Handball trauert um legendären Bengt Johansson

SID
Bengt Johansson starb im Alter von 79 Jahren.
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Die Handballwelt trauert um Bengt Johansson. Der legendäre Schwede ist nach längerer Krankheit im Alter von 79 Jahren verstorben. Dies teilte der schwedische Handballverband am Montag mit.

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Johansson war "einer der größten Anführer des schwedischen Handballs aller Zeiten und sein Einfluss auf den schwedischen Handball sowohl in Schweden als auch international kann nicht genug gelobt werden", schrieb der Verband auf seiner Homepage.

Deutschlands Weltmeistertrainer Heiner Brand bezeichnete Johansson am Montag als Inspiration für seine Arbeit. "Die Art, wie Bengt Johansson Handball spielen ließ und eine Mannschaft führte, hat mich inspiriert", so Brand: "Ich habe ihn und die schwedischen Handballer als Vorbilder für uns empfunden, als ich das Amt des Bundestrainers übernommen hatte."

Als Spieler gewann Johansson vier schwedische Meistertitel und absolvierte 83 Länderspiele. Seine größten Erfolge feierte er aber als Trainer. Nach fünf Meisterschaften mit HK Drott führte er die Nationalmannschaft zwischen 1988 und 2004 unter anderem zu zwei Weltmeistertiteln, vier EM-Triumphen und drei olympischen Silbermedaillen. Als "Bengan Boys" war das schwedische Team unter Johansson weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt.

"Die Bengan Boys waren eine der großen Erfolgsgeschichten des Handballsports", sagte Präsident Andreas Michelmann vom Deutschen Handballbund (DHB) auf SID-Anfrage: "Unvergessen ist aus deutscher Sicht das erst in der Verlängerung verlorene Finale der EM 2002." Johansson habe den schwedischen und internationalen Handball "über Generationen geprägt".

"Bengt Johansson ist für immer ein prominenter Teil der schwedischen Handballgeschichte und steht im Herzen des schwedischen Handballs", würdigte der schwedische Verband die Leistungen Johanssons.