SC Freiburg - RB Leipzig 1:1: RBL patzt beim SCF

SID
Hinspiel ohne Sieger: 1:1 trennten sich Freiburg und Leipzig am 8. Spieltag.
© Getty

Der SC Freiburg bleibt als einziger Fußball-Bundesligist ungeschlagen, RB Leipzig enttäuscht weiter.

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Christian Streich und Jesse Marsch stapften mit missmutiger Miene über den Platz. Beide Trainer waren nach dem 1:1 (0:1) zwischen dem SC Freiburg und RB Leipzig sichtlich unzufrieden. Dass bei der Pflichtspielpremiere der Breisgauer in ihrem neuen Stadion ein Notarzteinsatz auf der Tribüne die Stimmung zusätzlich drückte, passte ins Bild.

"Der Punkt ist hochverdient, es fühlt sich gut an", sagte SC-Sportvorstand Jochen Saier dennoch, weil sein Klub als einziger Bundesligist ungeschlagen bleibt. Der Freiburger Kapitän Christian Günter sah es ähnlich. "Es war ein gelungener Einstand", äußerte der Nationalspieler bei Sky: "Es wäre sogar mehr drin gewesen."

Nach Angaben des Stadionsprechers musste während der Partie ein Zuschauer reanimiert und ins Krankenhaus eingeliefert werden. "Daran sieht man, dass es Dinge gibt, die viel wichtiger sind als ein Spiel", sagte Saier.

Auf dem Platz hatte Woo-Yeong Jeong (64.) für die Freiburger getroffen. Emil Forsberg (32.) hatte RB per Foulelfmeter in Führung gebracht. Die weit hinter den Erwartungen zurückliegenden Leipziger sind zwar seit vier Partien ungeschlagen, warten aber seit sieben Begegnungen auf einen Auswärtssieg. Die Generalprobe für die Mammutaufgabe in der Champions League am Dienstag bei Paris St. Germain ging über weite Strecken daneben.

Rettungskräfte auf der Tribüne im Einsatz

Die zugelassenen 20.000 Zuschauer sahen gleich in den ersten Minuten jede Menge Tempo im Spiel. Nach ein paar guten Ansätzen der Leipziger hätte Jeong die Freiburger in der 12. Minute eigentlich in Führung bringen müssen. Der Südkoreaner konnte die Vorarbeit von Günter aus kurzer Distanz aber nicht verwerten.

Auf der Gegenseite konnte der Schwede Forsberg eine ähnlich gute Möglichkeit nicht nutzen (18.). Die Chancen bildeten das Geschehen gut ab. Bis Mitte der ersten Hälfte lieferten sich beide Mannschaften ein Duell auf Augenhöhe.

Nach einer halben Stunde wurde es hitzig. Grund war die umstrittene Entscheidung von Schiedsrichter Daniel Siebert (Berlin), der nach einem Kontakt von SC-Verteidiger Philipp Lienhart mit RB-Stürmer Christopher Nkunku auf den Punkt zeigte - Forsberg verwandelte. Streich sah im Nachgang ebenso die Gelbe Karte wie sein Kollege Jesse Marsch.

Bis zum Ende des ersten Durchgangs ging es weiter hoch her. Beide Mannschaften schenkten sich nichts. Nkunku traf die Latte (42.), SC-Stürmer Lucas Höler den Pfosten (45.).

Zu Beginn des zweiten Durchgangs erhöhten die Gastgeber noch einmal die Schlagzahl. Der SC drängte auf den Ausgleich. In der 49. Minute forderten die Breisgauer nach einem vermeintlichen Foul an Höler vehement einen Strafstoß, den Siebert aber nicht gab.

Nach einer knappen Stunde wurde es aufgrund des Rettungseinsatzes ungewöhnlich ruhig im Stadion. In dieser Phase traf Jeong nach einer Flanke von Vincenzo Grifo per Kopf.

SC Freiburg - RB Leipzig: Die Stimmen

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "In der ersten Halbzeit war Leipzig besser, es war schwierig für uns. In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft ein herausragendes Spiel gemacht gegen solch einen Gegner. Das war sehr erfreulich."

Jesse Marsch (Trainer RB Leipzig): "Ein Punkt ist fair, aber ich bin unzufrieden mit der zweiten Hälfte. Wir sind nicht scharf genug im letzten Drittel - und wir machen zu viele Fehler hinten. Wir haben viel Arbeit, es gibt zu viele Baustellen."

SC Freiburg - RB Leipzig: Die Aufstellungen

Freiburg: Flekken - Gulde (46. Sallai, 80. Schade), Lienhart, Schlotterbeck - Sildillia, Maximilian Eggestein (90.+3 Keitel), Höfler, Günter - Jeong (75. Petersen), Höler, Grifo (90.+4 Demirovic).

Leipzig: Gulacsi - Klostermann, Simakan, Orban, Gvardiol (78. Angelino) - Haidara, Kampl - Nkunku, Forsberg (67. Silva), Szoboszlai (78. Mukiele) - Poulsen.

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