SC Freiburg - Borussia Dortmund 2:1: Grifo genial, BVB schlampig - nächste Pleite für Rose

Borussia Dortmund hat nach der Supercup-Pleite gegen den FC Bayern den nächsten Rückschlag kassiert.
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Borussia Dortmund hat nach der Supercup-Pleite gegen den FC Bayern den nächsten Rückschlag kassiert. Am 2. Bundesliga-Spieltag setzte es für die Mannschaft von Marco Rose eine 1:2-Niederlage beim SC Freiburg - trotz mehr Ballbesitz und Chancen.

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"Wir kontrollieren das ganze Spiel, haben genug Chancen. Es kann nicht sein, dass wir die Gegner dann zum Toreschießen einladen. Das darf nicht passieren, so dürfen wir nicht unsere Spiele verlieren", schimpfte Abwehrspieler Manuel Akanji nach dem Schlusspfiff bei Sky.

"Wir machen zwei dummen Fehler. Wir können den Freistoß vor dem 1:0 verhindern, das zweite Tor war ein Konter. Das darf einfach nicht sein! Schon gar nicht, wenn wir den Anspruch Champions League haben."

SC Freiburg - BVB: Die Stimmen der Trainer

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Wir haben nie aufgehört zu verteidigen und haben es mit Glück und Geschick hinbekommen. Wir haben als Mannschaft leidenschaftlich verteidigt, das Glück haben wir uns erarbeitet."

Marco Rose (Trainer Borussia Dortmund): "Wir sind sehr enttäuscht. Wir wollten nach dem guten Start nachlegen. Für uns geht es darum, fleißig weiterzuarbeiten, noch besser aufzutreten und Ergebnisse holen."

SC Freiburg - BVB: Die Analyse

BVB-Coach Rose stellte seine Elf gegenüber dem 1:3 im Supercup nur auf einer Position um: Malen durfte erstmals von Beginn an ran, dafür nahm Moukoko auf der Bank Platz.

Der Neuzugang aus Eindhoven wusste jedoch kaum Akzente zu setzen - genauso wie die restliche Offensive des BVB in Durchgang eins. Das lag einerseits daran, dass die im 4-4-2 agierenden Freiburger auch ohne Abwehrstütze Gulde (Hüfprobleme) defensiv stabil standen und die Räume im ersten und zweiten Drittel konsequent eng hielten.

Zum anderen fehlte es den Gästen über weite Strecken aber auch an Tempo, Ideen und Konsequenz im Abschluss. Die besten Gelegenheiten für den BVB in der ersten Hälfte hatte Bellingham mit einer von wenigen schönen Einzelaktionen (11.) sowie einem Kofpball nach einer Ecke (32.), ansonsten bekamen die 10.100 Zuschauer im Dreisamstadion viel Stückwerk von dem Tabellendritten der vergangenen Saison zu sehen.

Der einzige echte Höhepunkt im ersten Abschnitt: Grifos Traumtor in der 6. Minute zum 1:0 für den Sport-Club, ein genialer und für Kobel unhaltbarer Freistoß aus gut 25 Metern.

Die zweite Halbzeit bot hingegen deutlich mehr Unterhaltung. Erst erhöhten die mit Umschaltaktionen stets gefährlichen Hausherren nach einer starken Kombination über Jeong und Höler durch Sallai auf 2:0 (53.), dann erzwang der BVB durch ein Eigentor von Keitel den Anschlusstreffer (59.).

Es entwickelte sich eine spannende Schlussphase, in der sich die Freiburger endgültig in ihre eigene Hälfte zurückzogen und die Ballbesitzstatistik auf fast 80 Prozent für den BVB anwuchs. Daraus konnte Roses Mannschaft jedoch kein Kapital mehr schlagen. Auch, weil die wenigen klaren Chancen - zum Beispiel durch den enttäuschenden Haaland, der allein vor Flekken auftauchte (68.) - kläglich vergeben wurden.

SC Freiburg - BVB: Die Aufstellungen

SCF: Flekken - Schmid, Lienhart, Schlotterbeck, Günter - Sallai (71. Schade), Keitel (86. Eggestein), Höfler, Grifo (84. Kübler) - Jeong (71. Haberer), Höler (71. Demirovic)

BVB: Kobel - Passlack (79. Can), Witsel (79. Hummels), Akanji, Schulz (38. Guerreiro) - Bellingham, Dahoud, Reyna (70. Brandt) - Malen (79. Moukoko), Haaland, Reus

SC Freiburg - BVB: Die Daten des Spiels

  • Tore: 1:0 Grifo (6.), 2:0 Sallai (53.), 2:1 Keitel (Eigentor, 59.)
  • Günter avancierte mit seinem 237. Einsatz in der Bundesliga für den SC Freiburg zum Rekordspieler der Breisgauer im deutschen Fußball-Oberhaus.

Der Star des Spiels: Nicolas Höfler (SC Freiburg)

Noch vor Traumtorschütze Grifo und dem umtriebigen Jeong der beste Akteur beim Sport-Club. Räumte im defensiven Mittelfeld viel ab, bestritt mit 26 Zweikämpfen auch die meisten aller Freiburger.

Der Flop des Spiels: Marco Reus (Borussia Dortmund)

Unsichtbarer Auftritt des BVB-Kapitäns. Blieb als Zehner ohne auch nur eine Torschussbeteiligung. Eine noch schwächere Darbietung als die von Malen oder Haaland.

Der Schiedsrichter: Robert Schröder

Souveräner Auftritt von Schröder. Lag mit allen Entscheidungen weitestgehend richtig. Wertete den eher unabsichtlichen Wischer von Malen gegen Lienhart auch nicht als Tätlichkeit, sondern mit Gelb (19.) - ein vertretbares Urteil.

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