3. Liga: KFC Uerdingen droht Insolvenz - Investor Ponomarew erklärt sofortigen Rücktritt

SID
Tritt mit sofortiger Wirkung beim KFC Uerdingen zurück: Präsident und Geldgeber Michail Ponomarew .
© getty

Drittligist KFC Uerdingen geht unsicheren Zeiten entgegen. Vereinsboss und Investor Michail Ponomarew erklärte gegenüber dem Verwaltungsrat seinen Rücktritt. Auch der 2. Vorsitzende Nikolas Weinhart steht nicht mehr zur Verfügung.

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"Aufgrund des aktuell ruhenden Trainings- und Wettkampfbetriebes der Jugendmannschaften des KFC Uerdingen hat der Verwaltungsrat genug Zeit, Nachfolger zu finden und zu installieren", wird Ponomarew in einer Vereinsmitteilung zitiert.

Der Verein betonte, dass dieser Schritt keinerlei Auswirkungen auf die KFC Uerdingen 05 Fußball GmbH habe, die weiterhin von Nikolas Weinhart als Geschäftsführer vertreten wird. Doch die Zukunft ist ungewiss. Ursprünglich hatte Ponomarew angekündigt, den KFC zumindest noch bis zum Sommer zu unterstützen.

Dem ehemaligen Europacup-Teilnehmer droht eine Liquiditätslücke. Er selbst bezahle derzeit alle Rechnungen, einen Geldzufluss von außerhalb gebe es nicht, hatte Ponomarew am Dienstag erklärt.

Die Suche nach neuen Geldgebern war bisher nicht von Erfolg gekrönt. Im schlimmsten Fall droht dem DFB-Pokalsieger von 1985 der Zwangsabstieg in die Regionalliga oder gar der Absturz in die Oberliga.

Dass der KFC einen neuen Investor findet, stellte Ponomarew selbst am Dienstag als nahezu aussichtloses Unterfangen da: "Please don't kill me, aber der KFC ist kein attraktives Investment. Was haben wir schon? Eine Drittliga-Lizenz. Das ist alles." Außerdem rechnete er vor, dass es vier bis fünf Millionen Euro koste, um eine Mannschaft auf die Beine zu stellen, die in der 3. Liga um den Klassenerhalt kämpft. "Wenn man aufsteigen will, werden acht bis neun Millionen Euro benötigt", fügte er an: "Wer will das zahlen? Niemand."

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