FC Barcelona: Präsident Laporta will finanzielle Probleme "bis 30. Juni lösen"

Von Chris Lugert
Joan Laporta
© getty

Der FC Barcelona ächzt unter einer horrenden Schuldenlast. Doch Präsident Joan Laporta glaubt, dass das Schlimmste bald überstanden ist.

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Vorstandssprecher Axel Hellmann teilte diesen Optimismus nicht ganz. "Das wird ein ganz enges Ding", sagte Hellmann. Durch einen Erfolg würden sich die Hessen auch erstmals für die Champions League qualifizieren.

Präsident Joan Laporta vom angeschlagenen Topklub FC Barcelona ist fest davon überzeugt, die finanziellen Probleme der Katalanen zumindest zum großen Teil bald gelöst zu haben. "Wenn wir die beiden Optionen, die wir angehen wollen, bis zum 30. Juni realisieren, dann haben wir einen großen Teil der wirtschaftlichen Probleme des Klubs gelöst", sagte Laporta zu Catalunya Radio.

Konkret meint der 59-Jährige damit den Verkauf von 49 Prozent an den klubeigenen Barca Studios und der Merchandising-Abteilung sowie zehn Prozent der audiovisuellen Rechte an das Finanzunternehmen CVC. "Die Zusammenarbeit mit CVC garantiert ein Financial Fairplay. Aber es gibt noch andere finanzielle Optionen, die wir aufgreifen können. Das in Kombination verschafft uns die Möglichkeit, planmäßig fortzufahren", erklärte er.

Spotify und Co.: Barcelona bald wieder gesund?

Zuletzt machte der Klub auch mit der Unterzeichnung eines gewaltigen Sponsorendeals mit dem Musik-Streamingdienst "Spotify" Schlagzeilen. Der Unternehmensname prangt ab der kommenden Saison auf den Trikots der Blaugrana, zudem wird das Stadion Camp Nou in "Spotify Camp Nou" umbenannt. Knapp 300 Millionen Euro soll Barca dadurch über einen Zeitraum von vier Jahren einnehmen.

Misswirtschaft und die Corona-Pandemie trieben Barcelona unter der Führung von Ex-Präsident Josep Maria Bartomeu zu einem unglaublichen Schuldenstand von 1,3 Milliarden Euro. Dieser führte unter anderem zum Abgang von Superstar Lionel Messi, da sich der Klub eine Vertragsverlängerung mit der Vereinslegende nicht leisten konnte.

Es folgte eine Phase des sportlichen Neuaufbaus, die noch nicht abgeschlossen ist. "Wenn wir die finanziellen Optionen umsetzen können, die wir anstreben, muss kein Spieler aus finanziellen Gründen gehen", stellte Laporta klar.

Über einen möglichen Verbleib von Ousmane Dembele äußerte er sich vage. "Ich denke, Dembele will bleiben, aber er wird von anderen Optionen in Versuchung geführt. Wir haben eine gute Beziehung und er ist sehr glücklich hier. Sein Berater kontrolliert die Situation. Ich hoffe, er bleibt, aber wenn nicht, werden wir jemand anderen für seine Position finden", sagte er.

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