Liverpool-Trainer Jürgen Klopp erzählt bewegende Geschichte über seinen verstorbenen Vater: "Er wollte, dass ich seine Träume erfülle"

Von SPOX
Jürgen Klopp begann seine Trainerkarriere bei Mainz 05.
© getty

Trainer Jürgen Klopp vom FC Liverpool hat emotionale Einblicke in die Beziehung zu seinem Vater gewährt. "Wenn ich im Nachhinein manchmal lese, wie ich meinen Vater beschreibe, klingt das nicht fair", sagt Klopp in der Dokumentation "The End of the Storm", die seit Mittwoch in Deutschland bei DAZN zu sehen ist.

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"Er war ein unglaublicher Fußballer. Als er 18 Jahre alt war, bot ihm Kaiserslautern - damals noch ein großer Klub - einen Vertrag an. Aber mein Großvater sagte: 'Du wirst kein Fußballer, du lernst etwas Gescheites'", so Klopp weiter. Deshalb habe sein Vater gewollt, "dass ich seine Träume erfülle".

Jürgen Klopp über seinen Vater: "Immer mehr Kritik als Lob"

Die Beziehung zwischen Klopp und seinem Vater sei "von Respekt und klaren Ansagen" geprägt gewesen. "Alle Dinge, die ich machte, weil mein Vater es wollte, habe ich geliebt. Aber es ist die eine Sache, die Dinge zu lieben, die man tut - und die andere, wenn dein Vater nicht zufrieden mit deinen Fortschritten ist. Es ging immer mehr um Kritik als um Lob", berichtet Klopp.

"Als ich meinem Vater sagte, dass ich Sportwissenschaften studieren will, war er Feuer und Flamme. Er sagte: 'Ja, tu das.' Er hatte keine Ahnung, was man damit anfangen kann, aber ich war das erste Kind der Familie, das studierte. Ich weiß genau, was er wollte: Dass ich im Sport extrem erfolgreich werde. Aber er hatte einen durchschnittlichen Fußballer vor sich. Und die Schande der ganzen Geschichte ist, dass er nicht mehr da war, als ich Trainer geworden bin."

Jürgen Klopp: "Heute hätten wir eine herausragende Beziehung"

Klopps Vater Norbert starb im Jahr 2000, kurz bevor Jürgen Klopp seinen ersten Trainerjob beim FSV Mainz 05 übernahm.

"Wenn ich in den Spiegel schaue, bin ich geschockt, weil ich exakt wie mein Vater aussehe. Heute hätten wir eine herausragende Beziehung, weil ich mittlerweile alt und stark genug bin, um im richtigen Ton zu sagen, was ich sagen will. Wir könnten gute Gespräche führen. Aber ich bin Christ, ich glaube an Gott, den Himmel und daran, dass er dort ist und die Leute damit nervt, dass sie die Spiele mit ihm anschauen sollen. Wenn er sehen könnte, wie sich mein Leben verändert hat, nachdem ich Trainer geworden bin, wäre er ziemlich glücklich", so Klopp weiter.

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