Eintracht Frankfurt - 1. FSV Mainz 05 1:1: SGE patzt im Kampf um die Königsklasse - Mainz vor Rettung

SID
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Eintracht Frankfurt droht ein später K.o. im Kampf um die Königsklasse. Nach dem 1:1 (0:1) gegen den FSV Mainz 05 rutschten die Hessen auf Platz fünf ab (die Highlights im Video).

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Adi Hütter hüpfte bei den Chancen von Steven Zuber und Andre Silva in der Nachspielzeit verzweifelt durch seine Coaching-Zone - doch es half alles nichts. Eintracht Frankfurt droht nach einem 1:1 (0:1) im Rhein-Main-Derby gegen den FSV Mainz 05 ein später K.o. im spannenden Dreikampf um die Königsklasse. "Wir haben es jetzt nicht mehr selbst in der Hand", sagte ein enttäuschter Nationaltorhüter Kevin Trapp bei Sky nach dem erneuten Patzer.

Im Rennen um die Premieren-Qualifikation für die Champions League rutschten die Hessen erstmals seit Ende Januar wieder aus den Top 4 der Fußball-Bundesliga.

Nach den Siegen des VfL Wolfsburg (60 Punkte) und von Borussia Dortmund (58) müssen sich die Frankfurter (57) trotz einer historischen Saison womöglich mit der Europa League begnügen. Darin änderte auch der kuriose Ausgleichstreffer von Ajdin Hrustic (85.) im Sitzen nichts.

"In der ersten Halbzeit waren wir nicht aggressiv genug", kritisierte Trapp. "Wir haben nicht gut gespielt. Es hat die Kreativität gefehlt", sagte Frankfurts Defensivspieler Makoto Hasebe. Und Hütter meinte: "Es ist unangenehm, dass wir es selbst nicht mehr in der Hand haben und den Vorsprung verspielt haben. Wir haben diesen Fight noch nicht verloren. Das Positive ist, dass wir Mentalität gezeigt haben bis zum Schluss. In Summe darf man nicht zufrieden sein."

Die seit neun Spielen ungeschlagenen Mainzer stehen hingegen dicht vor der Rettung. Karim Onisiwo (11.) brachte das Team von Trainer Bo Svensson in Führung, der späte Ausgleich verhinderte aber den vorzeitigen Klassenerhalt.

"Es ist ein bisschen ärgerlich, wenn man so spät das Gegentor kassiert. Die Jungs sind auch enttäuscht. Es war eine kompakte Leistung mit guten Umschaltmomenten. Ich bin stolz darauf, was die Jungs seit Wochen abliefern. Die haben noch Bock auf die letzten Spiele. Da wollen wir nochmal alles rauspressen", sagte FSV-Coach Bo Svensson.

In Frankfurt war die Angst vor einem erneuten Einbruch in der entscheidenden Phase der Saison zuletzt gestiegen - vor allem aufgrund der Schwächephase nach der Abschiedsankündigung von Hütter. Vor zwei Jahren hatte die Eintracht aus einer ähnlichen Position die Königsklasse im Endspurt leichtfertig verspielt.

Eintracht Frankfurt: Sebastian Rode muss früh raus

Entsprechend nervös starteten die Gastgeber auch ins 100. Bundesligaspiel von Hütter - und wurden nach zögerlichem Beginn gleich eiskalt von den selbstbewussten Mainzern bestraft. Onisiwo setzte aus rund 20 Metern völlig unbedrängt einen Flachschuss ins Eck.

Die Eintracht wirkte geschockt, agierte zu ideenlos und scheiterte mit ihren Offensivbemühungen immer wieder an den bissigen Gästen. Hütter versuchte, seine Elf vom Spielfeldrand aus zu unterstützen, die Verunsicherung legte sich mit zunehmender Spieldauer aber keineswegs.

Bis auf einen wuchtigen Abschluss von Filip Kostic (20.), den der starke 05-Keeper Robin Zentner parierte, und einen Sololauf von Andre Silva (37.), den Jeremiah St. Juste in höchster Not stoppte, brachten die Hessen nichts zustande. Dazu musste Führungsspieler Sebastian Rode bereits früh verletzt runter (29.).

Auch nach der Pause überließen die Mainzer, die im ersten Durchgang nur 24 Prozent Ballbesitz hatten, dem Gegner das Spiel. Die Eintracht wusste mit dem Ball allerdings nur wenig anzufangen.

Erst nach einer Stunde reagierte Hütter auf den uninspirierten Auftritt seiner Elf und brachte in Amin Younes, Stefan Ilsanker und Timothy Chandler frische Kräfte. Chancen blieben jedoch Mangelware. Onisiwo verpasste auf der Gegenseite seinen zweiten Treffer (75.), dann glich Hrustic aus. Doch für den Sieg reichte es für Frankfurt nicht mehr.

Eintracht Frankfurt - 1. FSV Mainz 05: Die Aufstellungen

Frankfurt: Trapp - Tuta (64. Younes), Hasebe, Hinteregger - Rode (29. Hrustic), Sow (64. Ilsanker) - Durm (64. Chandler), Kostic - Kamada (71. Zuber) - Silva, Jovic. - Trainer: Hütter.

Mainz: Zentner - St. Juste, Alexander Hack, Niakhate - da Costa, Kohr, Barreiro (89. Latza), Mwene - Burkardt (77. Öztunali), Quaison (56. Boetius) - Onisiwo (77. Glatzel). - Trainer: Svensson.

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