Vor Copa-Start: 13 Coronafälle bei Venezuela - auch Bolivien betroffen

SID
Bei Venezuela gab es vor dem Copa-Start 13 Coronafälle.
© getty

Die umstrittene Copa America schreibt vor dem Turnierstart am Sonntag weiter Negativschlagzeilen. Wie die südamerikanische Fußball-Konföderation CONMEBOL mitteilte, sind 13 Mitglieder seiner Delegation positiv auf Corona getestet worden.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Alle Infizierten seien asymptomatisch und in ihren Hotelzimmern in Quarantäne, teilte das brasilianische Gesundheitsamt der französischen Nachrichtenagentur AFP mit. Venezuelas Kapitän Tomas Rincon schrieb bei Instagram: "Ich bedauere zutiefst, nicht in der Lage zu sein, mein Land zu repräsentieren."

Rincons Mitspieler Rolf Feltscher von Zweitliga-Absteiger Würzburger Kickers und Wilker Angel wurden wegen Coronavirus-Infektionen bereits aus dem Kader des portugiesischen Trainers Jose Peseiro ausgeschlossen. Für das Auftaktspiel gegen Rekordweltmeister Brasilien (Sonntag, 23.00 Uhr MESZ) nominierte Venezuela 15 Spieler nach. Brasiliens Trainer Tite sagte: "Es ist eine Schande. Ich hätte mir ein Spiel auf Augenhöhe gewünscht".

Im Mai schickte die CONMEBOL 4200 Dosen eines chinesischen Impfstoffs gegen COVID-19 nach Venezuela, damit Nationalspieler, Trainer, Betreuer und Schiedsrichter immunisiert werden können. In Venezuela, einem Land mit 32 Millionen Einwohnern, haben sich seit Ausbruch der Pandemie mehr als 247.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 2700 sind an den Folgen gestorben.

Dies geht aus Zahlen hervor, die von der venezolanischen Opposition und Nichtregierungsorganisationen wie Human Rights Watch als weit von der Wahrheit entfernt angefochten werden.

Die Copa America wurde erst am Donnerstag per richterlicher Entscheidung fix nach Brasilien vergeben, das vom Coronavirus schwer getroffen ist. Ursprünglich sollte die Südamerikameisterschaft in Kolumbien und Argentinien stattfinden. Kolumbien hatte das Zehn-Nationen-Turnier wegen anhaltender, gewaltsamer Proteste gegen die Regierung abgegeben, Argentinien wegen der anhaltenden Coronakrise.

Artikel und Videos zum Thema