Handball-EM: Eckerle überragend! DHB-Frauen setzen sich gegen Ungarn durch

SID
Dinah Eckerle hat gegen Ungarn eine starke Leistung gezeigt.
© getty

Dank einer herausragenden Dinah Eckerle im Tor und trotz enormer Abschlussschwäche haben sich die deutschen Handballerinnen bei der EM in Dänemark zurückgemeldet und ihren Medaillentraum am Leben erhalten. Das Team von Bundestrainer Henk Groener gewann zum Hauptrundenauftakt in Kolding gegen Ungarn am Ende deutlich mit 32:25 (13:11) und behält den erstmaligen Halbfinaleinzug seit 2008 im Visier.

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Beste Werferin im deutschen Team war Ungarn-Legionärin Emily Bölk mit fünf Treffern. Erfolgsgarantin war aber Torhüterin Eckerle, die zehn Paraden zeigte. Mit nun vier Punkten liegt das Team des Deutschen Handballbundes (DHB) auf Rang drei seiner Hauptrundengruppe hinter Rekord-Europameister Norwegen und Kroatien, die am Abend noch aufeinandertreffen. Die jeweils zwei besten Teams der beiden Gruppen erreichen das Halbfinale.

Die spielerisch wenig überzeugenden Auftritte in der Vorrunde hatten den Druck auf die DHB-Frauen erhöht, zumal die Erwartungshaltung hoch blieb. "Wir sind mit einer guten Leistung in der Lage, die nächsten drei Spiele zu gewinnen", sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer vor dem Hauptrundenauftakt - und die Frauen lieferten, zumindest im ersten Teil der Hauptrunden-Trilogie.

Beide Teams kamen gut ins Spiel, besonders die deutsche Defensive um die starke Eckerle prägten die Anfangsphase. Offensiv verpassten es die Groener-Schützlinge durch zahlreiche Fehlwürfe, sich frühzeitig abzusetzen. So stand erst in der 14. Minute erstmals eine Drei-Tore-Führung (7:4) zu Buche. Vor allem die schnellen Gegenstöße der DHB-Frauen stellten die Ungarinnen vor große Probleme.

Eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Xenia Smits gab Ungarn noch einmal Auftrieb. Die deutsche Angriffsreihe scheiterte mehrmals an der ungarischen Torhüterinnen, mit einem 4:0-Lauf verkürzte Ungarn den Rückstand auf 10:11. Das DHB-Team blieb sieben Minute ohne eigenen Treffer, ehe Luisa Schulze die Durststrecke beendete.

Bölk mit deutlich verbessertem Auftritt

Nach der Halbzeitpause vergaben die deutschen Frauen zwei vermeintliche sichere Treffer leichtfertig, dennoch bauten sie ihre Führung dank eines Doppelschlags der deutlich verbesserten Bölk auf 16:11 aus. Eine weiterhin starke Eckerle ließ die Ungarinnen verzweifeln, mit dem Treffer zum 17:11 (36.) durch Evgenija Minevskaja schien eine Vorentscheidung gefallen.

Doch die Ungarinnen, die wie die deutschen Frauen vor dem Spiel erst eine Partie im Turnierverlauf gewonnen hatten, gaben nicht auf und kamen mit einem 4:0-Lauf wieder heran. Es drohte eine Zitterpartie, ehe ein Endspurt für klare Verhältnisse sorgte. Die Entscheidung über den Halbfinal-Einzug fällt in einem heftig kritisierten Doppelpack. Am Montag wartet Weltmeister Niederlande, am Dienstag geht es gegen Kroatien.

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