DFB-Team

Verlierer der EM-Vorbereitung: Bayern-Stars drohen Bank-Minuten

08. Juni 2021 - 16:30 Uhr

Das DFB-Team hat sein kurzes EM-Trainingslager mit einem 7:1-Sieg über Lettland abgeschlossen. Wer waren die Gewinner und die Verlierer der EM-Vorbereitung?

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Das DFB-Team hat sein kurzes EM-Trainingslager mit einem 7:1-Sieg über Lettland abgeschlossen. Wer waren die Gewinner und die Verlierer der EM-Vorbereitung?

GEWINNER - MATTHIAS GINTER: "Er ist die Zuverlässigkeit in Person", lobte Löw. Ginter spielte in beiden Testspielen durch. Seine Chancen auf einen EM-Stammplatz sind daher groß - auch, weil Süle weder besonders fit noch eingespielt zu sein scheint.

MATS HUMMELS: Der Rückkehrer fügte sich trotz Patellasehnenproblemen nahtlos in die Defensive ein und fungierte als Leader. Gegen Lettland bereitete Hummels einen Treffer sehenswert per Außenrist vor. Er wird gesetzt sein, streikt das Knie nicht.

ROBIN GOSENS: An dem Profi von Atalanta Bergamo dürfte es auf der linken deutschen Seite kein Vorbeikommen mehr geben. Gosens überzeugte sowohl gegen die Dänen als auch gegen die Letten und sammelte zwei Scorerpunkte (ein Tor, eine Vorlage).

KAI HAVERTZ: Der Chelsea-Held stieg zwar später ins Trainingslager ein, überzeugte aber auf Anhieb und durfte von Beginn an gegen Lettland ran. In 45 Minuten gelangen Havertz zwei Torbeteiligungen. Hat gute Chancen auf einen Startplatz zum EM-Auftakt.

THOMAS MÜLLER: "Radio Müller" hinterlässt wie Hummels auf und neben dem Platz den Eindruck, als wäre er nie weg gewesen. Löw plant fest mit dem variablen Offensiv-Routinier.

VERLIERER - MARCEL HALSTENBERG: Der Leipziger Linksverteidiger kam als einziger gesunder Feldspieler keine Minute in den beiden Tests zum Einsatz. Unwahrscheinlich, dass sich daran noch etwas ändert. Löws zweite Wahl nach Gosens: Christian Günter.

LUKAS KLOSTERMANN: Der unter Löw über die rechte Abwehrseite zum Einsatz kommende Leipzig-Profi zeigte gegen Dänemark wieder einmal eine sehr magere Leistung - gerade im Spiel nach vorne. Beim zweiten Testspiel fehlte Klostermann dann angeschlagen.

LEON GORETZKA: Nach seinem Muskelfaserriss im Mai hat der Bayern-Star noch viel Trainingsrückstand aufzuholen. Ein Einsatz gegen Frankreich ist so gut wie ausgeschlossen. Goretzka wird wohl erst im Laufe des Turniers eingreifen können.

Sollten seine Teamkollegen zum Auftakt überzeugen, drohen Goretzka viele EM-Minuten auf der Bank. Andererseits: Die Beispiele Schweinsteiger oder Khedira zeigen, dass Löw Schlüsselspielern auch im Turnierverlauf Zeit gibt, um fit zu werden.

LEROY SANE: Der Bankplatz gegen Lettland war ein Fingerzeig von Löw. Und weil Sane zuletzt eher abwesend als integriert wirkte und Havertz seine Sache neben den gesetzten Müller und Serge Gnabry gut machte, wackelt Sanes Rolle als Stammspieler.

KEVIN VOLLAND: Obwohl Volland im Training in Tirol starke Ansätze zeigte, reichte es nicht zu mehr als einem Kurzeinsatz gegen Dänemark. Der Monaco-Torjäger wird sich wohl mit der Rolle des Backups des Gnabry-Backups (Timo Werner) begnügen müssen.