Spanien: Fünf "Players to watch" in der Nations League

Oscar Rodriguez, Eric Garcia und Unai Simon sind drei Spieler bei den Spaniern, die man genauer unter die Lupe nehmen sollte.
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Ähnlich wie das DFB-Team befindet sich auch die spanische Nationalmannschaft in einem Umbruch. Im Nations-League-Kader des experimentierfreudigen Trainers Luis Enrique stehen einige junge und vergleichsweise weniger bekannte Spieler, die am Donnerstag in Stuttgart (ab 20.45 Uhr im LIVETICKER) ihr A-Länderspiel-Debüt feiern könnten.

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SPOX und Goal stellen fünf Talente der Spanier vor, auf die es unabhängig von dem Duell mit Deutschland zu achten gilt.

Unai Simon: Bald die neue Nummer eins?

  • Position: Tor
  • Alter: 23
  • Verein: Athletic Bilbao
  • Pflichtspiele als Profi: 48

Kaum zu glauben, aber wenn man in der spanischen Nationalmannschaft aktuell nach einer Schwachstelle sucht, richtet sich der Fokus schnell auf die Position des Torhüters. Der seit seiner schwachen WM 2018 bei vielen Spaniern angezählte David de Gea (29) hinkt bei Manchester United schon länger seiner Bestform hinterher, während Kepa Arrizabalaga (25) als teuerster Keeper der Welt auf der Ersatzbank des FC Chelsea versauert und angeblich sogar zum Verkauf steht.

Klar, der erstmals berufene Simon von Kepas Ex-Klub Bilbao muss sich zwar zunächst mit der Rolle des Herausforderers begnügen, Experten in Spanien bescheinigen ihm aber, das Zeug zur neuen Nummer eins zu haben.

Die Fans würden ihn gerne schon als neue Nummer eins sehen: Unai Simon.
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Die Fans würden ihn gerne schon als neue Nummer eins sehen: Unai Simon.

In der Luft ist der 1,90 Meter große Schlussmann sehr sicher, hinzu kommt seine Reaktionsschnelligkeit auf der Linie. Im Spiel mit dem Ball am Fuß hat er noch mehr Luft nach oben, was allerdings auch für seine Mitstreiter gilt. Einer Umfrage der größten spanischen Sportzeitung Marca zufolge wünschen sich fast 60 Prozent den jungen Basken anstelle von de Gea und Kepa zwischen den Pfosten.

Kurios: Vor einem Jahr gehörte Simon nicht dem Stammpersonal der spanischen U21-Nationalelf an, die Europameister wurde. Antonio Sivera von Deportivo Alaves war damals gesetzt. Nach dem Turnier in Italien aber etablierte er sich im Tor von Athletic und beendete die zwischenzeitlich wegen der Corona-Krise unterbrochene Saison mit 29 Gegentoren in 33 Partien.

Im Schnitt kassierte er also nur 0,88 Gegentore pro Spiel - und avancierte damit zum sichersten Schlussmann hinter Real Madrids Thibaut Courtois (0,59) und Atletico Madrids Jan Oblak (0,71). "Unai hat es sich verdient, hier zu sein", sagt Spaniens Nationaltrainer Enrique. Gut möglich, dass er sich bis zur EM an seinen Kontrahenten vorbeikämpft.