Berlin siegt erstmals in Kiel - THW verabschiedet sich aus Titelkampf

SID
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Die Füchse Berlin haben das Verfolgerduell in der Handball-Bundesliga beim THW Kiel gewonnen - und Tabellenführer SC Magdeburg weitere Schützenhilfe geleistet. Der Hauptstadt-Klub siegte beim Rekordmeister nach einer starken Vorstellung mit 31:27 (19:15) und landete damit einen wichtigen Erfolg im Kampf um Champions-League-Platz zwei.

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An der Tabellenspitze zieht Magdeburg immer weiter davon. Das Team von Trainer Bennet Wiegert hatte beim 30:27 (16:16)-Erfolg beim TVB Stuttgart allerdings mehr Mühe als erwartet, um den 22. Sieg im 23. Ligaspiel einzufahren.

Für die Kieler, bei denen Niclas Ekberg und Domagoj Duvnjak je fünfmal trafen, dürfte die erste Niederlage im Jahr 2022 angesichts von nun acht Minuspunkten Rückstand auf Magdeburg der wohl entscheidende Rückschlag im Titelkampf gewesen sein. Zudem hat der THW (38:10 Punkte) nun einen Minuspunkt mehr als die Füchse (35:9). Ebenfalls im Rennen um Rang zwei bleibt Kiels Erzrivale SG Flensburg-Handewitt (35:11) nach dem 35:21 (18:11) gegen HBW Balingen-Weilstetten.

Für die Berliner war es der erste Sieg in Kiel überhaupt, zum Mann des Tages avancierte Füchse-Rechtsaußen Hans Lindberg mit elf Treffern. "Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. Das war sehr stark", sagte der 40 Jahre alte Däne im NDR-Fernsehen.

"Jetzt müssen wir gucken, dass wir den zweiten Platz noch irgendwie holen. Das ist jetzt wichtiger als die Meisterschaft", sagte THW-Linksaußen Rune Dahmke. Auch Steffen Weinhold bekannte: "Die Füchse haben verdient gewonnen."

Kiel, bei dem sich der norwegische Star Sander Sagosen offenbar an der Schulter verletzte, kam zunächst überhaupt nicht in die Partie. Vor allem in der Abwehr fehlte der Zugriff, und auch Keeper Dario Quenstedt bekam in Abwesenheit von Stammtorhüter Niklas Landin (Blinddarm-OP) im ersten Abschnitt gerade mal einen Ball zu fassen. Nutznießer war besonders Lindberg. Der Oldie traf schon bis zum Halbzeit-Pfiff alle seiner neun Würfe.

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