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Regenbogen-Entscheidung: Deutsche Spitzenpolitiker kritisieren UEFA

SID
Claudia Roth kritisierte die UEFA.
© getty

Deutsche Spitzenpolitiker haben die Entscheidung der UEFA in der Münchner Regenbogen-Frage scharf kritisiert.

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"Schon die Ermittlungen gegen Manuel Neuer zum Tragen einer Regenbogenbinde waren absurd, mit dieser Entscheidung verliert die UEFA nun jegliche Glaubwürdigkeit", sagte Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (Bündnis 90/Die Grünen) der Augsburger Allgemeinen. Das Verhalten des Verbandes sei "inakzeptabel".

Mit dem Verbot des Münchner Vorhabens, das Stadion während des letzten Vorrundenspiels der deutschen Nationalmannschaft am Mittwoch gegen Ungarn (21 Uhr im Liveticker) in Regenbogenfarben erstrahlen zu lassen, maße sich die UEFA an, "in der Manier von autokratischen Machthabern zu definieren, was die gesellschaftspolitische Rolle von Sport und Sportveranstaltungen ist", sagte Roth.

Die Ankündigungen vieler Fußball-Bundesligisten, die am Mittwochabend ihre Stadien in Regenbogenfarben beleuchten wollen, begrüßte Roth ausdrücklich. Dies sei "ein deutliches Zeichen der Solidarität und Unterstützung mit der Landeshauptstadt München, den Fußballvereinen, allen Spielerinnen und Spielern und Fans".

Auch SPD-Politiker Heiko Maas kritisierte den europäischen Fußball-Verband. "Es stimmt, auf dem Fußballplatz geht's nicht um Politik. Es geht um Menschen, um Fairness, um Toleranz. Deshalb sendet die @UEFA das falsche Signal", schrieb er am Mittwoch auf Twitter: "Aber man kann heute ja zum Glück trotzdem Farbe bekennen - im Stadion und außerhalb."

 

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