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WM Kompakt, 26. November: Lionel Messi zieht mit Diego Maradona gleich

Von Niklas Staiger
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In der neuesten Ausgabe des WM Kompakt zur Weltmeisterschaft 2022 in Katar geht es diesmal um Spaniens kuriose Sex-Regel und Englands gefühlte Niederlage beim 0:0 gegen die USA. Außerdem dabei: Lionel Messis Meilenstein. Brasiliens neuer Shootingstar Richarlison, ein extravaganter Trikottausch von Ecuadors Moisés Caicedo und eine ungewöhnliche Turnier-Vorhersage von Senegal-Trainer Aliou Cissé.

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WM 2022 in Katar - Meilenstein des Tages: Lionel Messi

Lionel Messi hat mit seinem zweiten Turniertor beim 2:0 gegen Mexiko nicht nur Argentiniens Titelträumen bei der WM neues Leben eingehaucht, sondern auch einen ganz besonderen Meilenstein erreicht. Der Kapitän der Albiceleste trat mit seinem insgesamt achten WM-Tor in die Fußstapfen eines ganz Großen: Diego Maradona. Nur einen Tag nach dem zweiten Todestag der argentinischen Legende egalisierte er in seinem 21. WM-Spiel diese Marke. Auch Maradona bestritt in seiner Karriere 21. WM-Partien.

Nach der Partie baute sich der 35-Jährige, der sich bei seiner letzten Endrunde den großen Traum vom ersten WM-Titel erfüllen möchte, vor der argentinischen Kurve auf und sang: "Olé, olé, olé, cada día te quiero más, soy Argentino, es un sentimiento, no puedo parar." Jeden Tag liebe ich Dich mehr, ich bin Argentinier, ein Gefühl, das nie vergeht.

"Gott sei dank", entfuhr es Messi im Siegerinterview: "Wir wussten, dass wir stark sein mussten, das war ein sehr schwieriges Spiel." Getragen von der Euphorie der Fans und von ihrem Ausnahmespieler mit der "10" erkämpften sich die Argentinier den Sieg, "obwohl wir nach dem ersten Spiel ein bisschen nervös waren", wie Messi zugab.

"Vielleicht schaut Maradona ja aus dem Himmel zu", hatte Nationaltrainer Lionel Scaloni vor dem "Finale" gegen Mexiko gesagt: "Wir hoffen, ihm Freude zu bereiten."

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WM 2022 in Katar - Kuriosität des Tages: Luis Enriques Sex-Regel für Spanien

Der spanische Nationaltrainer Luis Enrique hat sich in einem Stream auf der Plattform Twitch zu der Frage geäußert, ob seine Spieler in der WM-Unterkunft Sex haben dürften. "Es wäre lächerlich, es zu verbieten", sagte Enrique. Er halte es für "völlig normal". Unerwünscht seien jedoch große Sex-Orgien. "Wenn man in der Nacht vor einem Spiel eine Orgie feiert, ist das nicht ideal", erklärte der Coach.

Insgesamt gehe es ihm um den "gesunden Menschenverstand". Dabei gab er zudem einen Einblick in seine Zeit als Spieler. Bei ihm ging es wohl ebenfalls das ein oder andere Mal zur Sache. "Wenn ich als Spieler vor einem Spiel zu Hause war, mit meiner Frau ... dann haben wir getan, was wir tun mussten", erzählte Enrique mit einem Augenzwinkern. Zusammengefasst: Sex - ja. Orgie - nein.

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WM 2022 in Katar - So liefen die Spiele am 26. November

Polen - Saudi-Arabien 2:0: Hier geht's zum Spielbericht

  • Tränen bei Robert Lewandowski - er hat es endlich geschafft! Beim Sieg von Polen gegen Saudi-Arabien erzielte er das 2:0 und schoss damit seinen ersten Treffer bei einer Weltmeisterschaft. Es war sein 635. Pflichtspieltor. Lewandowski nutzt eine fehlerhafte Ballannahme von Saudi-Arabiens Abdulellah Al-Malki, schnappte sich den freien Ball und schoss mit links am Keeper vorbei ins Tor
  • Polen schob sich mit diesen drei Punkten vorerst an die Tabellenspitze der Gruppe C. Mit vier Punkten aus den ersten zwei Spielen liegt Polen aktuell einen Punkt vor dem heutigen Gegner, drei Punkte vor Mexiko und vier vor Argentinien.
  • Aufgrund des Auftaktsieges gegen Argentinien muss Saudi-Arabien jedoch noch kein WM-Aus fürchten. Am dritten Gruppenspieltag gegen Mexiko (Mittwoch, 30.11.) können sie noch einen Platz in der K.o.-Runde sichern, egal wie das zweite Gruppenspiel ausgeht.

Tunesien - Australien 0:1: Hier geht's zum Spielbericht

  • Nach der harten 1:4-Pleite im ersten Spiel gegen Frankreich konnte Australien die Chance auf ein Weiterkommen in die K.o.-Runde aufrechterhalten. Die Socceroos rund um Kapitän Jackson Irvine (FC St. Pauli) gewinnen mit 1:0 gegen Tunesien durch einen Treffer von Stürmer Mitchell Duke.
  • Für Tunesien ist die Weltmeisterschaft somit fast sicher beendet. Sie müssen am dritten Spieltag gegen Gruppenfavorit Frankreich ran, gegen den ein Sieg zwingend notwendig wäre. Gleichzeitig müssten mehrere Ergebnisse perfekt fallen, um noch den zweiten Platz der Gruppe D zu ergattern.

Frankreich - Dänemark 2:1: Hier geht's zum Spielbericht

  • Der Weltmeister überwindet den Fluch! Italien, Spanien und zuletzt Deutschland - bei den letzten drei Endrunden scheiterte der Titelverteidiger jeweils schon in der Vorrunde. Frankreich machte es besser und buchte mit dem zweiten Sieg im zweiten Gruppenspiel gegen Dänemark vorzeitig das Ticket fürs Achtelfinale. Zugleich verhinderte die Équipe tricolore, dass sich die eigene Geschichte wiederholt, 2002 erwischte der Weltmeisterfluch nämlich auch die Franzosen. Als Titelverteidiger verabschiedete man sich ohne eigenes Tor schon in der Vorrunde.
  • Jetzt kann die Reise weit gehen - auch wegen Kylian Mbappé. Der Youngster erzielte schon seinen siebten WM-Treffer. Damit traf er häufiger bei Weltmeisterschaften als Thierry Henry. Insgesamt waren es schon seine Tore 30 und 31 im Trikot der Nationalmannschaft. Damit zog der PSG-Star an Größen wie Jean-Pierre Papin und Just Fontaine vorbei. Und Mbappé ist erst 23.
  • Und noch was für Statistik-Freunde: Die Franzosen gewannen ihr sechstes WM-Spiel in Folge. Das gelang zuletzt Spanien 2010. Und die Furia Roja holte damals in Südafrika bekanntlich den Titel.

Argentinien - Mexiko 2:0: Hier geht's zum Spielbericht

  • Lionel Messi sorgte für die Erlösung und zog mit seinem achten Tor bei einer WM mit Legende Diego Maradona gleich. Mit seinem 21. WM-Einsatz holte er ebenfalls Maradona, der fast auf den Tag genau vor zwei Jahren gestorben war, als argentinischer Rekordspieler ein. Der PSG-Star wahrte mit seinem zweiten Turniertor die Achtelfinal-Chancen der Albiceleste, die in einer lange Zeit zähen Partie gegen Mexiko letztlich die Schmach der peinlichen Auftaktpleite gegen Saudi-Arabien ablegte. Der eingewechselte Enzo Fernandez sorgte für die Entscheidung.
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WM 2022 in Katar - Eklat des Tages: FIFA ermittelt gegen Serbien

Eine nationalistische Flagge in der serbischen Kabine hat die Disziplinarkommission der FIFA auf den Plan gerufen. Der Weltverband hat deswegen ein Verfahren gegen den serbischen Verband eingeleitet.

Auf einem Foto, das vor dem ersten Gruppenspiel Serbiens gegen Brasilien am Donnerstag (0:2) aufgenommen worden war und anschließend im Internet kursierte, ist eine Karte zu sehen, auf der auch die Umrisse des Kosovo in serbischen Nationalfarben abgebildet sind. Der kosovarische Fußballverband (FFK) hatte diese "aggressive Aktion gegen die Republik Kosovo" am Freitag auf Twitter scharf verurteilt und die FIFA zum Handeln aufgefordert.

Die Weltmeisterschaft sei ein Ereignis der Freude und Einigkeit, schrieb der Verband: "Sie soll Botschaften der Hoffnung und des Friedens senden und keine des Hasses."

Der Kosovo, ehemalige Teilregion der Republik Serbien, hatte sich 2008 für unabhängig erklärt. Ein Großteil der Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen erkennt diesen Status an - Serbien dagegen betrachtet den Kosovo als autonome Provinz des Staates.

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WM 2022 in Katar - Wahrsagung des Tages: Duke per Kopf

Liam Tharme von The Athletic traf heute den Nagel auf den Kopf. Um 11:11 Uhr - also elf Minuten nach Anpfiff der Partie Tunesien gegen Australien - postete Tharme auf Twitter: "Wenn jemand Geld verdienen will, sollte er auf ein Kopfballtor von Mitchell Duke setzen. Das ist die einzige Möglichkeit, wie ich in diesem Spiel ein Tor sehe."

Nochmal elf Minuten später war es dann soweit: Craig Goodwin brachte in der 23. Minute eine Flanke in den Strafraum der Tunesier, Duke setzte an und köpfte den Ball ins Netz. Zudem fiel kein weiteres Tor mehr im gesamten Spiel. Überragende Analyse! Liam Tharme - der Wahrsager des Tages.

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WM 2022 in Katar - Analyse des Tages: Elfmeter-Lob für CR7

Der ehemalige BVB-Profi Sunday Oliseh gehört zu einer technischen Studiengruppe der FIFA, die Trends während der Weltmeisterschaft analysieren soll. Zusammen mit Faryd Modnragon und Alberto Zaccheroni stellte er sich im FIFA-Pressezentrum in Doha den Fragen der Journalisten.

Neben wenig überraschenden Trends wie einer enorm hohen Flankenaktivität der Teams sowie sehr hohen Gegenpressing-Zahlen im Spiel der Nationalmannschaften sprach Oliseh vor allem über Cristiano Ronaldo. Ein besonderes Lob bekam der portugiesische Superstar für seine Aktion, mit der er den Elfmeter zum 1:0 gegen Ghana herausholte.

"Seine Aktion war einfach smart. Er war geduldig und hat genau auf den richtigen Moment gewartet, um einen Tick vor dem Verteidiger am Ball zu sein, der dann gar nicht mehr anders konnte, als ihn zu treffen", erklärte Oliseh bei der Medienrunde, "das war total genial." Insgesamt seien vor allem die Stürmer "einfach cleverer geworden" als in vergangenen Turnieren, führte der ehemaliger Dortmunder aus.

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WM 2022 in Katar - Gewinner des Tages: Brasiliens Richarlison

Sieben Millionen Social-Media-Follower - davon träumen viele Influencer. Brasiliens Stürmer Richarlison sammelte sie alle mit einem Spiel. Beim Aufeinandertreffen seiner Brasilianer mit Serbien am Mittwochabend erzielte der Stürmer der Tottenham Hotspur gleich zwei Buden. Das erste per Abstauber. Das zweite Tor aber per selbst aufgelegtem Seitfallzieher - ein absolutes Traumtor und der Inbegriff von brasilianischem Fußball.

Die Fußballfans aus aller Welt honorierten die Kunstfertigkeit von Richarlison und sorgten für einen enormen Zuwachs seiner Follower. Vor der Partie hatte er laut dem SID rund 13,3 Millionen Follower auf Twitter, Facebook, Tiktok und Instagram. Aktuell steht er bei 20,4 Millionen. Und die Weltmeisterschaft in Katar hat gerade erst angefangen.

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WM 2022 in Katar - Trainer-Kritik des Tages: Gareth Southgate

England spielte gestern Abend zur Prime Time gegen die USA und kam dabei nicht über ein 0:0 hinaus. Für Verwunderung sorgte vor allem Trainer Gareth Southgate. Konkret standen nach dem Spiel seine Wechsel im Fokus. Jordan Henderson, Marcus Rashford und Jack Grealish ersetzten Jude Bellingham, Bukayo Saka und Raheem Sterling. Die zwei anderen möglichen Wechsel nutzte er nicht.

"Interessante Wechsel", kommentierte England-Legende Gary Lineker die Trainerentscheidung auf Twitter, gefolgt von einem Augen-Emoji. Etwas deutlicher wurde der ehemalige Nationalspieler Micah Richards gegenüber BBC. Er hätte gerne Phil Foden statt Mason Mount gesehen, der "nicht sein bestes Spiel" gemacht habe. "Wir haben die Ballrotation nicht zum Laufen gebracht, das Passspiel war nicht schnell genug, und dann saß einer unserer talentiertesten Spieler auf der Bank. Ich kann es nicht verstehen", analysierte er.

Dass Southgate Foden nicht gebracht habe, sei ein "massiver Fehler" gewesen, so Richards. Doch Southgate rechtfertigte sich nach dem Spiel für seine Entscheidung. "Wir hatten nicht das Gefühl, dass es richtig wäre, Phil in der Mitte einzusetzen, weil er dort nicht für seinen Verein spielt", erklärte Southgate. Da sein möglicherweise bester Spieler der bisherigen WM, Harry Maguire, seinen Stammplatz bei Manchester United auf der Bank hat, aber auch in der Innenverteidigung ganz gut zu funktionieren scheint, sollte er darüber womöglich nochmal nachdenken.

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WM 2022 in Katar - Verschwendung des Tages: Englands Fans

Ja, der englische Auftritt gegen die USA war mager, aber jetzt mal ehrlich: Hatte nach dem 6:2 gegen den Iran irgendjemand ernsthaft daran gedacht, dass die Three Lions jetzt der turmhohe WM-Favorit wären? Eben. In England selbst war die Euphorie aber schon wieder am Anschlag, weshalb die Enttäuschung über das triste 0:0 gegen Außenseiter USA umso größer war. Dass man deshalb aber gleich das Pint durch die Gegend wirft und das nicht vereinzelt, sondern als eine Art neuer Volkssport: Das ist doch dämlich. Trinkt das Zeug einfach, ist teuer genug ...

Trainer Southgate kann den Frust verstehen. "Natürlich möchte ich, dass unsere Fans glücklich nachhause gehen und dabei ein Lächeln im Gesicht haben, doch das haben wir heute nicht geschafft", erklärte er nach dem Spiel, "doch Menschen reagieren, wie sie es halt tun. Ich darf das keinen Einfluss darauf haben lassen, was ich über meine Mannschaft denke." Dass man mit einem Sieg das Weiterkommen hätte perfekt machen können, stört ihn aber nicht: "Das Ziel ist die Qualifikation für die K.o-Runde. Dafür haben wir drei Spiele Zeit und ich denke, die meisten Teams im Wettbewerb werden auch alle drei Spiele dafür benötigen."

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WM 2022 in Katar - Rekord des Tages: England ist der Unentschieden-König

Doch auch wenn das 0:0 gegen die USA die Fans der Engländer nicht glücklich macht, gilt es, sie zu beglückwünschen. Denn die englische Nationalmannschaft hat einen neuen Rekord aufgestellt. Bereits zum 22. Mal traten die Three Lions bei einer Weltmeisterschaft an, ohne dass ein Sieger der Partie ermittelt werden konnte, hat Sky errechnet. Damit ist England der alleinige Rekordhalter. Zuvor teilte man sich diesen Titel mit Italien (21-mal).

Zudem sind diese Unentschieden besonders häufig durch ein 0:0 entstanden. Bereits zum zwölften Mal in der WM-Geschichte blieb ein Spiel mit englischer Beteiligung torlos. Auch das schaffte sonst kein anderes Team bisher. Glückwunsch!

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WM 2022 in Katar: Die Spiele am 26. November

UhrzeitGruppeTeam 1Team 2StadionLiveticker/Spielbericht
11.00 UhrDTunesienAustralienAl-Janoub Stadium (Al-Wakrah)Socceroos wahren Chance aufs WM-Achtelfinale
14.00 UhrCPolenSaudi-ArabienEducation City Stadium (Al-Rayyan)Lewandowski besiegt WM-Fluch: Polen auf Achtelfinal-Kurs
17.00 UhrDFrankreichDänemarkStadium 974 (Doha)Mbappé schießt Frankreich ins Achtelfinale
20.00 UhrCArgentinienMexikoLusail Iconic Stadium (Lusail)Argentiniens Traum lebt dank Messi
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WM 2022 in Katar - Trikot-Tausch des Tages: Moisés Caicedo

Einmal nach dem Spiel ein Trikot des Lieblingsfußballers überreicht bekommen - das ist der Wunsch von vielen Fans. Ob die Spieler sich auch wünschen, Trikots ihrer Lieblingsfans zu bekommen? Da müssten wir mal Moisés Caicedo fragen. Als er nach dem 1:1 gegen die Niederlage sein Trikot an einen Fan abgeben wollte, flog kurzerhand dessen Trikot auf ihn zu.

Caicedo reagierte cool, fing das Trikot und warf zielgenau seines zum Fan auf die Tribüne. Danach klatsche Caicedo im Weggehen in Richtung Tribüne. Möglicherweise hat er sich für den Support bedankt. Oder er beim Ecuador-Fan für dessen Trikot, weil er nicht ohne Andenken nachhause gehen musste.

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WM 2022 in Katar - Vorhersage des Tages: Aliou Cissé

Fragt man mich nach den Titelfavoriten für diese WM, schaue ich vermutlich als erstes nach Südamerika. Brasilien und Argentinien liegen nahe. Auch europäische Teams könnten gute Chancen haben - Spanien, Frankreich oder sogar Deutschland. Doch Aliou Cissé, Nationaltrainer des Senegal, sieht das anders. "Ja, ein afrikanisches Land kann die Weltmeisterschaft gewinnen!", tippte er nach dem 3:1-Sieg gegen Katar.

Dann hängte er an: "Und ich hoffe, dass es der Senegal sein wird." Wie er dazu kommt, erklärte er auch: Eine Reihe an überraschenden Ergebnissen im bisherigen Turnierverlauf hätte gezeigt, dass sich im Weltfußball "Dinge verändert haben". Generell seien "alle Mannschaften, die bei dieser Weltmeisterschaft antreten, Mannschaften, die es wert sind, hier zu sein." Es sei "nicht mehr so, wie noch vor 30 oder 35 Jahren, als die großen Fische die kleineren Teams komplett lebendig auffraßen."

Noch nie kam ein afrikanisches Land bei einer WM über das Viertelfinale hinaus. Doch zumindest das schaffte Cissé selbst in der Vergangenheit, als er 2002 als Kapitän des Senegal ins Viertelfinale einzog. Um dieses Ziel zu erreichen, geht es für den Senegal am kommenden Dienstag um alles. Nach einer Niederlage gegen die Niederlande und dem Sieg gegen Katar sind drei Punkte gegen Ecuador Pflicht, um sich an ihnen vorbei auf den zweiten Gruppenplatz zu schieben. Sollte man es nur zu einem Unentschieden schaffen, müssten die Niederlande mit drei oder mehr Toren gegen Qatar verlieren - darauf wird wohl selbst Cissé nicht wetten.

WM 2022 in Katar: Spielplan im Überblick

SpielrundeTermin
Gruppenphase20. November bis 2. Dezember
Achtelfinale3. bis 6. Dezember
Viertelfinale9. und 10. Dezember
Halbfinale13 und 14. Dezember
Spiel um Platz drei17. Dezember
Finale18. Dezember
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