2. Liga: Doppelter Gersbeck-Patzer begräbt Karlsruher Aufstiegshoffnung - herber Rückschlag für Braunschweig

SID
Der Karlsruher SC hat in letzter Minute den sicher geglaubten Dreier hergeschenkt.
© imago images

Die Aufstiegshoffnungen des Karlsruher SC sind wohl begraben. Durch einen doppelten Patzer von Keeper Marius Gersbeck kam der KSC gegen Würzburg nicht über ein 2:2 (1:2) hinaus. Der Abstieg der Würzburger Kickers in die 3. Liga ist dennoch so gut wie besiegelt.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Drei Spiele vor dem Ende der Saison in der 2. Bundesliga hat das Schlusslicht mit 21 Punkten aber bereits sieben Punkte Rückstand auf den SV Sandhausen (28), der mit drei Spielen weniger auf dem Konto auf dem Relegationsplatz liegt.

Marvin Pieringer (36.) glich für die Kickers aus, nachdem Gersbeck bei einem Eckball den Ball mit der Faust verfehlte. Zuvor hatte Kyoung-rok Choi (26.) den KSC in Führung gebracht. Dominik Kother (45.+1) brachte die Gastgeber im Wildpark wieder in Führung. Lars Dietz (90.+3) nutzte einen Riesenfehler von Gersbeck in der Schlussminute aus. Der Torhüter dribbelte sich mit Ball am Fuß am Gegenspieler fest. Dennoch: Sollte Sandhausen am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Hannover 96 gewinnen, wäre Würzburgs Abstieg sicher.

"Da war viel Glück dabei, das ist natürlich ein Geschenk für mich", sagte Dietz nach seinem späten und kuriosen Ausgleichstreffer bei Sky.

Choi traf freistehend aus kurzer Distanz per Volleyschuss, knapp zehn Minuten zuvor hatte Christoph Kobald die erste Chance für den aktiveren KSC knapp per Kopf vergeben. Der Ausgleich durch Pieringer wurde von Gersbeck begünstigt, der sich beim Herauslaufen verschätzte. Ebenfalls eiskalt nutzte dann Kother einen Abpraller von Kickers-Torhüter Hendrik Bonmann auf der Gegenseite aus.

Auch nach der Pause war Karlsruhe die aktivere Mannschaft. Würzburg fehlten die Ideen. Dann patzte Gersbeck.

2:0 in Braunschweig: Aue so gut wie gerettet

Erzgebirge Aue hat den Klassenerhalt hingegen so gut wie sicher unter Dach und Fach gebracht. Die Sachsen gewannen ihr Gastspiel bei Eintracht Braunschweig nach einer deutlichen Steigerung in der zweiten Halbzeit mit 2:0 (0:0). Braunschweig muss sich dagegen mit dem Gedanken an die Relegation anfreunden.

Aue machte zu Beginn der Partie viel Druck, ließ dann aber nach einer guten Viertelstunde nach. Das Spiel verlief ohne große Höhepunkte, die einzige Torchance hatte Aues Florian Ballas, der in der 16. Minute nur den Pfosten des Braunschweiger Tores traf.

Nach der Pause erhöhte Aue das Tempo und ging in der 49. Minute mit 1:0 in Führung. Pascal Testroet bediente Dimitri Nazarow, der schob den Ball gezielt ins lange Eck. In der 82. Minute sorgte der eingewechselte Philipp Zulechner nach Vorarbeit von Jan Hochscheidt mit dem 2:0 aus vollem Lauf für die Entscheidung.

Aue, das am Montag das Nachholspiel gegen den Karlsruher SC bestreitet, verbesserte sich durch den Sieg zunächst auf Platz zehn der Tabelle. Braunschweig bleibt auf Platz 15 und tritt am nächsten Samstag beim aktuellen Tabellenvierten Fortuna Düsseldorf an.

Braunschweigs Puffer auf den SV Sandhausen auf dem Relegationsplatz beträgt bei drei Spielen mehr auf dem Konto nur zwei Punkte.

Die Tabelle der 2. Liga

PlatzTeamSp.ToreDiffPkt.
1.VfL Bochum3056:332360
2.SpVgg Greuther Fürth2956:342254
3.Hamburger SV2958:372150
4.Fortuna Düsseldorf2944:37749
5.1. FC Heidenheim3044:38648
6.Holstein Kiel2639:251446
7.FC Sankt Pauli3048:46244
8.Karlsruher SC2841:35643
9.SC Paderborn 073040:36440
10.FC Erzgebirge Aue3039:41-240
11.Hannover 962947:41639
12.SV Darmstadt 983050:50039
13.1. FC Nürnberg2937:42-536
14.SSV Jahn Regensburg2930:39-934
15.Eintracht Braunschweig3127:51-2430
16.SV Sandhausen2831:48-1728
17.VfL Osnabrück3027:50-2327
18.Würzburger Kickers3133:64-3121
Artikel und Videos zum Thema