Neues in der Champions-League-Qualifikation

Von SPOX
Finale 2008 in Moskau: Manchester United feiert seinen zweiten Titel in der Champions League
© Getty

Neben der Umbenennung des UEFA-Cups in die Europa League beschloss im Herbst 2007 das UEFA-Exekutivkomitee auch geringfügige Anpassungen des Champions-League-Wettbewerbs. Diese beschränken sich auf die Qualifikation, das Format bleibt bestehen. SPOX liefert hier alle Informationen zum Modus.

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Im Gegensatz zum UEFA-Cup-Wettbewerb, welcher mit der gleichzeitigen Umbenennung in UEFA Europa League einer umfassenden Reform unterworfen wurde, beschränken sich die Änderungen im Champions-League-Wettbewerb auf die Qualifikation zum Wettbewerb.

Gruppenphase: 32 Mannschaften in acht Gruppen

Die zentrale Gruppen-Phase mit anschließenden K.O.-Runden bis ins Finale bleibt erhalten: Wie auch in den vergangenen Jahren kämpfen 32 Mannschaften in acht Gruppen zu jeweils vier Teams um den Einzug ins Viertelfinale. Die acht Tabellen-Dritten innerhalb der Gruppen wechseln den Wettbewerb: Sie messen sich dann innerhalb des UEFA-Cup-Nachfolge-Wettbewerbs, der Europa League.

Gruppenphase: Ab jetzt 22 Vereine gesetzt

Von den 32 Teams sind ab der Saison 2009/2010 22 Vereine (21 Mannschaften, plus Titelverteidiger) direkt für die Gruppenphase qualifiziert, bisher waren es nur 16.
Wie in der Vergangenheit, hat die sogenannte Fünf-Jahres-Wertung der UEFA eine zentrale Bedeutung für die Anzahl der von den UEFA-Mitgliedern gestellten Teilnehmern am internationalen Wettbewerb:
Die drei führenden nationalen Verbände stellen jeweils drei direkte Teilnehmer an der Gruppenphase, die Verbände auf den Plätzen vier bis sechs jeweils zwei automatisch qualifizierte Teams, und die Verbände auf den Plätzen sieben bis zwölf der Fünf-Jahres-Wertung haben einen Startplatz sicher.

Vier Qualifikationsrunden: Champions-Weg und Platzierungs-Weg

Ab der Saison 2009/2010 führt die UEFA vier Qualifikationsrunden (drei Quali-Runden, eine Playoff-Runde) durch um die verbleibenden zehn Plätze für die Gruppenphase zu vergeben. Fünf Vereine gelangen über den Champions-Weg, und fünf Vereine gelangen über den Platzierungsweg in die Gruppenphase:

Champions-Weg, 1. Qualifikationsrunde: Wie der Name schon andeutet, handelt es sich hier um den Weg, welche die Meister einiger UEFA-Mitglieder nehmen. In der ersten Runde spielen die Meister der in der Fünf-Jahres-Wertung auf Position 48 bis 53 liegenden drei Duelle mit Hin- und Rückspiel aus. die Sieger gelangen in die 2. Quali-Runde.

Champions-Weg, 2. Qualifikationsrunde: Die Gewinner der 1. Qualifikationsrunde treffen in der 2. Runde auf die 31 Meister der Positionen 16 bis 47 der Fünf-Jahres-Wertung. Durch diese Partien werden 17 von den 20 Teilnehmern der 3. Qualifikationsrunde ermittelt.

Champions-Weg, 3. Qualifikationsrunde: In dieser Runde treten die Meister aus den Verbänden in den Wettbewerb ein, welche innerhalb der Fünf-Jahres-Wertung auf den Plätzen 13 bis 15 liegen. In zehn Partien werden die Teilnehmer der Playoff-Runde ermittelt.

Champions-Weg, Play-Off-Runde: Diese zehn ermittelten Teams des Champions-Wegs spielen in fünf Vergleichen mit Hin- und Rückspiel um fünf Plätze in der Gruppemphase.

Platzierungsweg, 3. Qualifikationsrunde: Der Meisterschafts-Dritte des sechstplatzierten Verbands und die Vizemeister der Verbände auf den Positionen sieben bis 15 treten zeitlich erst zur 3. Quali-Runde in den Wettbewerb ein. In fünf Partien wird die Hälfte der Startplätze für die Playoffs des Platzierungswegs ausgespielt.

Platzierungsweg, Playoffs: Die fünf in der 3. Runde gefundenen Mannschaften messen sich hier in fünf Vergleichen in jeweils Hin- und Rückspiel mit den Viertplatzierten der drei führenden Verbände, und der Dritt-Platzierten der Verbände vier und fünf.

Champions-Weg und Platzierungsweg voneinander losgelöst

Die beiden vorgestellten Qualifikatonswege werden völlig voneinander getrennt organisiert. D.h. Vereine, die den Champions-Weg bestreiten, können in der Qualifikation zur UEFA Champions League nicht auf Teams treffen, die den Platzierungs-Weg bestreiten.

Europa League als "Trostrunde" für Verlierer

Der durch Franz Beckenbauer bekannt gewordene Begriff "Cup der Verlierer" für den UEFA-Cup hat für den Nachfolge-Wetbewerb Europa League mehr Bestand denn je:

  • Verlierer der 3. Qualifikationsrunde zur Champions League kommen in die Playoffs zur Europa League.
  • Verlierer der Play-off-Duelle zur Champions League kommen in die Gruppenphase der Europa League.
  • Die Mannschaften, die in der Gruppenphase der UEFA Champions League den jeweils dritten Platz belegen, steigen in der Runde der letzten 32 in die UEFA Europa League ein. Die vier besten Gruppendritten der Königsklasse sind für diese Runde ebenso wie die Sieger der Gruppenphase der UEFA Europa League gesetzt.

TV-Aufmerksamkeit: Achtelfinale über vier Wochen, Finale samstags

Die Partien im Achtelfinale werden statt wie bisher in zwei Wochen in vier Wochen ausgetragen. Die UEFA und ihre Mitgleider erhoffen sich dadurch möglichst viele Live-Übertragungen, und somit mehr Aufmerksam in der Öffentlichkeit.

Auch das Endspiel soll eine neue Bedeutung beim Fußball-Fan erhalten: Es findet künftig samstags zur besten Prime-Time statt (Anstoß ist um 20.45 Uhr MEZ).

Champions League 2009/2010 - Spielplan: Alle Termine im Rahmenterminkalender