RB Leipzig - 1. FC Köln 2:2: Werners Comeback-Treffer reicht nicht zum Sieg

Von SID/SPOX
Timo Werner trifft bei seinem Comeback mit RB Leipzig, kann aber keinen Sieg feiern.
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Bei seinem 67-Minuten-Bundesliga-Comeback steuert Timo Werner gleich einen Treffer zum 2:2 (1:1) von RB Leipzig in Unterzahl gegen den 1. FC Köln bei.

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Als Timo Werner nach 67 Minuten vom Platz trottete, wurde RB Leipzigs Star-Rückkehrer frenetisch gefeiert - doch nach Abpfiff stützte sich der Nationalstürmer ausgepumpt und etwas enttäuscht auf den Knien ab. Die Sachsen mussten sich in Unterzahl beim 2:2 (1:1) gegen den 1. FC Köln wie schon zum Saisonauftakt in Stuttgart wiederum nur mit einem Punkt zufriedengeben. (Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker)

Der neue Stürmerstar spielte eine gute Stunde, er traf zum 1:0 (36.), aber der angepeilte Dreier gegen den FC kam nicht zustande. "Es war schon sehr emotional und etwas Besonderes, wieder zurückzukommen. Leipzig war immer ein Teil von mir", sagte der Ex-Chelsea-Profi bei Sky: "70 Prozent der Mannschaft kennt mich noch, deshalb war es nicht so schwer, wieder reinzukommen."

Und der verpasste Sieg? Werner: "Das 2:2 ist akzeptabel, aber für unsere Ansprüche nicht zufriedenstellend." Während auch RB-Starspieler Christopher Nkunku (56.) für die Gastgeber traf, sorgten Kölns Florian Dietz (40.) und Leipzigs Josko Gvardiol (72.) mit einem Eigentor zweimal für den Ausgleich. "Ich freue mich für Flo, dass er sich mit seinem Tor belohnt hat", sagte Kölns Kapitän Jonas Hector. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hatte RB-Edeltechniker Dominik Szoboszlai (45.+1) wegen eines Ellenbogenschlags die Rote Karte gesehen.

 

Obwohl Werner nach der Verkündung seines Wechsels vom FC Chelsea nur drei Tage mit dem Team trainiert hatte, deutete sich ein Startelfeinsatz bereits an, laut Trainer Domenico Tedesco sei er dank der Vorbereitung bei Chelsea "direkt eine Option" - auf die der Coach zurückgriff. Werner stürmte von Beginn an mit Christopher Nkunku, wobei der Zugang einige Anlaufzeit brauchte.

RB Leipzig mit VAR-Pech und Führungstreffer

Für den ersten Aufreger sorgten andere. Nach starker Vorarbeit von David Raum schlenzte Dani Olmo (9.) den Ball von der Strafraumkante zur vermeintlichen Führung ins Tor. Mit einiger Verzögerung erkannte Schiedsrichter Benjamin Brand den Treffer nach Ansicht der Videobilder jedoch ab, da Raum den Ball zuvor mit der Hand an seinem Gegenspieler vorbeigelegt hatte.

Werner hing auch danach im ersten Durchgang lange in der Luft. Einmal kurz durfte er glänzen, als er per Steckpass für Nkunku (15.) auflegte und dieser zum nächsten RB-Tor einschob - dabei jedoch klar im Abseits stand. Doch dann half Schwäbe kräftig mit. Von Benjamin Henrichs angespielt zog Werner aus 25 Metern ohne großen Druck ab. Der ungefährliche Schuss rutschte Schwäbe sauber durch die Arme.

Kurz danach hätte Nkunku (40.) erhöhen müssen, als der Franzose frei vor Schwäbe auftauchte, der Schlussmann jedoch klärte. Glück für die Kölner, die auch im zweiten Spiel ohne den zu Borussia Dortmund abgewanderten Anthony Modeste stark mitspielten. Immer wieder drängten sie mutig in den Strafraum - und belohnten sich kurz vor der Pause, als Dietz den Ball über die Linie grätschte.

In der Pause sammelte sich das Tedesco-Team nach der Roten Karte gegen Szoboszlai und schlug eiskalt zu. Mit der ersten wirklich gefährlichen Situation schickte Olmo Nkunku tief, der seinen Bewachern davonlief und problemlos verwandelte. Doch es wurde nochmal spannend. Der nach der Halbzeit eingewechselte Gvardiol drückte eine Ecke von Kainz unfreiwillig über die Linie.

RB Leipzig - 1. FC Köln: Die Stimmen

Domenico Tedesco (Trainer RB Leipzig): "Es waren schon ein paar Schicksalsschläge für uns. Wir haben heute viel einstecken müssen. Aber ich glaube, dass viele Mannschaften das Spiel heute verloren hätten."

Steffen Baumgart (Trainer 1. FC Köln): "Aus meiner Sicht war es ein gutes Spiel. Wir haben in der ersten Halbzeit viele Sachen gut gemacht. Wir hatten einige Male das nötige Quäntchen Glück. Beim Tor ist Marvin ein bisschen unglücklich. Wie er uns aber bei der Chance von Nkunku im Spiel hält, dann 'Hut ab'."

RB Leipzig - 1. FC Köln: Die Daten zum Spiel

Leipzig: Gulacsi - Simakan, Orban, Halstenberg (Gvardiol, 46.) - Novoa (Kampl, 46.), Henrichs, Szoboszlai (Rot, 45. + 1), Raum, Olmo (Haidara, 87.) - Werner (Silva, 67.), Nkunku

Köln: Schwäbe - Ehizibue (Schmitz, 62.), Kilian, Hübers, Hector - Martel (Duda, 62.), Skhiri, Thielmann (Maina, 62.), Ljubicic (Lemperle, 73.), Kainz - Dietz (Adamyan, 73.)

Tore: 1:0 Timo Werner (36.), 1:1 Dietz (40.), 2:1 Nkunku (56.), 2:2 Gvardiol (72. Eigentor)

Rote Karten: Szoboszlai (45.+1)

Gelbe Karten: Henrichs - Thielmann, Hübers, Adamyan, Kainz

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