FC Sevilla - Borussia Dortmund 1:4: Bellingham-Gala! BVB mit erfolgreicher Generalprobe für Kracher gegen Bayern

Von Tim Ursinus
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Borussia Dortmund ist die Generalprobe für das Topspiel gegen den FC Bayern München am Samstag gelungen: Im dritten Gruppenspiel der Champions League gewann das Team von Trainer Edin Terzic mit 4:1 (3:0).

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  • Die Tore für den BVB erzielten Raphaël Guerreiro (6.), Jude Bellingham (41.), Karim Adeyemi (43.) und Julian Brandt (75.) - für Sevilla traf Youssef En-Nesyri (51.).
  • Julian Brandt zeigte sich nach dem Spiel erleichtert. "Es hätte auch anders enden können", sagte Brandt bei DAZN. Hier gibt es weitere Stimmen.
  • In Gruppe G der Champions League festigte der BVB mit dem Sieg seinen zweiten Platz (sechs Punkte) hinter Manchester City (neun).
  • Die etatmäßige Nummer eins Gregor Kobel stand erstmals nach seiner Verletzung wieder im Kader, dennoch stand Alexander Meyer im Tor.
  • Unmittelbar nach Abpfiff gab der FC Sevilla die Trennung von Julen Lopetegui bekannt. Das Aus für den Trainer hatte sich schon im Vorfeld abgezeichnet. Hier geht's zur Meldung.

FC Sevilla - BVB: Die Analyse

Im Vergleich zur 2:3-Niederlage in Köln stellte Edin Terzic sein viel praktiziertes System (4-2-3-1) auf ein 4-3-3 mit Jude Bellingham in offensiverer Rolle um und nahm zwei Änderungen vor: Emre Can und Youssoufa Moukoko begannen anstelle der zuletzt kritisierten Donyell Malen und Anthony Modeste. Aufseiten von Sevilla tauschte Julen Lopetegui, dessen Tage gezählt sind, gleich sechsmal. Unter anderem rutschte Ex-Bayern-Spieler Tanguy Nianzou nach dem 0:2 gegen Atlético Madrid auf die Bank.

Der BVB setzte den tiefstehenden FC Sevilla, der gegen den Ball mit einer Fünferkette agierte, ab der Mittellinie unter Druck und münzte den ersten guten Angriff gleich in Zählbares um: Raphaël Guerreiro vollstreckte nach noch traumhafterem Zuspiel von Bellingham sehenswert (6.). Dortmund zog sich unverständlicherweise umgehend zurück und ermöglichte den spürbar verunsicherten Gastgebern, am Spiel teilzunehmen. Alexander Meyer verhinderte den Ausgleich mehrfach glänzend.

Die Borussia tat sich in der Folge schwer, die Kontrolle zurückzugewinnen - die Partie gestaltete sich offen. Erst mit Bellinghams Sololauf zum 2:0 (41.) kehrte vorerst Ruhe ein. Karim Adeyemi erhöhte noch vor der Pause (43.).

Der BVB bekam Sevilla dennoch nicht in den Griff und fing sich kurz nach dem Seitenwechsel das 1:3 nach einer Ecke (51.). Anschließend bereiteten die Hausherren der Dortmunder Hintermannschaft erneut große Probleme, verpassten aber den Anschlusstreffer. Durch Julian Brandts Tor (75.) fällt das Ergebnis angesichts des Spielverlaufs letztlich zu hoch aus.

FC Sevilla - BVB: Die Daten des Spiels

FC Sevilla: Bono - Jesús Navas (46. Montiel), Carmona, Gudelj, Kike Salas, Alex Telles - Jordán (77. Dolberg), Rakitic (62. Delaney) - Isco (62. Gómez), En-Nesyri, Suso (46. Lamela)

Borussia Dortmund: A. Meyer - Meunier, Süle, N. Schlotterbeck, Guerreiro (80. Rothe) - Can, Özcan (85. Papadopoulos) - Bellingham - Adeyemi (64. Malen), Moukoko (80. Modeste), Brandt (85. Hazard)

Tore: 1:0 Guerreiro (6.), 2:0 Bellingham (41.), 3:0 Adeyemi 43.), 3:1 Gudelj (51.), 4:1 Brandt (75.)

Der Star des Spiels: Jude Bellingham (BVB)

Traumhafter Pass vor dem 1:0, Weltklasse-Solo bei seinem Treffer zum 2:0. Der 19-Jährige, der zum zweiten Mal in Folge die Kapitänsbinde trug, machte mal wieder den Unterschied. Auch gegen den Ball gewohnt stark. Bärenstarker Auftritt als offensiver Part im Mittelfeld. Keeper Alexander Meyer ebenfalls herausragend.

Der Flop des Spiels: Jesús Navas (FC Sevilla)

Erwischte einen schlechten Tag. Verschuldete die ersten beiden Gegentreffer mit und schaltete sich ungewohnt selten ins Offensivspiel ein. Blieb zur Halbzeit in der Kabine.

Der Schiedsrichter: Maurizio Mariani (Italien)

Unterstrich seinen Ruf, kleinlich zu pfeifen, früh in der Partie, als er Nemanja Gudelj verwarnte (3.). Richtig, vor der vermeintlichen Notbremse von Youssef En-Nesyri, auf Foul von Karim Adeyemi zu entscheiden. In anderen Szenen wie beim harten Foul an Bellingham griff er dafür deutlich daneben (45.+1.). Nach dem Seitenwechsel kaum noch gefordert.

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