Jose Mourinho wird Trainer bei der AS Rom - Fonseca muss im Sommer gehen

Von SPOX/SID
Besondere Stadt für einen besonderen Trainer: Jose Mourinho schlägt ab Sommer seine Zelte in der ewigen Stadt auf und wird Roma-Trainer.
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Jose Mourinho hat nur 15 Tage nach seinem Rauswurf bei Tottenham Hotspur einen neuen Job gefunden: Der exzentrische Portugiese übernimmt zur neuen Saison den italienischen Klub AS Rom.

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"Lo speziale" statt "the special one": Star-Trainer Jose Mourinho hat nur 15 Tage nach seiner Entlassung bei Tottenham Hotspur einen neuen Klub gefunden und kehrt in das Land seines größten Triumphes zurück. Der exzentrische Portugiese übernimmt zur kommenden Saison den italienischen Traditionsklub AS Rom. Mourinho, der bereits von 2008 bis 2010 mit Inter Mailand in der Serie A gearbeitet und dort das Triple gewonnen hatte, folgt auf seinen Landsmann Paulo Fonseca.

"Wir sind begeistert und glücklich, Jose Mourinho in der Roma-Familie begrüßen zu können", wurden Klubpräsident Dan Friedkin und Vize Ryan Friedkin zitiert: "Er ist ein großer Champion, der Pokale auf jedem Niveau gewonnen hat." Generaldirektor Tiago Pinto nannte Mourinho, der einen Vertrag bis 2024 erhält, "einen der größten Trainer aller Zeiten".

"Lo speziale" ist im Italienischen der Drogist oder Gewürzmischer, als "the special one" hatte sich Mourinho einst beim FC Chelsea einen Namen gemacht. Doch zuletzt schien der Mann, der den FC Porto 2004 sensationell zum Triumph in der Champions League geführt hatte, nur mehr ein Auslaufmodell. Bei den Spurs hielt der 58-Jährige, der auch schon die Weltklubs Real Madrid und Manchester United trainierte und stolze 25 Titel gewann, nur 17 Monate durch.

"Ich kann es gar nicht abwarten, loszulegen", sagte Mourinho. Die Roma-Besitzer verkörperten "dieselben Ambitionen und denselben Drive, der auch mich immer motiviert hat". Mit ihnen plane er, in den kommenden Jahren ein "Siegerprojekt" zu schaffen. Für seine Zusage entscheidend sei aber "die unglaubliche Hingabe" der Fans gewesen.

AS Rom: Mit Mourinho an die Spitze der Serie A

Klubdirektor Tiago Pinto versprach dem Anhang "eine neue Roma" - mit Mourinho. Dessen Siegeswille habe die Verantwortlichen "umgehauen". Egal, wie viele Trophäen Mourinho im Schrank habe, "er will immer die nächste gewinnen". Der neue Mann besitze "das Wissen, die Erfahrung und die Führungskraft, um sich auf jedem Level durchzusetzen" und sei daher "perfekt" geeignet für "das Projekt".

Dessen Ziel: Die Spitze - nicht nur in Italien. Daraus hat Dan Friedkin, ein milliardenschwerer Unternehmer und Filmproduzent aus den USA, seit der Übernahme der Roma für knapp 600 Millionen Euro im vergangenen Sommer keinen Hehl gemacht.

Auf dem Weg dahin scheuen der mächtige Klubchef und sein Sohn Ryan nicht vor einschneidenden Maßnahmen zurück. Wenige Stunden vor der Bekanntgabe von Mourinhos Verpflichtung hatte die Roma die Trennung von Fonseca zum Saisonende verkündet. Der Portugiese war im Juni 2019 als Nachfolger von Claudio Ranieri geholt worden, stand nach dem jüngsten 2:6 gegen Manchester United im Halbfinal-Hinspiel der Europa League aber stärker in der Kritik.

Zumal die Roma in der Serie A nur auf Rang sieben liegt. Weil allerdings Atalanta Bergamo und Juventus Turin das Pokalfinale bestreiten, reicht dieser in diesem Jahr zumindest für einen Platz in der neuen Conference League.

Fonseca darf die Saison noch beenden. "Wir haben noch einige wichtige Spiele vor uns", sagte er. Am Donnerstag steht zunächst das Halbfinal-Rückspiel in der Europa League gegen ManUnited an.

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