SG Flensburg-Handewitt - Trainer Machulla vor CL-Start gegen Kielce: "Sind aktuell nicht konkurrenzfähig"

Von Nico Hölzel
Maik Machulla ist Trainer der SG Flensburg-Handewitt.
© imago images / Jan Hübner

Maik Machulla, Trainer der SG Flensburg-Handewitt, spricht vor dem Start in die neue Champions-League-Saison am Mittwoch (16. September um 20.45 Uhr live auf DAZN) gegen Kielce um Nationaltorwart Andreas Wolf von den schwierigen Bedingungen durch die lange Pause. Zudem kritisiert er die Aufstockung der Teams in der Bundesliga.

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"Wir müssen uns eingestehen, dass wir mit den vielen Verletzungen und der aktuellen Form auf dem Top-Niveau nicht konkurrenzfähig sind. Wir müssen alles dafür tun, da oben dranzubleiben", sagt Machulla im Gespräch mit SPOX und DAZN vor dem Auftakt in die neue Saison der Königsklasse. Mit Kielce wartet gleich einer der schwersten Gruppengegner auf Flensburg, das sein letztes Pflichtspiel aufgrund der Corona-Zwangspause vor 192 Tagen bestritt.

"Die größte Herausforderung ist, den nicht eingespielten Innenblock so hinzustellen, dass wir es mit Karacic und Co. aufnehmen können. Vorne müssen wir sehr geduldig spielen und auf unsere Chancen warten, da Talant (Trainer von Kielce, Anm. d. Red.) mit seiner sehr spanisch ausgerichteten Abwehr darauf lauert, Fehler zu provozieren", erklärt Machulla.

Die Bundesliga-Saison war im März vorzeitig abgebrochen worden. Aufgrund des lange unklaren Terminkalenders ist Flensburg zudem erst vor einigen Wochen voll ins Mannschaftstraining eingestiegen. Die fehlende Spielpraxis sei deshalb eines der größten Probleme des Teams, meint Machulla: "Die Pause war viel zu lange". Trotzdem gibt er sich im Hinblick auf die ersten Aufgaben zuversichtlich: "Ich merke, wie es bei der Mannschaft kribbelt, dass es jetzt endlich losgeht." Zudem klagt die SG über viele verletzte Spieler, darunter die beiden Kreisläufer Johannes Golla und Jacob Heinl.

Es sei wichtig, dass die Mannschaft endlich in den Wettkampfmodus komme, erklärt der Flensburg-Coach und zieht Positives aus dem straffen Terminkalender: "Es ist ein Vorteil, wir sind direkt auf Betriebstemperatur. Es ist deshalb auch gut, dass wir mit diesem heftigen Programm starten."

Maik Machulla kritisiert HBL-Aufstockung: Entscheidung war "zu schnell"

Die Entscheidung, die Handball-Bundesliga aufgrund des Abbruchs von 18 auf 20 Klubs aufzustocken, kritisiert Machulla allerdings. Diese sei seiner Meinung "zu schnell" gefällt worden. Eine Saison unter normalen Umständen sei ohnehin hart genug.

"Ich mache mir natürlich große Sorgen um die Gesundheit meiner Spieler", erklärt der 43-Jährige.

Rechtsaußen Lasse Svan verspürt hingegen vor allem eines: "große Freude". Er könne es kaum abwarten, endlich wieder auf dem Feld zu stehen. Aber auch er sieht Probleme auf sein Team zukommen. Ohne Zuschauer in der Halle sei es eine komplett andere Situation. "Jetzt müssen wir die Intensität und Energie innerhalb der Mannschaft hochhalten, die normalerweise mit den Fans kommt", erklärte Svan.

In der Bundesliga wird es aber bald wieder zu den ersten Anfeuerungen der Zuschauer kommen. Am Dienstag (15. September) einigten sich Bund und die Länder auf eine landesweite Rückkehr der Fans im Sport in Höhe von 20 Prozent der jeweiligen Kapazitäten.

Wie Trainer Machulla erwartet auch Svan durch den straffen Zeitplan eine schwere Spielzeit. "Es ist auch schon in einer geregelten Saison eine riesige Herausforderung durchzukommen. Und mit den zwei zusätzliche Mannschaften wird die Belastung noch höher."

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