Würzburger Kickers: Ohne Felix Magath geht gar nichts

SID
Felix Magath hat sein Engagement bei Admira Wacker beendet.
© imago images / Norbert Schmidt

Felix Magath ist bei den Würzburger Kickers der starke Mann - bisher hat dies noch nicht zum gewünschten Erfolg geführt. Nun sollen ein neuer Sportvorstand und der dritte Trainer die Probleme lösen.

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Felix Magath hält sich meist dezent im Hintergrund. Doch ohne den 67-Jährigen geht bei den Würzburger Kickers schon längst nichts mehr. Der frühere Meistercoach ist bei den Unterfranken der starke Mann - bislang allerdings ohne Erfolg. Nach einem völlig verkorksten Saisonauftakt ist der Zweitliga-Aufsteiger mit nur einem Punkt Tabellenletzter, dafür trägt in Bernhard Trares am Sonntag (13.30 Uhr im LIVETICKER) im Heimspiel gegen Hannover 96 bereits der dritte (!) Trainer die Verantwortung.

Zudem schuf Magath nach dem Chaos der letzten Monate schnell auch noch den Posten des Sportvorstandes bei den Kickers. Aufstiegsheld Sebastian Schuppan (34) soll künftig für die nötige Ruhe und die gewünschten Impulse bei den "Rothosen" sorgen.

"Ohne Felix Magath - und das möchte ich explizit und ganz klar betonen - würden wir nicht von einem Vorstand Sport Sebastian Schuppan sprechen. Felix hat uns nicht nur die Idee frühzeitig ans Herz gelegt, sondern diese mit Nachdruck verfolgt", sagte Aufsichtsratschef Thorsten Fischer, gleichzeitig auch Vorstandsboss des Hauptsponsors Flyeralarm. Und Magath wiederum ist seit Januar "Head of Global Soccer" des Unternehmens.

Wie lange, ist offen. "Ich gehe davon aus, diese Tätigkeit endet erst, wenn alle zufrieden sind", sagte er bei seiner Vorstellung. Und zufrieden ist in Würzburg aktuell niemand - am wenigsten Magath selbst. Bereits nach zwei Spieltagen hatte er von Aufstiegstrainer Michael Schiele genug, dessen Nachfolger Marco Antwerpen wurde in der Länderspielpause nach dem siebten Spieltag entlassen. Diese Trainerwahl, räumte Magath offen ein, "ging in die Hose".

Würzburger Kickers: Trares soll Trendwende einleiten

Jetzt soll Trares, unter "Quälix" 1998/99 Profi bei Werder Bremen, die Trendwende einleiten. Für ihn seien die Kickers "eine total reizvolle Aufgabe, auch wenn wir in der Tabelle nicht besonders dastehen", sagte der 55-Jährige, ausgestattet mit einem Vertrag bis 2022.

Um der Mannschaft einen "neuen Impuls zu geben", ging es gleich einmal ins Trainingslager. Hätte Magath als Trainer wahrscheinlich auch so gemacht. Er wisse, sagte Trares, wie Magath denke: "Wir passen gut zusammen."

Ein gutes Verhältnis zum Chef ist Trares zu wünschen - frag nach bei Antwerpen. "Wenn ich viermal verloren und einmal Unentschieden gespielt hätte, hätte ich zu meinem Chef gesagt: Ich gehe lieber", hatte Magath nach dessen Rauswurf gesagt. Kurz zuvor hatte er Antwerpen allerdings noch das Vertrauen ausgesprochen - na und: "Der Trainer kann weiter in Ruhe arbeiten - nur halt woanders. Wo ist das Problem?"

2. Liga: Tabelle

PlatzTeamSp.ToreDiffPkt.
1.Hamburger SV716:8817
2.VfL Osnabrück711:7413
3.SpVgg Greuther Fürth713:7612
4.Holstein Kiel78:6212
5.SC Paderborn 07712:7511
6.VfL Bochum79:8111
7.Hannover 96711:8310
8.SSV Jahn Regensburg710:1009
9.FC Erzgebirge Aue77:8-19
10.SV Darmstadt 98712:15-39
11.1. FC Heidenheim710:918
12.SV Sandhausen78:11-38
13.Fortuna Düsseldorf77:10-38
14.Eintracht Braunschweig78:14-68
15.Karlsruher SC710:917
16.1. FC Nürnberg710:11-17
17.FC Sankt Pauli712:14-27
18.Würzburger Kickers76:18-121