2. Liga: Aue verspielt Sprung auf Aufstiegsplatz - FCN holt wichtigen Sieg

SID
Aue-Keeper Martin Männel hielt einen Elfmeter, konnte die Niederlage aber nicht verhindern.
© getty

Erzgebirge Aue hat den Sprung auf einen Aufstiegsplatz der 2. Bundesliga verpasst. Der 1. FC Nürnberg hat seine Niederlage im 267. Derby gegen die SpVgg Greuther Fürth derweil schnell weggesteckt. Und Schlusslicht Würzburger Kickers muss schon früh in der Saison abreißen lassen.

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Die Veilchen verloren nach einer schwachen ersten Halbzeit zu Hause gegen Jahn Regensburg mit 0:2 (0:2). Statt auf einen möglichen zweiten Platz hinter Spitzenreiter Holstein Kiel zu klettern, findet sich Aue im Tabellen-Mittelfeld wieder.

"Wir haben die erste Halbzeit total in den Sand gehauen. Das beste an der ersten Halbzeit war noch das Ergebnis", sagte Aue-Trainer Dirk Schuster: "Das müssen wir intern auch kritisch aufarbeiten."

Die frühe Führung für die Gäste erzielte Andreas Albers (8.) nach einer Ecke. Nur vier Minuten später verhinderte Aue-Torhüter Martin Männel mit einem gehaltenen Handelfmeter gegen Max Besuschkow ein schnelles zweites Gegentor.

Doch beim zweiten Strafstoß war auch Elfmeter-"Killer" Männel machtlos: Sebastian Stolze verwandelte kurz vor der Halbzeit zum 2:0 (40.) für Regensburg. Zuvor war Aue-Profi Philipp Riese seinem Gegenspieler Kaan Caliskaner im Strafraum auf den Fuß gestiegen.

Die Regensburger waren im ersten Durchgang haushoch überlegen, nach dem Seitenwechsel bot sich ein komplett anderes Bild. Aue drängte auf den Anschlusstreffer, war im Abschluss aber zu fahrlässig. Ben Zolinski (49.), Pascal Testroet (52.), Florian Krüger (55.) und Clemens Fandrich (66.) ließen jedoch Großchancen aus.

Derby-Schlappe verdaut: Club siegt in Paderborn

Im Gastspiel beim Bundesliga-Absteiger SC Paderborn gelang dem Club mit einem 2:0 (1:0) der zweite Auswärtssieg nacheinander. In einer weitgehend hochklassigen und spannenden Zweitliga-Partie trafen Robin Hack (8.) und der starke Felix Lohkemper (49.) für die engagierten und kaltschnäuzigen Nürnberger. Für Paderborn war es die zweite Niederlage in Folge.

"Wir müssen unseren Prozess weiter vorantreiben", sagte Nürnbergs Johannes Geis und betonte nach dem dritten Sieg in dieser Saison: "Wir sind gierig, das hat man heute gesehen, dass es funktioniert." Torjäger Manuel Schäffler ergänzte bei Sky, der Club sei "eklig" zu bespielen gewesen.

Schon kurz nach der Führung durch Hack, der eine Flanke von Lohkemper aus spitzem Winkel einköpfte, hätte der Club fast nachgelegt: Einen Schuss von Manuel Schäffler lenkte Paderborns Torhüter Leopold Zingerle jedoch an die Unterkante der Latte (15.). Ebenfalls Pech für Nürnberg: Hack hatte sich bei seinem Treffer verletzt, spielte zunächst weiter, musste in der 40. Minute aber doch vom Feld.

Die Gäste hatten allerdings auch zweimal Glück: Zunächst flog ein Kopfball von Paderborns Kapitän Sebastian Schonlau an den Pfosten (13.). Nur fünf Minuten später erkannte Schiedsrichter Robert Hartmann (Wangen) nach Videostudium einen Treffer von Sebastian Vasiliadis zu Recht ab: Gut 20 Sekunden zuvor hatte Dennis Srbeny während der Entstehung der Szene ein Handspiel begangen (18.). Eine "absolute Frechheit" sei diese Entscheidung gewesen, sagte Paderborns Uwe Hünemeier.

In der stets abwechslungsreichen Partie gab am Ende die Kaltschnäuzigkeit der Nürnberger den Ausschlag: Beide Treffer entsprangen gut ausgespielten und abgeschlossenen Kontern. In der Schlussphase ließ der Club die Paderborner kommen, diese wussten mit den frei werdenden Räumen aber wenig anzufangen. Eine Flanke von Srbeny klärte Enrico Valentini knapp vor der eigenen Torlinie (65.).

Würzburg verliert Kellerduell gegen Sandhausen

Bei der Rückkehr des Ende September entlassenen Aufstiegs-Trainers Michael Schiele verloren die Mainfranken das Kellerduell gegen den SV Sandhausen mit 2:3 (1:1).

Nach dem zehnten Spieltag bleibt Würzburg mit vier Punkten am Tabellenende, Sandhausen auf dem ersten Nichtabstiegsplatz ist schon sieben Zähler entfernt.

Daniel Keita-Ruel (18./70.) und Ivan Paurevic (54.) bescherten dem SVS den ersten Dreier nach zuvor sechs Spielen ohne Sieg - und Trainer Schiele den ersten Erfolg nach der Niederlage zum Debüt. Nur knapp zwei Monate nach seiner Entlassung in Würzburg hatte dieser in Sandhausen angeheuert.

Mitja Lotric (42.) glich zwischenzeitlich für die Kickers aus, Ewerton (74.) sah wegen groben Foulspiels die Rote Karte. Für den Endstand sorgte Daniel Hägele (88.).

Würzburg kombinierte anfangs ansehnlich, dennoch lag das Team von Trainer Bernhard Trares mit der ersten Sandhäuser Chance nach einer Ecke in Rückstand. Die Kickers blieben in einer zerfahrenen Partie aber engagiert, nach einem bösen Aufbaufehler von Robin Scheu erzielte Lotric den verdienten Ausgleich.

Auch nach dem Seitenwechsel kam Spielfluss nur selten zustande. Dass der erneute Sandhäuser Führungstreffer nach einem Freistoß fiel, war folgerichtig und gab den Gästen Aufwind. Erst traf Gerrit Nauber die Latte (62.), wenig später sorgte Keita-Ruel für die Entscheidung.

2. Liga: Die aktuelle Tabelle

PlatzTeamSp.ToreDiffPkt.
1.Holstein Kiel1016:9719
2.SpVgg Greuther Fürth1019:11818
3.VfL Bochum1018:12617
4.Hamburger SV1019:15417
5.Karlsruher SC1016:11516
6.VfL Osnabrück1014:13116
7.1. FC Heidenheim1016:13315
8.FC Erzgebirge Aue1014:11315
9.SSV Jahn Regensburg1015:14115
10.SC Paderborn 071014:10414
11.Fortuna Düsseldorf1011:17-614
12.1. FC Nürnberg1018:15313
13.Hannover 961013:13013
14.SV Darmstadt 981018:21-312
15.SV Sandhausen1012:18-611
16.Eintracht Braunschweig1011:22-1111
17.FC Sankt Pauli1013:19-67
18.Würzburger Kickers1011:24-134

 

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