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Frankfurts "heißer Tanz" bei West Ham: "Wir wollen nach Sevilla"

SID
Auf Eintracht-Star Filip Kostic wird auch am Donnerstag im Halbfinal-Hinspiel bei West Ham United viel ankommen
© getty

Eintracht Frankfurt träumt vom ersten europäischen Finale seit 42 Jahren. Dafür braucht es bei West Ham mal wieder eine magische Nacht - diesmal ohne Heimspielatmosphäre.

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Sevilla, Barcelona, London und dann doch bitte noch einmal Sevilla - so die Wunsch-Flugroute der "Euro-Adler": Die europäische Traumreise von Eintracht Frankfurt soll erst dort enden, wo sie so verheißungsvoll begonnen hat.

Nicht zuletzt die Sensation im Jahrhundertspiel im Camp Nou schürt vor dem Halbfinale bei West Ham United eine schier unermessliche Titellust. "Barcelona war ein überragendes Highlight, aber unsere Reise sollte noch nicht zu Ende sein. Wir wollen nach Sevilla", sagte Kapitän Sebastian Rode selbstbewusst.

Am 18. Mai könnten die Hessen 42 Jahre nach ihrem Triumph im UEFA Cup im Stadion von Rekordsieger FC Sevilla mal wieder nach einer europäischen Trophäe greifen, den Grundstein gilt es im Hinspiel am Donnerstag (21.00 Uhr) im Londoner Olympiastadion zu legen.

Man sei "längst in den Play-offs, nun geht's in die Finals", spornte Trainer Oliver Glasner seine Mannschaft an. Und die Hoffnung auf eine gute Ausgangslage für das Heimspiel am 5. Mai kommt nicht von ungefähr.

Denn auswärts liefert die launische Diva vom Main in dieser Saison regelmäßig magische Nächte. Kein anderes Team blieb in der Europa League in der Fremde ungeschlagen, die bisherigen K.o.-Duelle mit Betis Sevilla und dem FC Barcelona entschied die Eintracht jeweils im gegnerischen Stadion für sich. Doch eines ist diesmal anders - Frankfurt bekommt erstmals eine enorme Fanwucht des Gegners zu spüren.

SGE-Ärger über Fan-Regularien: "Das ist der größte Dreck"

Heimspielatmosphäre wie beim 2:1 in Sevilla oder gar eine "Adler-Invasion" mit 30.000 weiß gekleideten Anhängern wie beim 3:2 im Camp Nou wird es nicht geben - Rauswurf statt hessischer Party lautet das britische Motto. "Das ist der größte Dreck und ich schäme mich dafür", schimpfte Vereinspräsident Peter Fischer im "Aktuellen Sportstudio" des ZDF mit Blick auf die Ankündigungen der Hammers.

Er schäme sich, "dass man uns heute schon bedroht: Jeden, den wir im Stadion erwischen, der sich als Eintrachtler zu erkennen gibt, den schmeißen wir raus". Nur das Minimalkontingent von 3000 Tickets gibt es für die Eintracht-Anhänger, ansonsten kündigten die Gastgeber eine "Zero Tolerance Policy" an.

Schon im Halbfinale 2019 beim FC Chelsea machte die SGE damit schlechte Erfahrungen, viele Fans wurden damals des Stadions verwiesen. "Doch die 3000 werden trotzdem versuchen, ein Heimspiel draus zu machen", sagte Fischer trotzig.

West Ham: Frankfurt "Wichtigstes Spiel seit Jahren"

Ohnehin bedarf es keiner Extramotivation. "Wir brennen darauf, die Vorfreude ist riesig", betonte Rode. Trotz der Vielzahl an englischen Wochen gebe es "keine Müdigkeit, jetzt gibt es Freude und Begeisterung. Wir werden bereit sein", ergänzte Glasner.

Dabei gilt es auch Revanche zu nehmen für die bittere Pleite im Halbfinale des Europapokals der Pokalsieger im Jahr 1976. Denn damals schied Frankfurt trotz eines 2:1-Erfolgs im Hinspiel durch ein 1:3 im Rückspiel noch aus. "Unsere Jungs müssen die Rechnung von 1976 begleichen", forderte der damalige Eintracht-Star Karl-Heinz Körbel.

West Ham schreibt auf seiner Vereinshomepage vom "wichtigsten Spiel seit Jahren". Die Eintracht darf sich also sicher auf den von Glasner heraufbeschworenen "heißen Tanz" einstellen.

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

West Ham United: Areola - Coufal, Dawson, Cresswell, Johnson - Soucek, Rice - Bowen, Fornals, Lanzini - Antonio. - Teammanager: Moyes

Eintracht Frankfurt: Trapp - Tuta, Hasebe, Hinteregger - Knauff, Sow, Rode, Kostic - Lindström, Kamada - Borre. - Trainer: Glasner

Schiedsrichter: Serdar Gözübüyük (Niederlande)

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