FC Bayern München - Lokomotive Moskau 2:0: Glanzloser FCB setzt Ungeschlagen-Serie in der Champions League fort

Niklas Süle erzielte das 1:0 für den FC Bayern.
© getty

Der FC Bayern München hat das sportlich unbedeutende abschließende Champions-League-Gruppenspiel gegen Lokomotive Moskau mit 2:0 (0:0) gewonnen und ist damit auch im 17. Spiel im Wettbewerb in Folge ungeschlagen geblieben. Hier geht's zu den Highlights.

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Zum dritten Mal in Folge blieb der FC Bayern in der CL-Gruppenphase ungeschlagen und erreichte mit 16 Punkten seine zweithöchste Punktzahl (nur in der Vorsaison waren es mit 18 mehr). Lokomotive verpasste durch die Niederlage den Sprung ins Europa-League-Sechzehntelfinale.

"Uns alle freut, dass Niki uns auf die Siegerstraße gebracht hat. Nach dem 1:0 war mir klar, dass wir das Spiel gewinnen, weil wir in der Defensive gut gestanden haben. Dieses Jahr war ein herausragendes Champions-League-Jahr für uns", sagte Flick.

FC Bayern - Lokomotive Moskau: Die Analyse

Nach dem 3:3 im Bundesligatopspiel gegen Leipzig änderte Flick seine Startelf auf fünf Positionen. In die Mannschaft rückten die kurz vor Transferschluss für die Kaderbreite verpflichteten Sarr, Roca, Costa und Choupo-Moting sowie Davies, der nach auskurierter Bänderverletzung im Sprunggelenk sein Comeback feierte. Alaba und Lewandowski fehlten gänzlich im Kader.

Trotz der Umstellungen dominierte der FC Bayern von Beginn an nach Belieben, münzte diese Überlegenheit jedoch lange nicht in Torchancen um. Das Spiel des FC Bayern stellte sich extrem flügellastig dar, die zahlreichen daraus resultierenden Flanken waren aber zu unpräzise - genau wie die immer wieder eingestreuten Distanzschüsse.

Sane, der im dritten Pflichtspiel in Folge in der Startelf stand, zeigte sich zwar bemüht, aber auch unglücklich in seinen Aktionen. Immer wieder tauschte er den Platz mit Müller und zog ins Zentrum, das jedoch von einer kompakten Lokomotive-Defensive verrammelt wurde. Darunter litt auch die gänzlich abgemeldete Sturmspitze Choupo-Moting.

Das eigene Offensivspiel ignorierten die Gäste unterdessen über weite Strecken komplett, eine erste Ballaktion im gegnerischen Strafraum hatten sie erst gegen Ende der ersten Halbzeit. Just als Lokomotive in dieser Phase etwas aufrückte, kam der FC Bayern durch einen Konter zu seiner ersten guten Chance: Müller schoss knapp links vorbei (39.).

Zur Pause ersetzte Flick Müller durch Gnabry, der direkt für Belebung sorgte: In der 50. bereitete er mit einer Ecke eine gute Kopfballchance von Süle vor, sieben Minuten später vergab er eine gute Doppelchance. Das Spiel des FC Bayern wurde generell zwingender, die Abschlüsse häufiger und gefährlicher. Das überfällige 1:0 erzielte schließlich Süle per Kopf (63.).

In der Folge wurde Lokomotive zwar etwas aktiver, die besseren Chancen hatte aber weiterhin der FC Bayern. Auf Vorarbeit von Gnabry machte Choupo-Moting schließlich alles klar (80.).

FC Bayern - Lokomotive Moskau: Die Aufstellungen

FC Bayern: 1 Neuer - 20 Sarr, 17 Boateng (69. Richards), 4 Süle, 19 Davies (69. Hernandez) - 22 Marc Roca, 18 Goretzka (61. Musiala) - 10 Sane (85. Stiller), 25 Müller (46. Gnabry), 11 Douglas Costa - 13 Choupo-Moting.

Lokomotive: 1 Guilherme - 2 Schiwogljadow, 14 Corluka, 41 Rajkovic, 31 Rybus - 37 Magkejew - 25 Kamano (76. Josifow), 20 Ignatjew, 94 Rybtschinski (88. Siljanow), 11 Mirantschuk - 19 Eder.

FC Bayern - Lokomotive Moskau: Die Daten des Spiels

Tore: 1:0 Süle (63.), 2:0 Choupo-Moting (80.)

  • Süle traf im 25. Einsatz erstmals in der Champions League. Es ist sein erstes Pflichtspieltor seit einem 1:0 gegen Bremen im April 2019 in der Bundesliga.

  • Süle war der zehnte unterschiedliche Torschütze des FC Bayern in der laufenden CL-Saison. So viele sind es bei keinem anderen Team im laufenden Wettbewerb (Eigentore exkludiert).

  • Es war das dritte CL-Tor von Choupo-Moting. Erzielt hat er sie für drei verschiedene Klubs: Schalke, PSG und nun Bayern.

Der Star des Spiels: Serge Gnabry (FC Bayern)

Kam zur Pause und machte das zuvor etwas inkonsequente Spiel des FC Bayern deutlich zielstrebiger. Mit einer guten Ecke bereitete er Süle eine Kopfballchance vor, später assistierte er Choupo-Moting zu dessen 2:0.

Der Flop des Spiels: Anton Miranchuk (Lokomotive Moskau)

Hinter der Spitze Eder aufgeboten, hätte Miranchuk für kreative Ideen und gute Zuspiele sorgen sollen - tat aber weder das eine, noch das andere. Seine Passquote zählte zu den schlechtesten bei Lokomotive. Außerdem verzeichnete der die meisten Ballverluste auf Seiten der Gäste.

Der Schiedsrichter: Sandro Schärer (Schweiz)

Schärer leistete sich zwar keinen entscheidenden Fehler, wirkte in seiner Zweikampfbewertung aber inkonsequent.