FC Bayern München - FC Augsburg 5:2: Gala zum Flick-Abschied - Lewandowski stellt alleinigen Rekord auf

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Der FC Bayern hat die Ära Hansi Flick siegreich abgeschlossen und dem scheidenden Trainer sowie David Alaba, Jerome Boateng und Javi Martinez vor 250 Zuschauern in der Allianz Arena einen gebührenden Abschied bereitet. Am 34. Spieltag setzte sich der deutsche Rekordmeister mit 5:2 (4:0) gegen den FC Augsburg durch. Robert Lewandowski stellte dabei mit seinem 41. Saisontreffer einen alleinigen Torrekord in der Bundesliga auf - in letzter Sekunde.

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"Ich habe keine Worte. Wenn du es 90 Minuten versuchts, aber nichts geht, obwohl du alles probierst ... Es war ein Wahnsinns-Gefühl, Spannung bis zur letzten Sekunde. Zum Glück habe ich es noch geschafft, ich bin sehr glücklich", meinte Lewandowski bei Sky. Hier gibt es alle Reaktionen zu Lewandowskis Rekord.

FC Bayern - FC Augsburg: Die Trainer-Stimmen

Hansi Flick (Trainer Bayern München): "Es war eine sehr schöne Zeit für mich. Ich bin ganz relaxed, die Reise ist zu Ende, die vor knapp zwei Jahren begonnen hat, als Niko (Kovac) mich angerufen hat, da hat es begonnen, dass ich aus dem nichts wieder im Fußballbusiness dabei war, da bin ich ihm sehr dankbar. Wie das seinen Lauf nahm, macht mich extrem stolz, wir hatten eine tolle intensive, verrückte Zeit."

Markus Weinzierl (Trainer FC Augsburg): "Mit der ersten Halbzeit war ich nicht zufrieden, die zweite Halbzeit war dann besser, aber so hätten wir von Beginn an spielen müssen. Wir habe eine sehr gute Bayern-Mannschaft sehen und erleben müssen. Glückwunsch an Robert Lewandowski zum Rekord. Wir haben lange versucht es zu verhindern, aber er hat es absolut verdient, er hat gezeigt, dass er ein super Stürmer ist."

FC Bayern - FC Augsburg: Die Analyse

In seinem letzten Spiel als Bayern-Coach vertraute Flick in weiten Teilen auf seine Triple-Elf der vergangenen Saison. Einzig Alaba spielte anstelle des verletzten Goretzka im defensiven Mittelfeld neben Kimmich, wofür Hernandez ins Abwehrzentrum neben Boateng rückte. Martinez blieb zunächst auf der Bank, wurde aber in der 60. Minute für den unter Tränen vom Feld gehenden Boateng eingewechselt.

"Gerd Müller war in der Jugend mein Idol. Und er war mein Co-Trainer bei den Bayern-Amateuren. Ich kenne ihn gut und schätze ihn unheimlich, deshalb würde ich mir wünschen, dass der Rekord zweigeteilt bleibt. Wir müssen Lewandowski in Manndeckung nehmen, um den Rekord zu schützen", sagte FCA-Trainer Weinzierl vor der Partie.

Dieses Vorhaben schien zunächst nicht besonders gut zu funktionieren, weil die erwartungsgemäß offensiv zu Werke gehenden Hausherren von der ersten Minute an Lewandowski suchten. Allerdings hatte Weinzierl mit Gikiewicz einen Trumpf in der Hand. Der Augsburger Keeper vereitelte in Durchgang eins gleich drei sehr gute Chancen seines polnischen Landsmanns (8., 30., 39.).

Dafür zeigten sich Lewandowskis Mitspieler treffsicherer. Gnabry mit einem Kopfball-Abstauber (23.) und Kimmich (33.) und Coman (43.) mit zwei perfekt platzierten Abschlüssen aus der zweiten Reihe sorgten nach einem frühen und unglücklichen Eigentor von FCA-Verteidiger Gouweleeuw (9.) noch vor der Pause für klare Verhältnisse. Zu klare, denn nach dem Seitenwechsel schaltete der FCB mehrere Gänge zurück.

Die schon im ersten Durchgang immer wieder mutige Augsburger Offensive - Caligiuri scheiterte mit einem Foulelfmeter an Neuner (25.) - belohnte sich. Für Spannung sorgten die schön herausgespielten Treffer von Hahn (67.) und Niederlechner (72.) nicht. Eher drängte sich den 250 Zuschauern die Frage auf: Holt sich Lewandowski noch den alleinigen Rekord? Die Antwort lautete Nein - bis zur 90. Minute, als der eingewechselte Sane aus der zweiten Reihe draufhielt, Gikiewicz den Ball nicht festhalten konnte und Bayerns Rekordstürmer abstaubte.

Robert Lewandowski holte sich mit der letzten Aktion den alleinigen Rekord.
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Robert Lewandowski holte sich mit der letzten Aktion den alleinigen Rekord.

FC Bayern - FC Augsburg: Die Aufstellungen

Bayern: Neuer - Pavard, Boateng (60. Martinez), Hernandez, Davies - Kimmich, Alaba (73. Tolisso) - Gnabry (60. Sane), Müller (72. Choupo-Moting), Coman (60. Musiala) - Lewandowski

Augsburg: Gikiewicz - Gumny, Gouweleeuw, Oxford, Pedersen - Gruezo, Benes - Hahn, Richter (67. Jensen), Caligiuri - Niederlechner (76. Finnbogason)

FC Bayern - FC Augsburg: Die Daten des Spiels

  • Tore: 1:0 Gouweleeuw (Eigentor, 9.), 2:0 Gnabry (23.), 3:0 Kimmich (33.), 4:0 Coman (43.), 4:1 Hahn (67.), 4:2 Niederlechner (72.), 5:2 Lewandowski (90.)
  • Lewandowski absolvierte sein 350. Bundesliga-Spiel - nach Claudio Pizarro (490), Naldo (358), Levan Kobiashvili und Halil Altintop (je 351) knackte der Pole erst als fünfter ausländischer Spieler diese Marke.
  • Nur Schalke 04 kassierte in dieser Saison mehr Eigentore (5) als der FC Augsburg (3).
  • Im zehnten Gastspiel in München in der Bundesliga gelangen Augsburg erstmals zwei Tore.

Der Star des Spiels: Joshua Kimmich (FC Bayern München)

Starker, dominanter Auftritt des Nationalspielers im defensiven Mittelfeld. Besorgte mit einem traumhaften Distanzschuss aus etwa 25 Metern das 3:0. Glänzte ansonsten mit einigen schönen Pässen.

Der Flop des Spiels: Jeffrey Gouweleeuw (FC Augsburg)

Nicht nur wegen seines unglücklichen Eigentors der schwächste Augsburger. Bekam Lewandowski und Co. nie wirklich in den Griff. Gewann weniger als die Hälfte seiner Zweikämpfe.

Der Schiedsrichter: Markus Schmidt

Ein guter Leiter einer weitestgehend fair geführten Partie. Lag in seinem letzten Einsatz als Bundesliga-Referee bei allen wichtigen Entscheidungen richtig.

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