Der 60-jährige Neuendorf, der am 11. März an die Spitze des größten Einzelsportverbandes der Welt gewählt worden war, hatte zuletzt bereits klare Kante gegen den umstrittenen WM-Gastgeber gezeigt. So sagte der gebürtige Dürener im Mai, zukünftige Turniere wolle er nicht mehr in Ländern sehen, in denen ein fragwürdiger Umgang mit den Menschenrechten herrsche.
Im April war er zum Kongress des Weltverbandes FIFA erstmals nach Katar gereist. Anschließend forderte Neuendorf eine verbesserte Gesetzgebung hinsichtlich der Bedingungen für Arbeitsmigranten und unterstützte den Ruf der Menschenrechts-Organisation Human Rights Watch nach einem Wiedergutmachungsfonds für die Familien der Wanderarbeiter, die beim Bau der WM-Stadien ums Leben kamen.