Hertha BSC - 1. FC Köln 0:0: Klassenerhalt für Berlin - Effzeh muss weiter zittern

SID
Hertha BSC hat den Klassenerhalt sicher.
© getty

Das Zittern ist für Hertha BSC vorbei, der 1. FC Köln muss indes weiterhin um den Klassenverbleib bangen. Im direkten Duell gab es eine Nullnummer (die Highlights im Video).

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Pal Dardai nahm Langzeit-Teambetreuer Nello di Martino in den Arm, ehe der Hertha-Trainer auf den Platz lief und sich bei seinen Spieler einzeln bedankte. Die Erleichterung im Lager von Hertha BSC über den Klassenerhalt im Kellerduell gegen den Tabellenvorletzten 1. FC Köln war deutlich spürbar. Selbst Treffer der Konkurrenz wie in Augsburg wurden auf der Tribüne von Hertha-Spielern gefeiert. So reichte eine Nullnummer gegen die Geißböcke, die weiterhin als Vorletzter um den Klassenverbleib bangen müssen.

"Das war ein schwieriger Job", konstatierte Dardai bei Sky, "meine Jungs haben Respekt verdient, dass sie das schon am vorletzten Spieltag geschafft haben. Jetzt wollen wir auch weiter ungeschlagen bleiben."

Hertha zeigte trotz der hohen Belastung der letzten Wochen durch die Nachholspiele nach der Quarantäne wieder eine gute Einstellung und blieb im achten Spiel in Serie ungeschlagen.

Die Kölner müssen indes am kommenden Samstag alles auf das "Endspiel" gegen Absteiger Schalke 04 setzen. "Wir haben unsere Chance am letzten Spieltag", meinte Manager Horst Heldt und gab den Optimisten: "Wir gewinnen zu Hause und bleiben in der Liga!"

Köln hofft auf Sieg am letzten Spieltag gegen Schalke

FC-Keeper Timo Horn ergänzte: "Es wäre grausam, wenn es nicht klappt. Wir müssen an unsere Grenzen gehen, um das Spiel zu gewinnen." Gleichzeitig braucht allerdings der FC auch Schützenhilfe vom Erzrivalen Borussia Mönchengladbach, der bei Werder Bremen antritt sowie vom VfB Stuttgart, der Arminia Bielefeld empfängt.

Beide Mannschaften wussten um die Bedeutung der Partie, waren mit Anpfiff sofort auf Betriebstemperatur und lieferten sich einen großen Kampf - nicht selten über die Grenze des Erlaubten hinaus. Schiedsrichter Deniz Aytekin (Oberasbach) musste oft eingreifen. Köln betrieb hohen Aufwand, versuchte es über die Außenpositionen und kam durch eine Serie von Ecken zu einigen guten Szenen.

Hertha agierte abwartend, kein Wunder, in Dodi Lukebakio, Matheus Cunha, Jhon Cordoba und Krzysztof Piatek fehlte der komplette Angriff. Stattdessen stürmte Eigengewächs Jessic Ngankam, Siegtorschütze in Schalke, und machte seine Sache bei seinem Startelf-Debüt mit viel Einsatz und einigen Abschlussversuchen gut.

Hertha und Köln fehlt die Durchschlagskraft

Fußballerische Feinkost und Torszenen gab es nur selten zu sehen, stattdessen rieben sich beide Teams in Zweikämpfen auf, die Angst vor einem Gegentor war spürbar. Zum Ende der ersten Halbzeit zeigte Hertha wieder mehr Initiative, der ballsichere Marton Dardai als Sechser und Javairo Dilrosun leiteten einige gute Angriffe.

Köln vermisste schmerzlich Kapitän Jonas Hector, der wegen einer Risswunde am Bein fehlte, zur moralischen Unterstützung aber mit Berlin gereist war. Gegen die kompakte Dreierkette der Berliner tat sich der FC schwer, bei den besten Möglichkeiten durch Elvis Rexhbecaj und Florian Kainz war Herthas Keeper Alexander Schwolow zur Stelle.

Im zweiten Durchgang änderte sich zunächst nicht viel, in den Angriffsreihen beider Mannschaften fehlte es an Überraschungsmomenten und Durchschlagskraft, der Ball wanderte bei geringem Tempo hin und her. Rexhbecaj vergab zunächst per Kopf, kurz danach schlug Ellyes Skhiri den Ball aus kurzer Distanz übers Tor.

Hertha BSC - 1. FC Köln: Die Stimmen der Trainer

Pal Dardai (Trainer Hertha): "Ich bin stolz, dass sich die Jungs zu einer echten Mannschaft entwickelt haben. Sie haben alles gegeben. Es war nicht einfach, aber wir sind froh. Respekt an die Jungs, dass wir es schon am vorletzten Spieltag geschafft haben. Wir wollen jetzt auch am letzten Spieltag ungeschlagen bleiben. Ich glaube, diese Serie kann auch für die kommende Saison wichtig sein."

Friedhelm Funkel (Trainer Köln): "Ich glaube, dass das ein ganz wichtiger Punkt für uns war. Wir haben es versucht, wollten aber Hertha auch nicht in die Falle laufen. Unterm Strich geht das 0:0 in Ordnung. Wir werden uns jetzt auf unser Endspiel gegen Schalke 04 gut vorbereiten. Wir müssen das Heimspiel gegen Schalke gewinnen, um in der Liga bleiben."

Hertha BSC - 1. FC Köln: Die Aufstellungen

Berlin: Schwolow - Klünter, Boyata, Alderete, Torunarigha (46. Plattenhardt) - Ascacibar, Dardai (67. Stark) - Leckie, Dilrosun (67. Michelbrink), Radonjic (79. Zeefuik) - Ngankam (90. Winkler).

Köln: Horn - Schmitz (87. Ehizibue), Bornauw, Czichos, Jakobs - Skhiri - Drexler (60. Wolf), Duda, Rexhbecaj (71. Özcan), Kainz (60. Horn) - Andersson (71. Thielmann).

Bundesliga: Die Tabelle nach dem 33. Spieltag

PlatzTeamSp.ToreDiffPkt.
1.Bayern München3394:425275
2.RB Leipzig3257:282964
3.Wolfsburg3257:322560
4.Borussia Dortmund3269:442558
5.Eintracht Frankfurt3366:521457
6.Bayer Leverkusen3352:361652
7.1. FC Union Berlin3348:42647
8.Borussia M'gladbach3360:54646
9.VfB Stuttgart3356:53345
10.SC Freiburg3351:49245
11.TSG Hoffenheim3350:53-340
12.FC Augsburg3334:49-1536
13.1. FSV Mainz 053235:51-1636
14.Hertha BSC3340:50-1035
15.Arminia Bielefeld3324:52-2832
16.Werder Bremen3334:53-1931
17.1. FC Köln3333:60-2730
18.Schalke 043325:85-6016