DFB-Team - Art und Weise der Unterstützung für Manuel Neuer "semi-lustig": Marc-Andre ter Stegen macht Uli Hoeneß Vorwurf

Von SPOX
Marc-Andre ter Stegen (r.) kämpft mit Manuel Neuer um den Platz im deutschen Tor.
© getty

Marc-Andre ter Stegen hat die 2019 getätigten Aussagen von Uli Hoeneß in Bezug auf den Kampf um die Nummer 1 im DFB-Tor kritisiert. Außerdem blickte der 29-Jährige auf die Zeit nach der anstehenden EM.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Die Wortwahl von Uli Hoeneß war nicht die richtige. Das kann ich ihm vorwerfen und das fand ich in diesem Moment nicht so lustig. Denn es gibt eine Grenze", sagte der Torhüter des FC Barcelona bei Sport1.

Hoeneß hatte sich im September 2019 in der Diskussion um die Nummer 1 in der Nationalmannschaft klar auf die Seite von Manuel Neuer geschlagen. Unter anderem meinte der frühere Bayern-Präsident, Ter Stegen habe überhaupt keinen Anspruch auf den Platz im Tor des Weltmeisters von 2014.

"Kann ich Uli Hoeneß wirklich übel nehmen, dass er seinen Torwart verteidigt hat? Nein, kann ich nicht. Eigentlich finde ich es fast schon gut, dass man beim FC Bayern gesagt hat: 'Komm, wir stellen uns hinter unseren Torwart. Koste es, was es wolle'", so Ter Stegen.

"Aber Hoeneß' Aussagen fand ich semi-lustig, da bin ich ehrlich", bekräftigte der Torhüter: "Es war damals eine normale Aussage von mir, indem ich gesagt habe: 'Ich spiele gut. Ich möchte natürlich auch in der Nationalmannschaft spielen.' Das heißt nicht, dass ich Manuel gegenüber weniger Respekt zolle. Im Fußball wird nach Leistung bewertet, aktuelle Formen sollten entscheidend sein und in diesem Moment habe ich mich wohlgefühlt und gut performt. Ich habe einen Anspruch an mich selbst und hätte gelogen, wenn ich damals gesagt hätte: 'Es ist alles okay als Nummer zwei.' Das würde niemand sagen und das ist nicht mein Anspruch."

Ter Stegen: "Ich werde Verantwortung übernehmen"

Auch bei der anstehenden Europameisterschaft wird sich Ter Stegen hinter Neuer einordnen müssen. Der frühere Gladbacher wird deshalb allerdings nicht zum Stinkstiefel.

"Die Leute wissen, dass ich immer da sein werde, wenn ich gebraucht werde. Auf diesen Moment werde ich vorbereitet sein. Ich werde auf und neben dem Platz Verantwortung übernehmen. Manuel wünsche ich, dass er verletzungsfrei bleibt. Am Ende kommt es sowieso nicht auf eine Personalie an, sondern wir müssen als Team funktionieren. Nur so können wir einen Unterschied machen. Indem das Team lebt und auf der Bank und der Tribüne mitgeht. Wir reden in Corona-Zeiten viel über die sogenannte Mannschaftsblase. Diese muss bei der EM funktionieren und harmonieren", sagte Ter Stegen.

Nach der EM liebäugelt er aber dann mit einer neuen Chance. "Natürlich denke ich schon darüber nach, was danach passiert. Jeder rechnet sich Chancen aus, dass die Karten neu gemischt werden. Dann liegt es an jedem Einzelnen, ob er sich ins Team spielt oder nicht. In meinem Fall ist es das Gleiche. Ich will mich über den Verein für die Nationalmannschaft beweisen", erklärte Ter Stegen.

Ter Stegen wechselte 2014 von Borussia Mönchengladbach zum FC Barcelona, wo er noch bis 2025 unter Vertrag steht. Für die Nationalmannschaft absolvierte er bislang 25 Partien.

 

 

 

Artikel und Videos zum Thema