für Porzingis

Von Ole Frerks
Franz Wagner traf mit den Orlando Magic auf Brooklyn und Kevin Durant.
© getty

Die Orlando Magic halten bei den Brooklyn Nets bis zum Ende mit, sind am Ende aber machtlos gegen Kevin Durant. Kristaps Porzingis legt derweil einen neuen Karrierebestwert bei den Punkten auf.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Utah kassiert die nächste Niederlage, bei den Nuggets zeigt Jamal Murray seine bisher beste Leistung dieser Spielzeit. Die Boston Celtics zeigen die nächste unheimlich dominante Vorstellung in der Offensive. Und Devin Booker lässt die Suns einfach nicht verlieren.

Joel Embiid war in der Crunchtime gegen Atlanta nicht zu bremsen.
© getty

Philadelphia 76ers (12-9) - Atlanta Hawks (11-10) 104:101 (BOXSCORE)

  • Nach vier Spielen Pause kehrte Joel Embiid zurück ins Lineup der Sixers - und war direkt wieder die prägende Figur. Mit 30 Punkten, 8 Rebounds und 7 Assists überragte der Kameruner und war auch in der Schlussphase zur Stelle, als Philly ein stets knappes Spiel noch für sich entscheiden konnte.
  • Atlanta führte vier Minuten vor dem Ende mit 96:93, danach entschied ein 11:5-"Run" die Partie - und Embiid erzielte jeden Punkt der Sixers. Mit einer Ausnahme blieb er makellos an der Freiwurflinie (12/13 FT), zur Führung traf er einen trockenen Midrange-Jumper. Und auch defensiv hatte er seinen Anteil daran, dass Atlanta am Ende quasi nicht mehr stattfand, unter anderem mit einem Block gegen einen Lob-Versuch im folgenden Angriff.
  • Es war der dritte Sieg am Stück für die nach wie vor ersatzgeschwächten Sixers, bei denen Tobias Harris (24, 10 Rebounds) und Shake Milton (21) ebenfalls stark aufspielten. Atlanta hatte sechs Spieler in Double Figures (Trae Young legte 18 sowie 10 Assists auf, De'Andre Hunter ebenfalls 18), schoss sich in der Schlussphase aber mehrfach selbst in den Fuß und stolperte über 19 Turnover. Ein Beispiel: Bei noch 3 Sekunden auf der Uhr und 3 Punkten Rückstand setzte John Collins seinen Freiwurf nicht absichtlich daneben, sondern traf.
Kristaps Porzingis überragte gegen Minnesota mit 41 Punkten.
© getty

Washington Wizards (11-10) - Minnesota Timberwolves (10-11) 142:127 (BOXSCORE)

  • Eigentlich schienen die Wolves auf dem Weg der Besserung, nun gab es stattdessen schon wieder die dritte Niederlage in Folge - und einen Verletzungsschock. Im dritten Viertel verletzte sich Karl-Anthony Towns ohne Kontakt am rechten Bein und konnte nur mit Unterstützung den Court verlassen. Die Untersuchungen stehen noch aus, laut ESPN herrscht aber "vorsichtiger Optimismus" vor, dass es keine schlimme Verletzung sei.

  • Spielerisch war es ein Auf und Ab für die Wolves, die in der ersten Halbzeit dominiert wurden, im dritten Viertel aber zumindest nochmal etwas verkürzten - bevor Washington es im letzten Durchgang wieder deutlich machte. Was vor allem an einer Person lag. Kristaps Porzingis machte sein bestes Spiel im Wizards-Dress und legte 41 Punkte auf, 10 davon beim entscheidenden Run im Schlussviertel (12/18 FG, 6/10 3FG, 11/11 FT). Es war ein Career-High für den Letten!

  • Die Wizards zeigten indes insgesamt eine sehr starke Offensivleistung und trafen fast 60 Prozent von draußen sowie die Hälfte ihrer Dreier. Neben KP gefielen auch Kyle Kuzma (23 Punkte, 9 Assists, 8 Rebounds) sowie Bradley Beal (22), in jedem Viertel erzielten die Hauptstädter mindestens 32 Punkte.

  • Auf der Gegenseite wehrte sich Anthony Edwards (29 Punkte), der sich allerdings auch 7 Ballverluste leistete. Rudy Gobert (19) und D'Angelo Russell (17) erreichten ebenfalls Double Figures, der beste Wolf war allerdings Reservist Jaylen Nowell, der 23 Punkte einstreute (9/13).

Marcus Smart knackte gegen die Hornets ein Career-High in drei Vierteln.
© getty

Boston Celtics (17-4) - Charlotte Hornets (6-15) 140:105 (BOXSCORE)

  • Die Celtics bleiben in der aktuellen Phase weiter eine Klasse für sich - insbesondere offensiv. Gegen Charlotte gab es den 13. Sieg aus den letzten 14 Spielen, wieder wurden die 100 Punkte schon sehr früh im dritten Viertel geknackt (es waren 121 vor Beginn des letzten Durchgangs). Wieder schoss Boston dabei unglaubliche Quoten.

  • Nach drei Vierteln standen die Celtics bei 67,6 Prozent, bevor sie es im letzten Viertel ohne die Starter etwas ruhiger angehen ließen (am Ende 59 Prozent aus dem Feld und 24/52 von draußen). Marcus Smart (22 Punkte, 15 Assists - Career-High), Jayson Tatum (35) oder Malcolm Brogdon (21) konnten da schon überwiegend entspannt zusehen, während Jaylen Brown im Back-to-Back diesmal eine Pause bekam.

  • Schon im ersten Viertel ging es nur in eine Richtung (45:19). Charlotte war dabei ohne LaMelo Ball, Terry Rozier oder Gordon Hayward allerdings auch nicht der beste Gradmesser. Jalen McDaniels (24) und Kelly Oubre (22) konnten sich immerhin ein wenig auszeichnen.
Franz Wagner traf mit den Orlando Magic auf Brooklyn und Kevin Durant.
© getty

Brooklyn Nets (11-11) - Orlando Magic (5-16) 109:102 (BOXSCORE)

  • Wann er wisse, dass er in einen Scoring-Rhythmus kommt, wurde Kevin Durant nach dem Spiel gefragt. Seine Antwort: "Wenn ich aufwache." Vermutlich fair, der Mann macht es ja schon ein paar Tage. Dennoch waren die 45 Punkte gegen Orlando (bei 19/24 FG) selbst für seine Verhältnisse mal wieder ziemlich beeindruckend.
  • Denn Brooklyn war auf Durant gegen die ersatzgeschwächten Magic durchaus angewiesen. Orlando startete am Anfang sogar besser und blieb stets im Spiel, angeführt vom starken Trio Paolo Banchero, Bol Bol (beide 24 Punkte) und Franz Wagner (21), der sehr gut ins Spiel startete, aufgrund von Foul-Trouble jedoch etwas limitiert in seiner Einsatzzeit war.
  • KD und die Nets hatten jedoch auf jeden Run eine Antwort. So auch am Ende des Spiels, als Bol eine Minute vor dem Ende einen Pullup-Dreier traf und noch einmal auf -4 verkürzte. Im Gegenzug fand Durant Nic Claxton, der an die Freiwurflinie ging, im folgenden Angriff sorgte der starke Center (17 Punkte, 13 Rebounds, 3 Blocks) dann auch noch für den Endstand.
  • Kyrie Irving kam für die Nets noch auf 20 Punkte, Joe Harris auf 17. Ben Simmons spielte nur elf Minuten (0 Punkte), da er über Schmerzen am linken Knie geklagt hatte. Bei den Magic kam Moritz Wagner noch für elf Minuten von der Bank (2 Punkte, 0/2 FG, 5 Rebounds, 1 Assist).
Pascal Siakam kehrte nach zehn Spielen Pause zurück.
© getty

Toronto Raptors (11-9) - Cleveland Cavaliers (13-8) 100:88 (BOXSCORE)

  • Zum ersten Mal seit dem 5. November kehrte Pascal Siakam zurück ins Lineup der Raptors - und half direkt dabei, die starke Heimbilanz seines Teams (8-2) weiter auszubauen. Siakam zeigte mit 18 Punkten, 10 Rebounds und 5 Assists ein starkes Spiel, noch wichtiger war allerdings sein Forward-Kollege O.G. Anunoby.
  • Der Brite erzielte nicht nur 20 Punkte, er war auch defensiv bärenstark - insbesondere gegen Donovan Mitchell (8 Punkte, 3/11 FG), was ein sehr entscheidender Grund dafür war, dass Cleveland offensiv massive Probleme hatte. Ohne Jarrett Allen fiel es den Cavs enorm schwer, an gute Abschlüsse zu kommen. Hinzu kam das Problem, dass die Gäste aus der Distanz eisig kalt unterwegs waren (7/38 Dreier).
  • Normalform erreichten im Prinzip nur Darius Garland (18, 10 Assists) und Evan Mobley (18, 15 Rebounds). Bei den Raptors punkteten noch vier weitere Spieler zweistellig, darunter Gary Trent Jr. (14).
Die Pelicans hatten mit OKC ihre Mühe.
© getty

New Orleans Pelicans (12-8) - Oklahoma City Thunder (8-13) 105:101 (BOXSCORE)

  • Hartes Stück Arbeit für die Pelicans, die bis in die Schlusssekunden um diesen Sieg zittern mussten. Doch dann hatten sie Glück, Herb Jones zu haben: Der Swingman nahm erst 2,3 Sekunden vor dem Ende beim Drive ein Offensivfoul von OKC-Star Shai Gilgeous-Alexander an, der die Partie hätte ausgleichen können. Danach spielte Jones den Inbounds-Pass gegen den Rücken von Aleksej Pokusevski und machte selbst an der Freiwurflinie alles klar.
  • Jones (12 Punkte, 4 Steals, 3 Blocks) tat zuvor schon alles dafür, um SGA das Leben schwer zu machen. Dieser kam zwar auf 31 Punkte, traf allerdings nur 7/21 aus dem Feld und verzeichnete 7 Turnover (dafür 16/18 FT). Trotzdem blieb OKC stets dran, obwohl NOLA eigentlich einen guten Start ins Spiel erwischte.
  • Mit bis zu 11 Punkten führten die Pelicans, bei denen Brandon Ingram und C.J. McCollum beide aussetzten. Zion Williamson (23, 8 Rebounds, 8 Assists, 3 Blocks) zeigte dabei eine sehr gute Leistung und war 44 Sekunden vor dem Ende auch derjenige, der den Pels mit einem And-1-Layup die vorentscheidende Führung besorgte. Zudem machten auch Trey Murphy (20) und Jose Alvarado (15) gute Spiele.
Nikola Jokic gewann mit Denver gegen die Rockets.
© getty

Denver Nuggets (13-7) - Houston Rockets (5-15) 129:113 (BOXSCORE)

  • Nikola Jokic scheint ein Prophet zu sein: "Für die ersten 20 Spiele wird Jamal Murray wahrscheinlich mies sein", hatte der zweimalige MVP angekündigt, nun absolvierten die Nuggets ihr 20. Spiel - und Murray zeigte sein bestes Spiel nach dem Comeback (31 Punkte, 11/17 FG). Gemeinsam mit dem Joker selbst (32, 12 Rebounds, 8 Assists) führte der Kanadier die Nuggets zu einem letztlich ungefährdeten Sieg.
  • Houston startete dabei durchaus gut, vor allem von Downtown - stolze 12 Dreier bei 17 Versuchen fanden in Halbzeit eins ihr Ziel, entsprechend waren die Rockets in dieser Phase auch dran. Doch nach der Pause ging diese Präzision verloren, es kamen nur noch vier Triples hinzu (bei 27 Versuchen). Und so konnten die Nuggets sich dann doch recht schnell auf +20 absetzen.
  • Topscorer bei den Rockets war Alperen Sengün mit 18 Punkten, Jalen Green verzeichnete 17 und 7 Assists. Nach zwei Siegen in Folge gab es dennoch mal wieder einen Dämpfer für das junge Team.
DeMar DeRozan war für die Bulls in der Schlussphase zur Stelle.
© getty

Utah Jazz (12-11) - Chicago Bulls (9-11) 107:114 (BOXSCORE)

  • Der starke Saisonstart der Jazz beginnt langsam ein wenig in Vergessenheit zu geraten, nun setzte es bereits die fünfte Niederlage in Folge - und das, obwohl Lauri Markkanen gegen sein früheres Team sehr gut aufgelegt war (32 Punkte, 7/11 Dreier). Der Finne erzielte allerdings 24 dieser Punkte in Halbzeit eins, in der zweiten Hälfte verlor er - und mit ihm sein Team - jedoch etwas den Faden.
  • Turnover (14) waren erneut ein Problem der Jazz, die ansonsten eigentlich ein solides Spiel zeigten und auch bessere Wurfquoten (Freiwürfe ausgenommen) aufwiesen als Chicago. Die Gäste arbeiteten jedoch gut am offensiven Brett und nahmen deutlich mehr Würfe aus dem Feld (93 zu 85) sowie von der Freiwurflinie (25 zu 15) als Utah.
  • DeMar DeRozan war dabei das genaue Gegenteil von Markkanen, er erzielte 22 seiner 26 Punkte nach der Pause und kontrollierte gemeinsam mit dem guten Coby White (15) die Schlussphase. Zach LaVine kam noch auf 20 Punkte, die beiden Center Nikola Vucevic (16, 10 Rebounds) und Andre Drummond (10 und 10) auf Double-Doubles. Für Utah machten noch Kelly Olynyk (23) und Collin Sexton (17) gute Spiele.
Devin Booker war gegen die Kings überragend aufgelegt.
© getty

Sacramento Kings (10-9) - Phoenix Suns (14-6) 117:122 (BOXSCORE)

  • Devin Booker muss nicht mehr oft den Alleinunterhalter früherer Tage in Phoenix geben, dafür sind die Suns zu gut besetzt - eigentlich. Aber ohne Chris Paul und Cam Johnson gibt es doch mal Tage, an denen diese "alte" Version des All-Stars gefordert ist - und sie ist noch da! In einem packenden Spiel gegen die Kings lieferte Book alles, was nötig war, und bescherte seinem ausgedünnten Team den schon fünften Sieg in Serie.
  • Booker stand am Ende bei 44 Punkten (17/28 FG, 1/6 3FG, 9/9 FT), 8 Rebounds, 4 Assists und 6 Steals. Seine 6 Ballverluste waren der einzige Wermutstropfen, angesichts der hohen Last aber auch nachvollziehbar. Zumal Booker auch in der Crunchtime zur Stelle war und sein Team gemeinsam mit dem erneut starken Damion Lee (15) zum Sieg führte.
  • Dabei ging es immer wieder hin und her. Mehrfach setzten sich die Suns auf 10+ Punkte ab, aber irgendwie kam Sacramento immer zurück. Selbst als Mikal Bridges (13) bei 1:14 auf der Uhr wieder auf +10 stellte, war das Spiel noch nicht entschieden. 5 schnelle Punkte des überragenden Malik Monk (30), ein Turnover von Bridges, ein Dunk von Kevin Huerter (18), wieder war das Spiel offen. Und wieder antwortete Booker, der nach einem Offensiv-Rebound von Lee die entscheidenden Freiwürfe traf.
  • Die Kings haben nach ihrer 7-Spiele-Siegesserie nun drei Spiele am Stück verloren. Domantas Sabonis wehrte sich dabei nach Kräften (17, 9 Rebounds, 10 Assists), De'Aaron Fox hingegen schwächelte (11 Punkte, 4/12 FG). Und die Würfe wollten nicht so konstant fallen, wie es gegen diesen Booker nötig gewesen wäre (9/25 Dreier).

Los Angeles Lakers (7-12) - Indiana Pacers (12-8) 115:116 (SPIELBERICHT)

Artikel und Videos zum Thema