WM-Qualifikation: Italiens EM-Helden patzen - Spanien verliert nach 28 Jahren

SID
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Europameister Italien hat trotz einer ernüchternden Rückkehr in den grauen Alltag ein weiteres Ausrufezeichen gesetzt. 53 Tage nach ihrem Titeltriumph im Elfmeter-Drama des EM-Finales von London gegen Gastgeber England blieb die Squadra Azzurra in der WM-Qualifikation durch ein schwaches 1:1 (1:1) gegen Bulgarien im 35. Länderspiel nacheinander ungeschlagen und stellte damit die Bestmarke der früheren Weltmeister Brasilien und Spanien ein.

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Durch das Remis gegen die Osteuropäer im vierten Spiel der Gruppe C verlor die Mannschaft von Trainer Roberto Mancini im Rennen um das Direktticket zur WM-Endrunde 2022 in Katar ihre bislang weiße Weste. Seine bislang letzte Niederlage hatte Italien im September 2018 gegen Portugal kassiert.

In Deutschlands Gruppe J behauptete Überraschungs-Spitzenreiter Armenien die Tabellenführung. Drei Tage vor dem Gruppenspiel in Stuttgart gegen die deutsche Nationalmannschaft trotzten die Armenier DFB-Schreck Nordmazedonien in Skopje ein torloses Remis ab. Rumänien hielt durch ein 2:0 (0:0) den Anschluss zum Spitzentrio.

Anders als Italien strebt Vize-Europameister England dem WM-Turnier weiter unaufhaltsam entgegen. Durch ihren vierten Erfolg mit einem souveränen 4:0 (0:0) beim deutschen EM-Vorrundengegner und bislang schärfstem Verfolger Ungarn festigten die Three Lions ihre Tabellenführung in der Gruppe I mit einer weiterhin makellosen Bilanz nunmehr vor Polen, das gegen Albanien nach der Führung durch ein Tor von Bayern Münchens Weltfußballer Robert Lewandowski 4:1 (2:1) gewann.

Belgien siegt standesgemäß - Spanien mit historischer Pleite

An der Spitze der Gruppe E wahrte der Weltranglistenerste Belgien durch ein standesgemäßes 5:2 (2:1) in Estland auch dank eines Doppelpacks von Torjäger Romelu Lukaku seinen Vorsprung von drei Punkten auf Tschechien (1:0 gegen Belarus).

Einen Dämpfer hingegen musste EM-Halbfinalist Spanien hinnehmen. Die Iberer verloren durch ihre erste Niederlage in einer WM-Ausscheidung seit 1993 mit 1:2 (1:1) in Schweden die Tabellenführung der Gruppe B an die Skandinavier.

In Florenz brachte Federico Chiesa (16.) die Italiener an seiner ehemaligen Wirkungsstätte zunächst in Führung, allerdings glich Atanas Ilijew (39.) unerwartet aus. England tat sich vor 60.000 Zuschauern in Budapest ebenfalls lange schwer. Gegen die kampfstarken Ungarn trafen Raheem Sterling (55.), Harry Kane (63.), Harry Maguire (69.) und Declan Rice (87.) erst nach der Pause.

Ex-Weltmeister Spanien half in Schweden auch die frühe Führung durch Carlos Soler (4.) nicht: Der Ex-Dortmunder Alexander Isak (5.) und Viktor Claesson (57.) drehten die Partie zugunsten der weiterhin makellosen Platzherren.