DFB-Team: Hansi Flick bleibt Bundestrainer

Von Maximilian Lotz
Hansi Flicks Vertrag beim DFB läuft bis 2024.
© getty

Hansi Flick bleibt trotz des WM-Debakels Bundestrainer. Das ist das Ergebnis des Krisengipfels beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) in Frankfurt.

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Wie der Verband mitteilte, haben DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Vize Hans-Joachim Watzke zusammen mit Flick in einem "freundlichen und konstruktiven Gespräch" über die aktuelle Situation und die Perspektiven der deutschen Nationalmannschaft gesprochen.

"Wir sind gemeinsam der Überzeugung, dass die Europameisterschaft 2024 im eigenen Land eine große Chance für den Fußball in Deutschland darstellt, sagte Neuendorf. "Unser Ziel ist es, dieses Turnier sportlich erfolgreich zu gestalten. Wir haben volles Vertrauen in Hansi Flick, dass er diese Herausforderung gemeinsam mit seinem Team meistern wird. Hinsichtlich der Nachfolge von Oliver Bierhoff haben wir uns darauf verständigt, zunächst innerhalb des DFB über die künftige Struktur dieses Aufgabenbereichs zu beraten, um anschließend eine Personalentscheidung zu treffen."

Flick, der nach den zweieinhalbstündigen Gesprächen um 17.00 Uhr wortlos aus der Tiefgarage des Kempinski Hotels Gravenbruch gefahren war, ergänzte: "Mein Trainerteam und ich blicken optimistisch auf die Europameisterschaft im eigenen Land. Wir als Mannschaft können viel mehr erreichen, als wir in Katar gezeigt haben. Wir haben dort eine große Chance verpasst. Daraus werden wir unsere Lehren ziehen. Ich habe Vertrauen in den heute verabredeten, gemeinsamen Weg mit Bernd Neuendorf und Aki Watzke. Wir alle möchten, dass sich bei der Heim-EM 2024 wieder ganz Deutschland hinter der Nationalmannschaft versammelt."

Bayern-Präsident Herbert Hainer begrüßt Flick-Entscheidung

Auch Bayern-Präsident Herbert Hainer begrüßte die Entscheidung. "Ich finde das gut", sagte Hainer bei DAZN und stärkte dem ehemaligen Coach des Rekordmeisters den Rücken: "Er hat bereits beim FC Bayern bewiesen, dass er eine Mannschaft erfolgreich trainieren kann. Er hat mit uns viele Titel gewonnen. Ich bin überzeugt davon, dass er das auch mit der Nationalmannschaft schaffen kann. Wir haben die Heim-EM vor der Nase, da heißt es jetzt: Schulterschluss und Kräfte bündeln, damit wir da nach vorne kommen."

Zuvor wurde nach dem blamablen Vorrunden-Aus bei der WM über einen Rücktritt des 57-jährigen Flick spekuliert. Der Abgang von Oliver Bierhoff, der am Montagabend seinen Vertrag als Direktor Nationalmannschaften und Akademie aufgelöst hatte, hatte Flick schwer getroffen.

Sein Verhältnis zu Bierhoff sei von "unschätzbar hohem Vertrauen" geprägt gewesen, meinte Flick in einer Stellungnahme am Dienstag: "Dieses Vertrauen ist und bleibt im Fußball das höchste Gut." Ihm falle "im Moment die Vorstellung schwer, wie die durch Olivers Ausscheiden entstehende Lücke fachlich und menschlich geschlossen werden kann".

Flick hatte im August 2021 den Job als Bundestrainer von Joachim Löw übernommen. Sein Vertrag beim DFB läuft bis zur Heim-EM 2024. In 19 Länderspielen unter der Regie des 57-Jährigen gab es elf Siege, sechs Unentschieden und zwei Niederlagen (52:17 Tore).

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