FC Bayern München - TSG Hoffenheim 4:0: FCB nicht zu stoppen - Wirbel um Kimmich

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Der FC Bayern München hat seine Tabellenführung in der Bundesliga souverän verteidigt. In Abwesenheit des corona-positiven Cheftrainers Julian Nagelsmann setzte sich der Rekordmeister vor 60.000 Zuschauern in der Allianz Arena mit 4:0 (2:0) gegen die TSG Hoffenheim durch. Anschließend äußerte sich Joshua Kimmich zu seinem Impfstatus.

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Serge Gnabry (16.) und Robert Lewandowski (30.) brachten die von Nagelsmanns Assistent Dino Toppmöller gecoachten Münchner bereits in Hälfte eins auf Siegkurs, nach dem Seitenwechsel traf noch Eric Maxim Choupo-Moting (82.).

Mittelfeldspieler Kimmich äußerte sich nach Abpfiff gegenüber Sky zu seinem Impfstatus. Er bestätigte Medienberichte, wonach er nicht gegen Corona geimpft sei, und begründete das mit Bedenken aufgrund fehlender Langzeitstudien. Er verwehrte sich allerdings dagegen, als "Corona-Leugner" betitelt zu werden. Hier gibt es seine Aussagen im Wortlaut.

"Man muss sagen, dass es Privatsache ist. Ich habe mich impfen lassen", sagte FCB-Keeper Manuel Neuer im Anschluss an den Sieg bei Sky. "Ich denke, dass es für uns alle unabdingbar ist, dass wir heute hier so viele Zuschauer in der Arena gehabt haben. Aber das ist die Sache von ihm selbst." Hier geht es zu weiteren Reaktionen auf Kimmichs Erklärung.

FC Bayern stellt Bundesliga-Rekord auf

Mit dem siebten Sieg im neunten Spiel schraubte der FCB sein Punktekonto in der Bundesliga auf 22 Zähler hoch. Dicht dahinter mit 21 Punkten: der BVB, der parallel Arminia Bielefeld mit 3:1 (2:0) schlug. 33 Tore nach erst neun Spieltagen sind übrigens Bundesliga-Rekord.

"Es war ein verdienter Sieg. Die Mannschaft hat 30 Minuten sehr starken Fußball gespielt", lobte Toppmöller. "Am Ende haben wir noch einmal einen Gang zugelegt. Wir sind alle froh, wenn Julian schnellstmöglich zurückkommt - und ich wieder einen Schritt zurück machen kann."

Sebastian Hoeneß, Cheftrtrainer der TSG, sah sein Team vor allem in der ersten Hälfte zu mutlos: "Wir wollten couragierter auftreten, waren aber gehemmt. Das haben die Bayern bestraft."

FC Bayern - TSG Hoffenheim: Die Analyse

Das Trainerteam um Toppmöller nahm gegenüber dem 4:0 in der Champions League bei Benfica Lissabon drei Startelf-Änderungen vor: Für Süle, Coman und Sane rotierten Richards, Musiala und Gnabry ins Team. Der frische Wind auf den Außenbahnen tat den Hausherren gut.

Nach mehreren guten Angriffsaktionen und schnellen Kombinationen im letzten Drittel besorgte Gnabry bereits nach einer Viertelstunde die verdiente Bayern-Führung gegen eine Hoffenheimer Mannschaft, die nach dem 5:0-Heimsieg gegen Köln zwar mit Selbstvertrauen nach München reiste, von der individuellen Qualität des Gegners aber schlichtweg überrannt wurde.

Die TSG fand offensiv in Hälfte eins nicht statt - und leistete sich hinten immer wieder einige Nachlässigkeiten im Zweikampf. So auch vor dem Traumtor durch Lewandowski zum 2:0, das Müller mit starker Zweikampfführung einleitete.

Nach dem Seitenwechsel flachte das Spiel ein wenig ab, die Hausherren zogen sich etwas weiter zurück und ließen die Gäste zu deutlich mehr Ballaktionen kommen. Daraus wusste die TSG aber kein Kapital zu schlagen. Die wenigen Abschlüsse der Kraichgauer waren entweder zu unpatziert oder wurden von Neuer entschärft. Dafür trafen die eingewechselten Choupo-Moting und Coman kurz vor dem Ende für die Bayern.

FC Bayern - TSG Hoffenheim: Die Aufstellungen

Bayern: Neuer - Pavard, Upamecano, Hernandez (45. Süle), O. Richards - Kimmich, Sabitzer (76. Tolisso) - Gnabry (76. Sane), Müller (65. Choupo-Moting), Musiala (69. Coman) - Lewandowski

Hoffenheim: Baumann - Posch, Grillitsch, C. Richards - Akpoguma (26. Rutter), Samassekou (57. Rudy), Geiger (83. Stiller), Raum - Bebou (83. Adamyan), Bruun Larsen (57. Skov) - Kramaric

FC Bayern - TSG Hoffenheim: Die Daten des Spiels

  • Tore: 1:0 Gnabry (16.), 2:0 Lewandowski (30.), 3:0 Choupo-Moting (82.), 4:0 Coman (87.)

Der Star des Spiels: Serge Gnabry (FC Bayern München)

Auffälligster Offensivakteur beim FCB. Setzte seinen überragenden Lauf fort und markierte sein 6. Bundesliga-Tor - nur Lewandowski, Haaland und Schick haben mehr.

Der Flop des Spiels: Jacob Bruun Larsen (TSG Hoffenheim)

Kein gewonnener Zweikampf, keine Bindung zum Spiel. Der Ex-BVB-Profi stand sinnbildlich für das harmlose Offensivspiel der Gäste.

Der Schiedsrichter: Dr. Matthias Jöllenbeck

Stand früh im Mittelpunkt, als er einen Treffer durch Gnabry (8.) trotz vorherigen Foulspiels zunächst gab, nach Rücksprache mit seinem Videoassistenten aber dann wieder zurücknahm. Ansonsten ein solider Leiter in einem Spiel, in dem es bisweilen sehr hart zu Werke ging.

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