WM

England - Senegal 3:0: Eiskalt im Abschluss! Three Lions machen Viertelfinale gegen Frankreich perfekt

Von SID
Abwehrchef Harry Maguire (l.) und Kapitän Harry Kane feiern Englands Einzug ins Viertelfinale.
© getty

Angeführt vom endlich treffsicheren Kapitän Harry Kane und dem Dortmunder Jude Bellingham ist England durch das 3:0 gegen Senegal ins WM-Viertelfinale eingezogen.

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Jude Bellingham umarmte nach seiner Gala jeden, der ihm über den Weg lief. Der erlöste Harry Kane klatschte den englischen Fans Beifall, die zu "Sweet Caroline" ausgelassen auf den Rängen feierten - und vom ersten Titel seit 56 Jahren träumten.

Angeführt von ihrem endlich treffsicheren Kapitän Kane und dem nimmermüden Bellingham sind die Three Lions durch das effiziente 3:0 (2:0) gegen Afrikameister Senegal ins WM-Viertelfinale eingezogen.

"Wir haben sehr viel Reife gezeigt und unsere Chancen genutzt, als sie kamen", sagte Kane: "Es war ein wirklich guter Tag für uns." Bei seinem erlösenden ersten Turniertor (45.+3) habe er "nicht viel Zeit gehabt", scherzte Kane: "Ich bin halt ein Stürmer. Ich freue mich immer, wenn ich treffe."

Jordan Henderson (38.) hatte zuvor die Weichen auf Sieg gestellt - der Dortmunder Bellingham war entscheidend beteiligt. Bukayo Saka (57.) machte alles klar, diesmal war Kane der Initiator. England blieb damit auch im achten WM-Duell mit einem Team aus Afrika unbesiegt. Im Viertelfinale am Samstag wartet aber ein ganz anderes Kaliber: Titelverteidiger Frankreich mit Superstürmer Kylian Mbappe. "Das wird eine große Schlacht", sagte Kane.

England patzt, Senegal nutzt Chancen nicht

Für den Senegal endete der forsch formulierte Traum vom WM-Titel in der ersten K.o.-Runde. Vor 20 Jahren hatten die Afrikaner im Viertelfinale gestanden, ohne den verletzten Superstar Sadio Mane von Bayern München war das Abschneiden in Katar aber aller Ehren wert. Letztes afrikanisches Team im Turnier ist Marokko, das am Dienstag sein Achtelfinale gegen Spanien bestreitet.

Die berüchtigten senegalesischen Trommler und Trompeter sorgten im mit 65.985 Menschen gefüllten Al-Bayt-Stadion für einen grandiosen Rahmen. Das Spielgeschehen konnte zunächst nicht mithalten. England kontrollierte, wusste mit seinem Ballbesitz aber wenig anzufangen.

Und defensiv war der Weltmeister von 1966 verwundbar. Die erste dicke Chance hatte Senegal durch Ismaila Sarr (22.), vorausgegangen war ein Fehlpass von Harry Maguire. Die Afrikaner, angetrieben von ihrem genesenen Trainer Aliou Cisse, legten nach. Nach einem Fehler von Saka musste Torhüter Jordan Pickford gegen Boulaye Dia retten (31.).

England - Senegal: Legende Lineker feiert Bellingham

England wirkte angeschlagen - und ging dann wie aus dem Nichts in Führung. Der Ball lief auf der linken Seite erstmals zügig nach vorn, Bellingham hatte das Auge für Henderson, der überlegt einschob.

Der Favorit war nun hellwach, kurz vor dem Pausenpfiff eröffnete erneut Bellingham eine gefährliche Spielsituation mit einem Antritt und starkem Zuspiel auf Phil Foden. Der fand seinen bis dahin unglücklichen Kapitän - und Kane drosch den Ball in die Maschen.

Sturmlegende Gary Lineker, der mit zehn Toren bei großen Turnieren jetzt "nur" noch Englands Nummer zwei hinter Kane (11) ist, feierte bei Twitter aber vor allem den 19-jährigen Bellingham. Dieser sei "unglaublich gut" und habe seine Füße überall im Spiel. Die englischen Fans stimmten den Beatles-Klassiker "Hey Jude" an. Das Spiel war entschieden.

England - Senegal: Die Stimmen zum Spiel

Gareth Southgate (Nationaltrainer England): "Es ist großartig für uns, dass sich die Tore auf viele Spieler verteilen und wir nicht allein von Harry Kane abhängig sind. Aber es war für ihn als Stürmer wichtig, dieses Tor zu erzielen. Frankreich wird für uns eine fantastische Herausforderung: der Weltmeister mit herausragenden Spielern. Mbappé ist ein Weltklassespieler, der schon für große Momente gesorgt hat. Aber egal wo du hinschaust, Frankreich hat unglaubliches Talent."

Aliou Cisse (Nationaltrainer Senegal): "In der ersten halben Stunde haben wir ganz gut gespielt, Chancen kreiert, aber leider nicht getroffen. Wir haben gegen ein sehr gutes englisches Team gespielt, wir waren leider nicht so gut, wie wir hätten sein sollen. Wir haben Jahre dafür gearbeitet, um das beste Team in Afrika zu werden, aber jetzt haben wir gegen eine der besten fünf Mannschaften der Welt gespielt - und man hat den Unterschied gesehen."

England - Senegal: Die Daten zum Spiel

England: Pickford - Walker, Stones (ab 76. Dier), Maguire, Shaw - Rice - Henderson (ab 82. Phillips), Bellingham (ab 76. Mount) - Saka (ab 65. Rashford), Kane, Foden (ab 65. Grealish). - Trainer: Southgate

Senegal: Mendy - Sabaly, Koulibaly, Diallo, Jakobs (ab 85. Ballo-Toure) - N. Mendy, P. I. Ciss (ab 46. Gueye) - Diatta (ab 46. P. M. Sarr), Ndiaye (ab 46. Dieng), Ismaila - B. Dia (ab 72. Diedhiou). - Trainer: Cisse

Schiedsrichter: Ivan Barton (El Salvador)

Tore: 1:0 Henderson (38.), 2:0 Kane (45.+3), 3:0 Saka (57.)

Zuschauer: 65.985 (in Al-Khor)

Gelbe Karten: - Koulibaly

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