Champions League - Thesen zum Halbfinale: Der derzeit beste Spieler der Welt spielt bei City - oder?

Von Tim Ursinus
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2. Pep Guardiola braucht einen echten Torjäger

Pep Guardiola wird sich mit Blick auf den Sommer wohl schon die Hände reiben, wenn er endlich seinen Stürmer bekommt. Im vergangenen Sommer scheiterte ein Transfer von Harry Kane am Veto von Tottenham Hotspur, nun halten sich seit Wochen Gerüchte über eine Verpflichtung von Erling Haaland. Sollte auch diese am Ende nicht klappen, muss City alles daran setzen, eine geeignete Alternative zu finden.

Manchester verpasste eine Vorentscheidung und ermöglichte Real im Rückspiel somit noch beste Chancen auf den Finaleinzug. 2,37 zu erwartende Tore stand bei der Heimmannschaft zu Buche, Real kam hingegen nur auf 1,48 xGoals. Bernardo Silvas sehenswerter Treffer schlägt sich außerdem nur bedingt auf den Wert aus. Der Portugiese brachte es nach dem Spiel auch auf den Punkt: "Ich finde ganz ehrlich, dass wir in den ersten 20 Minuten so, so gut waren: Wie wir gepresst haben, wie wir das Spiel kontrolliert haben und Chancen erspielt haben. Über das ganze Spiel gesehen hat es sich angefühlt, als hätten wir deutlicher gewinnen können."

Guardiolas Sehnsucht nach einem echten Torjäger spiegelt sich auch seit Wochen in seiner Aufstellung wider. In der Spitze setzt er inzwischen deutlich häufiger auf Gabriel Jesus, der sonst vermehrt auf der rechten Flügelseite zu finden war. Obwohl er der einzige Neuner im Kader ist.

Beim Gipfeltreffen in der Premier League gegen den FC Liverpool (2:2) hatte er seine monatelange Durstrecke beendet, zuletzt gegen den FC Watford traf er gleich viermal. Auch gegen Real erzielte er ein Tor (2:0), ansonsten blieb der Brasilianer aber ohne weiteren Abschluss. Seine Nebenleute ließen - wie Jesus in der Vergangenheit zuhauf - gleich mehrere Hochkaräter liegen.

"Wir haben sehr gut angefangen und hätten sie erledigen können. In solchen Spielen müssen wir unsere Chancen besser nutzen", sagte Phil Foden nach der Partie. Chancen, die bei einem Torjäger der Kategorie eines Haalands wohl nicht ungenutzt geblieben wären. Nur deshalb hat Real noch berechtigte Hoffnungen auf das Endspiel. Um es mit Alabas Worten zu sagen: "Wir sind trotzdem noch am Leben."