RB Leipzig - VfL Wolfsburg 2:2: Wölfe sichern sich Champions-League-Ticket - RB ist Vizemeister

Von SID
Nach dem Abpfiff feierten die Wolfsburger ausgelassen die Qualifikation für die Champions League.
© getty

RB Leipzig hat sich nach dem verlorenen Pokalfinale mit der Vizemeisterschaft in der Bundesliga getröstet. Der VfL Wolfsburg sichert sich derweil das Ticket für die Champions-League-Teilnahme in der kommenden Saison.

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Julian Nagelsmann und Oliver Glasner schüttelten sich glücklich die Hand, die Wolfsburger Spieler hüpften in Vorfreude auf die Champions League wie die Kinder herum. Das 2:2 (2:0) des VfL beim neuen Vize-Meister RB Leipzig (die Highlights im Video) stellte am Sonntagabend alle Beteiligten vollauf zufrieden.

"Wir haben uns belohnt für eine außergewöhnliche Saison", sagte der Wolfsburger Sportdirektor Marcel Schäfer bei Sky. "Wir haben uns stabilisiert, wir waren schon in der Europa League. Die Champions League ist jetzt ein riesiger Schritt - wir sind sehr stolz."

Für RB, das sich in Nagelsmanns letztem Heimspiel vorzeitig den zweiten Tabellenplatz sicherte, ist mit 65 Punkten auch der klubeigene Punkterekord von 67 Zählern aus der Saison 2016/17 noch erreichbar. Die Wölfe werden zum dritten Mal an der Königsklasse teilnehmen. "We are back!", stand auf ihren T-Shirts.

Maximilian Philipp (12., 45.+1) hatte Glasners Team vor der Pause in Führung gebracht. Justin Kluivert (51.) und Kapitän Marcel Sabitzer (78., Foulelfmeter) glichen das Spiel für RB aus.

Leipzig - Wolfsburg: RB mit Aufholjagd in Halbzeit zwei

Der künftige Bayern-Coach Nagelsmann, der für seine Startelf im Pokalfinale am Donnerstag (1:4) kritisiert worden war, stellte markant um: Alle fünf gegen den BVB in der zweiten Halbzeit eingewechselten Spieler kamen von Beginn an zum Einsatz. Insgesamt nahm Nagelsmann sogar acht Wechsel vor.

Die erhoffte Wirkung zeigte die Maßnahme zunächst aber nicht. RB hatte zwar mehr Ballbesitz, zu Chancen kamen anfangs aber nur die Gäste - auch weil RB von den Gegenspielern zu weit weg stand. Ridle Baku (7.) hatte die Führung auf dem Fuß, verzog aber leicht. Besser machte es kurz darauf Philipp mit einem Volley in den Winkel.

RB wirkte in seinen Aktionen unkonzentriert. Spätestens im letzten Drittel führten Ungenauigkeiten im Passspiel oder technische Fehler zu Ballverlusten. Allerdings machten es die gut organisierten Wolfsburger, die sich oft mit spielerischen Lösungen aus Drucksituationen befreiten, den Leipzigern auch nicht einfach.

Offensiv agierte Wolfsburg geradlinig - und hätte erhöhen können. Einen Konter schloss Wout Weghorst ab. Der Torjäger traf aber nur den Pfosten (25.). RB mühte sich um mehr Kontrolle. Viel lief dabei über das Zentrum um Spielmacher Emil Forsberg und Sabitzer. Chancen wie durch Christopher Nkunku (28.) und Willi Orban (30.) hatte Leipzig aber zu selten.

Vor der Pause spielten beide Mannschaften auf Augenhöhe und suchten den Weg in die Offensive. Unmittelbar vor der Halbzeit erhöhte Philipp.

Leipzig kam mit dem nicht in den Pokal-Kader berufenen Flügelspieler Angelino und viel Schwung aus der Kabine. Auf Kluiverts Treffer folgten weitere gefährliche Aktionen der Gastgeber, die häufiger über die Außen agierten und auf den Ausgleich drängten. Wolfsburg kam kaum zu Entlastungsaktionen.

RB Leipzig - VfL Wolfsburg: Die Stimmen

Julian Nagelsmann (Trainer RB Leipzig): "In der ersten Halbzeit waren wir nicht gut drin, haben sehr fehlerhaft gespielt. Die zweite Halbzeit war dann schon sehr, sehr gut. Am Ende war es mehr als verdient, dass wir den Punkt geholt haben, der zum zweiten Platz reicht."

Oliver Glasner (Trainer VfL Wolfsburg): "Es ist eine Riesenleistung, insbesondere von den Spielern. Ich bin so stolz, dass wir die Champions League erreicht haben. Ich denke, das hätte uns vor der Saison keiner zugetraut. Wir hatten eine super erste Halbzeit. In der zweiten Hälfte haben sich die Spieler mit allem dagegengestellt, um diesen Punkt zu halten."

RB Leipzig - VfL Wolfsburg: Die Aufstellungen

Leipzig: Gulacsi - Klostermann, Konate (63. Upamecano), Orban - Sabitzer - Laimer (46. Haidara), Henrichs (46. Angelino) - Nkunku, Forsberg (87. Kampl) - Poulsen, Kluivert (70. Hwang). - Trainer: Nagelsmann

Wolfsburg: Casteels - Mbabu, Lacroix, Brooks, Paulo Otavio - Schlager, Arnold - Baku (90. Roussillon), Philipp (79. Guilavogui), Gerhardt - Weghorst. - Trainer: Glasner

Bundesliga: Die Tabelle nach dem 33. Spieltag

PlatzTeamSp.ToreDiffPkt.
1.Bayern München3394:425275
2.RB Leipzig3359:302965
3.Borussia Dortmund3372:452761
4.Wolfsburg3359:342561
5.Eintracht Frankfurt3366:521457
6.Bayer Leverkusen3352:361652
7.1. FC Union Berlin3348:42647
8.Borussia M'gladbach3360:54646
9.VfB Stuttgart3356:53345
10.SC Freiburg3351:49245
11.TSG Hoffenheim3350:53-340
12.FC Augsburg3334:49-1536
13.1. FSV Mainz 053336:54-1836
14.Hertha BSC3340:50-1035
15.Arminia Bielefeld3324:52-2832
16.Werder Bremen3334:53-1931
17.1. FC Köln3333:60-2730
18.Schalke 043325:85-6016
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