KFC Uerdingen: Kein Stadion, keine Gehälter? Verein bestreitet Vorwürfe

Von SPOX
Investor Ponomarev wird sein Engagement beim KFC spätestens zum Saisonende beenden.
© imago images / Revierfoto

Die Krise beim KFC Uerdingen spitzt sich nach dem angekündigten Rückzug von Investor Mikhail Ponomarev offenbar zu. Nach kicker-Informationen gebe es zwar Gespräche mit potenziellen Nachfolgern, der Russe habe allerdings in Krefeld ein vergiftetes Erbe hinterlassen.

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Zudem droht die Absage der kommenden beiden Heimspiele, da Mietzahlungen von mehr als 230.000 Euro für die Düsseldorfer Arena nicht beglichen wurden. Bis Freitag räumt die Betreibergesellschaft, die Verletzungen des Mietvertrags "in eklatanter Weise" sieht, dem KFC für die Zahlungen ein, ansonsten fallen die Partien gegen Türkgücü (Samstag) und Kaiserslautern (19.12.) ins Wasser.

Zu diesem Vorwurf nahm der KFC kurze Zeit später auf seiner Homepage Stellung: Demnach befinde sich der Klub "mit dem Betreiber der Arena in einem regelmäßigen Austausch. Auch im aktuellen Fall fanden Gespräche statt und wurden Vereinbarungen getroffen. Das Spiel am Samstag gegen Türkgücü München wird wie geplant stattfinden".

Doch damit nicht genug: Seit September seien keine Gehälter mehr überwiesen worden - und zwar an sämtliche Angestellte des Vereins. Der Rasenpfleger soll seine Arbeit am Trainingsplatz bereits eingestellt haben. Mögliche Gehaltsrückstände bezeichnete der Verein als "faktisch falsch" und kündigt ein Vorgehen gegen entsprechende Behauptungen an, "möglicherweise auch juristisch".

Zudem scheint eine Rückkehr in die heimische Grotenburg in weiter Ferne: Das marode Stadion wird seit Jahren saniert, der Krefelder Stadtrat lehnte am Mittwoch ab, Mehrkosten für eine drittligataugliche Sanierung zu übernehmen. Der KFC teilte mit: "Die Entscheidung des Rates macht die Gespräche um die zukünftige Gestaltung des KFC Uerdingen nicht einfacher."

KFC Uerdingen: Gehen Ponomarev-Anteile an Armenen?

Ponomarev, der spätestens zum Saisonende die Unterstützung beim 12. der 3. Liga einstellen will, sei es "ein persönliches Anliegen, dass der KFC Uerdingen trotz der Corona-Krise und der weggebrochenen Einnahmen eine Zukunft hat. Ein geordneter, zukunftsfähiger Übergang zu neuen Investoren hat die höchste Priorität".

Dessen Anteile sollen nach Bild-Infos an Geschäftsleute aus Armenien gehen, die sich schon seit Wochen einen Überblick über die Unterlagen verschaffen. "Viele Dokumente zwischen beiden Parteien sind bereits unterzeichnet - jedoch noch nicht alle. In dieser Übergangsphase kommt es naturgemäß zu Herausforderungen", erklärte der Verein hierzu.

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