2. Liga: Bochum zieht am HSV vorbei - Nürnberg und Würzburg verlieren

SID
Bochum hat gegen Darmstadt gewonnen.
© getty

Der VfL Bochum ist nach einem Doppelschlag in der Schlussphase zumindest vorübergehend auf Platz zwei gesprungen. Das Team von Trainer Thomas Reis gewann nach Rückstand gegen den SV Darmstadt 98 noch 2:1 (0:0) und zog mit 26 Zählern erst einmal am punktgleichen Hamburger SV vorbei. Die Gäste aus Hessen bleiben mit 18 Zählern im Tabellenmittelfeld.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Zunächst hatte Tobias Kempe (80.) Darmstadt mit einem sehenswerten Freistoß in Führung gebracht. Doch dann traf Kempe ins eigene Netz (82.), ehe Milos Pantovic (83.) für den umjubelten Sieg sorgte.

"Es ist wichtig, dass wir mit einem Dreier ins neue Jahr gestartet sind. Wer die Tore macht, ist egal", sagte Siegtorschütze Pantovic bei Sky: "Wir sind alle gut beraten, wenn wir weiter von Spiel zu Spiel schauen. Wir sehen eine positive Entwicklung. Es werden jetzt ganz entscheidende Wochen."

Im Stadion an der Castroper Straße entwickelte sich ein abwechslungsreiches Spiel, in dem aber Chancen vor beiden Toren über weite Strecken Mangelware blieben. Der Bochumer Danny Blum hatte in der achten Minute die beste Chance der ersten Halbzeit, doch nach einer missglückten Abwehraktion traf er den Ball nicht richtig und verfehlte das Tor klar.

Nach der Pause tauchten dann die Gäste aber gleich gefährlich vor dem VfL-Tor auf - und jubelten zu früh. Nach einer Großchance von Kempe, traf beim anschließenden Eckball Serdar Dursun ins Netz, stand dabei aber im Abseits. Es blieb ein Spiel auf Augenhöhe - bis sich in der Schlussphase die Ereignisse überschlugen.

Nürnberg verliert Verfolgerduell in Heidenheim

Derweil musste der 1. FC Nürnberg im Verfolgerduell einen Dämpfer hinnehmen. Der Club unterlag beim 1. FC Heidenheim 0:2 (0:1) und musste mit weiter 19 Zählern den Tabellennachbarn (22 Punkte) vorbeiziehen lassen.

In einer intensiven Begegnung traf Denis Thomalla (45.+1) kurz vor der Halbzeit nach feinem Heber-Zuspiel von Dzenis Burnic zur Führung für die Gastgeber, die seit 15 Monaten kein Heimspiel mehr verloren haben. Doch der FCN steckte nach dem Rückstand nicht auf und startete druckvoll in die zweite Hälfte. Enrico Valentini (47.) und der eingewechselte Ex-Heidenheimer Nikola Dovedan (48.) vergaben jedoch gute Gelegenheiten für die Franken.

Doch die Heidenheimer fingen sich und agierten nach der wackligen Anfangsphase wieder konzentrierter. Dann stellte das Team von Trainer Frank Schmidt erneut seine gnadenlose Effizienz unter Beweis: Nach einer Ecke von Kevin Sessa köpfte Innenverteidiger Patrick Mainka (76.) ins lange Eck ein.

20-thomalla_1200x694

Nächste Pleite für Würzburg

Das abgeschlagene Schlusslicht Würzburger Kickers steckt weiter in der Krise, der Karlsruher SC hingegen beendete seine Negativserie trotz zweier Eigentore. Die Würzburger Mannschaft von Trainer Bernhard Trares verlor gegen den KSC 2:4 (1:3) und ist seit nun fünf Spielen ohne Punktgewinn.

Benjamin Goller (12.) brachte die Gäste einen Tag nach seinem Geburtstag nach vorn, dann gelang Marvin Wanitzek ein spezieller "Hattrick": Zunächst baute der KSC-Profi die Führung aus (28.), anschließend fälschte er auf der Gegenseite eine Hereingabe ins eigene Tor ab (32.), und dann stellte er mit einem wunderbaren Distanzschuss den alten Vorsprung wieder her (44.).

KSC-Kapitän Jerome Gondorf (48.) baute das Ergebnis weiter aus, sein Teamkollege Dirk Carlson sah noch Gelb-Rot (58.). Auch ein weiteres KSC-Eigentor von Christoph Kobald (67.) verhalf den Würzburgern in Überzahl nicht zur Aufholjagd.

Kickers bereits sieben Punkte vom Relegationsplatz entfernt

Der KSC, der nach zuletzt drei Niederlagen wieder punktete, rangiert mit nun 19 Zählern im Tabellenmittelfeld. Für die Kickers (4) ist der Relegationsplatz bereits sieben Punkte entfernt - am Sonntag könnte der Rückstand weiter anwachsen.

Am Samstagvormittag war ein positiver Coronatest eines Würzburger Spielers bekannt geworden. Da alle anderen Profis jedoch einen negativen Befund vorweisen konnten, fand die Partie gegen den KSC statt. In diesem machten sich die Karlsruher das Leben durch den Platzverweis sowie die Eigentore nur selbst schwer.

Die Kickers sind bereits am kommenden Mittwoch (18.30 Uhr/Sky) im Nachholspiel gegen den FC St. Pauli wieder im Einsatz. Die ursprünglich für den 16. Dezember geplante Partie gegen die Hamburger war wegen einer coronabedingten Quarantänemaßnahme bei den Würzburgern verlegt worden.

2. Liga: Die aktuelle Tabelle

PlatzTeamSp.ToreDiffPkt.
1.Holstein Kiel1322:111128
2.VfL Bochum1426:151126
3.Hamburger SV1327:171026
4.SpVgg Greuther Fürth1325:151024
5.Fortuna Düsseldorf1319:18123
6.1. FC Heidenheim1419:16322
7.FC Erzgebirge Aue1320:15519
8.Karlsruher SC1423:21219
9.1. FC Nürnberg1421:19219
10.VfL Osnabrück1316:17-119
11.SC Paderborn 071317:15218
12.SV Darmstadt 981426:25118
13.Hannover 961315:14117
14.SSV Jahn Regensburg1317:17017
15.Eintracht Braunschweig1313:29-1612
16.SV Sandhausen1312:27-1511
17.FC Sankt Pauli1215:24-98
18.Würzburger Kickers1314:32-184

 

Artikel und Videos zum Thema