BVB-Erkenntnisse nach dem Remis in Augsburg: Donyell Malen personifiziert Dortmunds Saison

Donyell Malen personifiziert Dortmunds Saison.
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Borussia Dortmund hat beim 1:1 gegen den FC Augsburg eine Führung verspielt und nun bereits acht Punkte Rückstand auf Tabellenführer Bayern München. Die Erkenntnisse zum Spiel des BVB.

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BVB kann das Spiel unter Druck nicht beruhigen

Im Laufe der von einigen Enttäuschungen gepflasterten Saison hat Borussia Dortmund stets mit Siegen auf diese Enttäuschungen reagiert. Nach dem 0:4 in Amsterdam gewann der BVB in Bielefeld, auf das Champions-League-Aus bei Sporting folgte ein Dreier in Wolfsburg, in Hoffenheim siegte man nach dem Pokal-K.o. gegen St. Pauli und zuletzt fegte man im Anschluss an das Glasgow-Debakel in der Europa League Gladbach weg.

Nun, da nach dem Rückspiel bei den Rangers das Aus in der EL feststeht, verpasste es die Borussia beim FC Augsburg erstmals, mit einem Erfolg auf den Misserfolg zu antworten. Dabei wäre das leicht zu vermeiden gewesen. Es zeigte sich jedoch wieder einmal, wie instabil das Gerüst des BVB ist, wenn es unter Druck gerät.

Dortmund schaffte es nämlich nicht zum ersten Mal in dieser Spielzeit nicht, gegen einen aufkommenden Gegner effektiv dagegenzuhalten und das Momentum wieder auf die eigene Seite zu bekommen. Dabei hatten die Westfalen den FCA im ersten Abschnitt weitestgehend unter Kontrolle, kamen gut aus der Pause und standen angesichts zweier Aluminiumtreffer kurz vor dem zweiten Tor.

Schwindende Kräfte nur ein Teil der Erklärung

Das fiel jedoch nicht, Augsburg bekam auch aufgrund frischer Spieler Aufwind und setzte die Borussia zunehmend unter Druck. Allerdings waren die Fuggerstädter von einer echten Drangphase weit entfernt, sie gingen lediglich entschlossener und offensiver zu Werke. Entwickelt sich ein Spiel auf diese Weise, gelingt es dem BVB viel zu selten, die Hektik wieder aus der Partie zu nehmen und Souveränität auszustrahlen. Dortmund ist dann nicht in der Lage, das Spiel zu entschleunigen und über längere Ballbesitzphasen schließlich zu beruhigen.

Ja, die Schwarzgelben gehen personell vehement auf dem Zahnfleisch und hatten eine intensive Partie in Schottland in den Beinen. Sie besitzen allerdings die viel größere individuelle wie kollektive Qualität als die abstiegsgefährdeten Augsburger. Daher muss sich der BVB die Frage gefallen lassen, weshalb in solchen Spielphasen das eigene Passspiel plötzlich deutlich fehlerhafter wird, sich technische Unzulänglichkeiten einschleichen oder man psychisch zu langsam agiert.

Schwindende Kräfte gehörten am Sonntag gewiss zur Erklärung. Trainer Marco Rose hatte gelobt, mit wie viel Energie sein Team die Spiele zuletzt bestritt und wie viel es investiert. Allerdings geht dies der Mannschaft in diesen Momenten, wenn der Gegner stärker wird, zu häufig ab.

"Wir waren nicht mehr aktiv genug mit dem Ball"

Genau dann strahlt die Borussia deutlich zu zu wenig aus, dann fehlt diese Energie und es fehlt auch der pure Wille, sich den Widerständen entgegen zu stellen. Dortmund wirkt dann schnell nur noch wie ein mittelmäßiges Team.

"Wir waren am Ende nicht mehr aktiv genug mit dem Ball. Wir haben die Bälle auch vorn nicht mehr festgemacht. Das müssen wir lernen, dass wir das über 90 Minuten machen. Wir müssen auch abgezockter werden", sagte Emre Can dazu - diesmal einer derjenigen, der die Energie auch unter dem Augsburger Druck aufrecht erhalten konnte.

BVB-Spielplan in den kommenden Wochen

DatumWettbewerbGegner
Sonntag, 06.03., 15.30 UhrBundesligaFSV Mainz 05 (Auswärts)
Sonntag, 13.03., 17.30 UhrBundesligaArminia Bielefeld (Heim)
Sonntag, 20.03., 19.30 UhrBundesliga1. FC Köln, (Auswärts)
Samstag, 02.04., noch offenBundesligaRB Leipzig (Heim)
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